"Für uns ist es im Moment wichtig, daß wir konzentriert und ohne störende Einflüsse arbeiten können. Deshalb haben wir uns jetzt entschlossen, einen Schnitt im Kader zu machen“, so liest sich Dick Advocaat heute auf der Homepage von Borussia und in diversen Sportpostillen. Unter dem Cut landeten drei Herren, die ab sofort nur noch mit den Amateuren trainieren dürfen und sich zur kommenden Saison einen neuen Verein suchen müssen.
Daß es einen solchen Schnitt im Kader geben muß, war ohnehin klar – schon aus finanziellen Gründen, denn nach den Neuverpflichtungen der Winterpause konnte der VfL nicht auf Dauer den aufgeblähten Kader finanzieren. Wen es getroffen hat, überrascht auch nur wenig: Marcelo Pletsch (der sich nun mit seinem Eigentor aus der Profitruppe verabschieden muß) und Markus Hausweiler, um den es lediglich deshalb schade ist, weil er ein Urgestein aus alten Tagen ist. Schließlich noch Igor Demo Fußballgott. Ihn werden wir hier im VfLog vermissen, allein schon weil er ein Namensvetter unseres Herausgebers ist.
Es muß wohl nicht erwähnt werden, daß in den einschlägigen Fanforen bereits wieder lamentiert wird. Wir wollen dazu hier nicht viele Worte verlieren, lediglich eine kritische Nachfrage sei erlaubt:
Warum es den einst verbannten Marek Heinz nicht auch getroffen hat, der am Sonntag nach seiner Einwechslung keinen Funken Interesse demonstriert hat, für die Mannschaft auch nur den Anschein an Engagement zu wahren. Phlegmatisch und desinteressiert trippelte er nach seiner Einwechslung auf und ab und hat damit nur bewiesen, wie recht Advocaat mit seiner ursprünglichen Einschätzung dieses für die Bundesliga offenbar zu zart besaiteten Spielers hatte. Ab zu den Amateuren und Danke für die Geste des guten Willens, Dick!
Allen denen, die mit solchen harten Maßnahmen nicht leben können oder wollen und lieber Advocaat als Pletsch den Verein verlassen sähen, sei zum Abschluß noch ein Statement von Jörg Böhme aus einem Spiegel-Interview ins Stammbuch geschrieben, dem nichts zuzufügen ist:
"Über den Trainer zu diskutieren, finde ich müßig. Advocaat ist ein absoluter Fachmann, der hat Vereine trainiert, von denen können einige unserer Spieler nur träumen. Zuletzt war er Trainer der niederländischen Nationalelf. Das will schon etwas heißen. Mir tut es weh, wenn sich so ein Mann gegenüber Leuten rechtfertigen muß, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben."
Dienstag, 5. April 2005
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5 Kommentare:
Ihr seit hier auch ganz dolle Advocaat-Fans, was? Wie blind kann man sein, echt wahr!
Was ist denn das für ein Kommentar? Hauptsache, Dein Fähnchen hängt im Wind, was? Kürzlich auch schon den Rücktritt von Lienen, Gerets, Jara und Neururer gefordert? Wie wär's mit etwas mehr Ahnung von Tuten und Blasen?
Und wieder mal das beliebte "von Tuten und Blasen keine Ahnung" Argument. Es kommt immer gerne daher geschlendert, wenn keine anderen Argumente mehr ziehen oder existieren. Da kann der Adressat ein noch so ausgewiesener Experte sein. Ich persönlich glaube nicht, dass alle, die an Advocaat zweifeln, Fußball-Deppen sind. Damit möchte ich aber auch keinesfalls krakeelende Vollpfosten im Stadion (unterscheide: Fan, der) in Schutz nehmen.
Grüße,
bökELBERg
Wann gehen wir endlich wieder zusammen in`s Stadion ?
Ohne uns holen die keinen Punkt mehr.
Im footage-Fragebogen ist der Teil "Wenn ich gerade keinen Artikel schreibe...." ein Skandal.Und Deine Mutter weint sich des nachts die Augen aus wegen Dir!
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