Sonntag, 30. November 2008

komik, ahnungslos

Weil wir uns den heiligen Sonntag nicht sehenden Auges versauen lassen und bevor mit Martin morgen ein stets pflichtbewusster Protestant und Preuße das leidige Thema Cottbus angeht, noch ein Aphorismus zum Stadionbesuch von Freitag:

Was unentrinnbares Leiden ist und zugleich verlässlicher Trost: Das Jämmerlichste, die größte Qual steht nie auf dem Platz, sondern macht sich breit, wo Journalisten sitzen. Das Maß an Kenntnislosigkeit und bräsiger Fachsimpelei ist schmerzlich, desöfteren fast anrührend: Wenn der eigenen Texte müde gewordene Augen etwa Einwechselspieler kommen sehen, die gar nicht im Kader stehen, ist Lars Fuchs schnell mit Paul Thomik verwechselt. Lachen tun sie dann, auffällig demonstrativ, damit jeder ihr verächtliches Urteil über den Coach, der so einwechselt, zur Kenntnis nehme. Und es stimmt: Sie sind komisch, ganz freiwillig sogar.

Samstag, 29. November 2008

geschlossene mannschaftsleistung

Dieser Ausgleich könnte Flügel verleihen. Hoch verdient bugsiert Marvin Braun das, was anderswo Leder oder Spielgerät heißt, über die Linie, in der Nachspielzeit mal wieder. Was Osnabrück vorher zu Wege brachte, war ansehnlich und Welten entfernt vom Besorgnis erregenden letzten Heimspiel gegen Wehen. Der VfL spielte druckvoll vorwärts, energisch und mit spielerisch guten Ideen.

Nach dem bitteren Rückschlag in der 8. Minute, als eine Mixtur aus Abwehr- und Torwartfehler das Nürnberger Führungstor einleitete, stellte Wollitz schnell von seinem 4-2-3-1-System auf ein klassisches 4-4-2 um, gewissermaßen als Weckruf an sein Team, jetzt nicht aufzustecken. Konstantin Engel musste deshalb schon nach 29 Minuten duschen gehen, der bis dahin im defensiven Mittelfeld sehr starke, umsichtige Mathias Surmann spielte fortan rechter Verteidiger, damit sich Fiete Sykora als zweite Spitze einsortieren konnte.
Richtig gute Chancen gab es für den VfL in der ersten Halbzeit trotzdem nicht. Nürnberg spielte sehr geordnet, lauerte stets auf Konter und hatte mit den Osnabrücker Angriffsbemühungen keine großen Probleme. Das änderte sich peu à peu erst im zweiten Durchgang.

62 Prozent Ballbesitz für Osnabrück sprechen ein recht deutliche Sprache. Eine Menge dieser Bilanz verdankt der VfL der zweiten Halbzeit, und das lässt Rückschlüsse darauf zu, wie Nürnburg immer mehr unter Druck geriet. Die Moral der Wollitz-Truppe ist trotz einiger Rückschläge und unglücklicher Niederlagen ungebrochen. Das Publikum dankte es dem Team mit ununterbrochenem Support; nach dem Pausenpfiff gab es gar trotz Rückstand Applaus.
Besonders bemerkenswert war dann, wie viel Qualität ein einziger Spieler ausmachen kann: Die Einwechslung und das lang ersehnte Comeback von Paul Thomik gab der Mannschaft einen weiteren Schub. Surmann hatte den Rechtsverteidiger-Posten für Thomik wieder geräumt, und dennoch belebte der besonders die Offensive der Lila-Weißen; hinten ließ Wollitz nach dem Wechsel nämlich weitgehend mit Dreierkette zu Ende spielen.
Alles zusammen - energisches Bemühen, volle Unterstützung und Paul Thomiks Vorwärtsgang - führte zu einigen recht hochkarätigen Chancen, mehrmals durch Sykora, und schlussendlich auch zum Ausgleich. Solche Spiele kann es gar nicht genug geben, Mannschaft und Fans werden nach diesem Finish noch enger zusammengerückt sein; das ist nicht überzubewerten.

Beide Trainer fanden das Ergebnis schließlich verdient, allerdings war der eine tief enttäuscht und der andere sichtlich zufrieden. Michael Oenning haderte damit, das zweite Tor nicht geschossen zu haben, Pele Wollitz bedankte sich allen voran beim Publikum für die tolle Unterstützung, die seinem Team auch nach dem Rückstand Selbstvertrauen gegeben habe.
Ganz nah dran sei seine Truppe übrigens am ersten Auswärtssieg der Saison. Der wäre Gold wert, zumal auch allerlei Komplimente nach den Spielen in Aachen und jetzt gegen Nürnberg dem VfL im Abstiegskampf nicht helfen. 15 Punkte aus 15 Spielen sind, nüchtern betrachtet, immer noch zu wenig.
Ahlen also, Aufsteiger, nächsten Sonntag.

Freitag, 28. November 2008

cottbus

Ich stehe am Meer. Der Wind bläst stark, meterhohe Wellen türmen sich auf. Vor mir stehen frisch gebratene Calamaris und ein spanischer Weißwein. Ich bin in Barcelona. Warum nur denke ich immerzu an Cottbus?

Donnerstag, 27. November 2008

seitenwechsel #70

Siebzig Mal haben wir uns nun schon mit den lieben Kollegen von Seitenwahl einen unserer Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe geschrieben. In dieser Woche wendet sich Joachim schon ganz weihnachtlich an Maik. Der lässt sich jedoch nicht einlullen und mag zwar Sex, Drugs & Rock'n'Roll, aber keine Harmonie – nachzulesen auf Seitenwahl.

Lieber Maik,

Weihnachten steht vor der Tür. Ich gebe zu, daß das jetzt keine Exklusivmeldung des VfLog ist, aber so langsam wird es ernst, und daher spreche ich es hier an. Sonntag ist der erste Advent. Nicht, daß ich weiß oder daß es mich interessiert, warum die Marketingabteilung der Kirche den Advent erfunden hat, doch die damit einhergehenden Gefühle – draußen Sturm und Matsch, drinnen ich bei Kerzenschein, Plätzchen und Jagertee, dazu singen die Augsburger Domwachteln – empfinde ich stets als einen Höhepunkt des Jahres.

Nun ist es jedoch so, daß auch hier philosophische Grundströmungen aufeinanderprallen. Ich bin Naturkerzler, und für mich muß zum Beispiel der Weihnachtsbaum schlicht sein: Naturtanne, weiße Naturkerzen, ein paar Kugeln (einfarbig), etwas Lametta, obendrauf ein Stern, das ist es. Ich lebe jedoch seit geraumer Zeit in einer Welt voller Elektrokerzler: Plastikbaum, gefühlte fünfzig Meter Schnur mit Hunderten elektrischer Mikrokerzen, Kugeln einmal die Farbpalette rauf und runter, 27 verschiedene Sterne, alle von diversen Tanten handgeflochten, und weil der Baum eben Plastik ist, kommen noch ein paar Plastiktannenzapfen dran.

Gerne gestehe ich zu, daß das Vorteile hat, und gemütlich ist es trotzdem (gerade nach drei Glas Jagertee). Der Baum nadelt nicht, die Kerzen müssen nicht ständig ausgetauscht und wegen der Brandgefahr überwacht werden, der wenig dekorative Wassereimer zum Sofortlöschen entfällt, und die Tanten freuen sich. Dennoch: Sex, Drugs and Rock’n Roll gibt es nur für Naturkerzler. Ich will nicht sagen, daß für Elektrokerzler allein Tofu, Rheumakissen und Helmut Lotti auf dem Programm stehen (die haben auch ihre Vorteile, auch wenn ich das – zunehmend weniger glaubhaft – leugne), aber das Feeling ist vom Gefühl her anders.

Das alles ist natürlich unmittelbar auf Borussia anwendbar. Elektrokerzler lieben das gesicherte Mittelfeld, Abstiegskampf (oder Kampf um die oberen Plätze, aber das wäre hier „Thema verfehlt“) ist hingegen etwas für Naturkerzler. Und trotzdem lieben wir zwar den Kitzel des Abstiegskampfs, wollen aber eigentlich nicht in ihn verwickelt sein. Zwar stehen wir wie nahezu immer vor Weihnachten (es sei denn, wir haben gerade einen Abstieg hinter uns) gesichert am Hintern der Tabelle, doch im Kerzenschein flackert die Hoffnung, daß wir vielleicht doch so viele Punkte holen, daß wir mit Optimismus in die Rückrunde gehen dürfen. Das könnte schon am Wochenende so sein: Sieg gegen Cottbus, tags darauf der erste Advent und als Zugabe noch zwei Sahnespielchen plus eine Mannschaftswallfahrt zu Monty Python’s Brian, das hat was.

Lieber Maik, ich würde es Martin gegenüber nie erwähnen, denn ihm gegenüber hänge ich immer den toughen Revoluzzer raus (er braucht das), doch Dir kann ich es anvertrauen: Ich bin ja wieder etwas milder gestimmt und daher optimistisch. Borussias Grundproblem bleibt zwar, daß es im Sturm zu viele Elektrokerzler und in der Abwehr zu viele Naturkerzler gibt, während es in einer guten Mannschaft umgekehrt sein muß: vorne Sex, Drugs und Rock’n Roll, hinten Tofu, Rheumakissen und Helmut Lotti (oder gleichermaßen: vorne Dahlin, hinten Andersson, nicht umgekehrt). Auch ist die Mannschaft häufig noch reichlich unbedarft, und warum sie stets erst im fortgeschrittenen Spielverlauf erkennt, was sie kann, bleibt mir rätselhaft, dürfte sich aber durch Verunsicherung und mangelnde Erfahrung erklären lassen.

Das Wichtigste aber ist: Es sieht wieder nach Fußball aus. Hans Meyer tut das einzig Richtige, er läßt ohne große Veränderungen eine Mannschaft zu sich finden, und man merkt in den letzten Spielen zunehmend, daß das Verständnis unter den Spielern zunimmt und jeder mehr und mehr seinen richtigen Platz findet. Ich war ja selbst nach der Niederlage auf Schalke ungemein milde gestimmt, weil zwar die Gegentore auf strunzdoofes Verhalten zurückgingen, ansonsten aber durchaus ein wettbewerbsfähiges Team auf dem Platz stand (und ich wurde die ganze Woche im Büro auf die eine Aktion Marko Marins angesprochen, als er dem Neuer das Ding aus spitzem Winkel fast um die Ohren gedonnert hätte, so ganz lässig: fantastisch!). Das einzige, was mich daher derzeit bekümmert, ist die Tatsache, daß unser nächster Gegner ausgerechnet Cottbus heißt. Ich glaube in diesem Spiel nicht unbedingt daran, daß wir den spielerischen Aufwärtstrend fortsetzen, weil der Gegner einfach zu graupig ist, doch wünsche ich mir von unseren Fans, daß sie gerade in diesem Spiel zur Mannschaft stehen: Die Punkte müssen her, egal wie, glänzen kann man dann wieder gegen Leverkusen und Dortmund.

Laß mich somit versöhnlich enden, lieber Maik: Wir machen es dieses Wochenende so, wie Osnabrück es neulich vorgemacht hat, als Dein VfL den Trainer von Rostock entlassen hat. Wir entlassen jetzt den Trainer von Cottbus. Es grüßt Dich, eine neue offene Stelle für das Arbeitsamt Cottbus ankündigend,

Dein Joachim

Mittwoch, 26. November 2008

gemein!

Wie wir aus der Zuschrift vieler Fans wissen, erfreut sich der VfLog dieser Tage besonderer Beliebtheit, weil Edelfeder Maik die ganze Arbeit alleine stemmt. Ich hingegen sonne mich in Barcelona. Was ich gegenüber der Redaktion als Recherchereise ausgegeben habe, erweist sich als Schlag ins Wasser. In vier Tagen spielt der FCB zweimal. Auswärts. Wer hat denn diesen Spielplan gemacht?

Dienstag, 25. November 2008

nebenbei bemerkt #2

Was ist eigentlich vom deutschen Profifußball zu halten, wenn binnen einer Woche Peter Neururer, Dieter Eilts und Markus Babbel als Cheftrainer anheuern?
Und sorgend fragen wir: Wo steckt unser Rekordnationalspieler? Lothar: Sandy Meyer-Wölden kannst du später noch trösten, schalt dein Handy an. Nie war die Not größer auf deutschen Trainerbänken!

nebenbei bemerkt #1 |

Montag, 24. November 2008

das war einmal #23: ja. nein. danke.

Manchmal schmort man gern im eigenen Saft, giert nach mitreißend geschriebenen Fußballgeschichten, schmökert also in alten Blog-Texten. Manche haben an Aktualität nichts eingebüßt. Oder fast nichts. Hans Meyer ist mittlerweile nicht mehr Coach in Nürnberg, sondern woanders, doch sonst liegt noch immer alles im Argen, wie schon vor gut zwei Jahren im Oktober 2006.

Montage nach Fußballwochenenden bieten Zeit und Gelegenheit, das sportive Treiben beiseite zu lassen und sich der Metaebene zu widmen: den geschlossenen Fragen.

Sportreporter sind seltsame Menschen. Zumeist haben auch sie Journalismus von der Pike auf gelernt, in Politik- oder Lokalressorts, bei Zeitungen oder sonstwo. Sie wissen also, dass sich geschlossene Fragen mit ja oder nein beantworten ließen. Sie wissen auch, dass das bei offenen Fragen unmöglich ist. Beispiel: „Sie haben heute ziemlich gut gespielt, oder?“ – „Ja.“ – „Wie schätzen Sie Ihre Leistung heute ein?“ – „Ich glaube schon, dass ich heute ein ganz gutes Spiel gemacht habe.“

Eingedenk dieser grundsätzlichen Befähigung, zwischen offenen und geschlossenen Fragen unterscheiden zu können, ist es doch verwunderlich, a) dass die geschlossene Frage unangefochten die Lieblingsfrage der Sportjournalisten ist und b) dass die Fußballer die wunderbare Chance, die darin schlummert, ungenutzt lassen, obwohl es eine hundertprozentige ist.

Die Vorliebe für die geschlossene Fragen greift immer mehr um sich. Ob Lierhaus oder Beckmann, besonders eklatant jedoch die unbekannteren Gesichter, die direkt am Spielfeldrand „interviewen“ – überall lauert sie. Und wird leider beantwortet. Es fehlt der geniale Fußballer, der antwortet, wie es sich eigentlich gehörte: Mit ja oder nein. Punkt.

Die Salve an vorbereiteten Fragen wäre schnell zu Ende: „Eine Klasseleistung, oder?“ – „Ja.“ – „Ist so ein Tor dann die Krönung?“ – „Nein.“ – „Wahrscheinlich hätten Sie sich nicht erst in der 73. Spielminute eingewechselt, oder?“ – „Doch.“ – „Und nächstes Wochenende geht’s nach Bochum?“ – „Ja.“

Das Ergebnis wäre ein entweder reichlich verdatterter Fragenonkel oder – umso schöner – ein kompetenter Journalist, der sich aus der Situation heraus zu manövrieren wüsste. Doch viel zu selten, nein: nie müssen die Journalisten ihre gedankenlose Fragetechnik ausbaden. Sie können gemeinhin damit rechnen, dass der Spieler schon reden wird. Schade. Allein Nürnberg-Coach Hans Meyer deutet manchmal in die richtige Richtung. Machte das Schule, würden die ohnehin komplett sinnfreien Spielschlussgespräche immerhin enorm heiterer.

Sonntag, 23. November 2008

sie haben da was!

Die VfLs zaubern mehr schlecht als recht und wieder mal im Gleichschritt. Beide stehen mit souveränem Punktabstand über'm Strich und geben mal mehr, mal weniger Anlass zur Hoffnung. Es wird viel geredet, und die Hoffnung stirbt zuletzt. Fast schon Szenen einer Ehe.

Samstag, 22. November 2008

bürgschaft für borussia?

Der kriselnde Fußball-Klub VfL Borussia Mönchengladbach hofft auf eine staatliche Bürgschaft für Kredite in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Die Anfrage bei der Bundesrepublik will der VfL als reine Vorsichtsmaßnahme verstanden wissen, falls der Wind im Abstiegskampf rauer werden sollte. Der Verein will davon notfalls Gebrauch machen, um sein Überleben zu sichern.
Bislang erhielt Borussia das notwendige Geld vom Druckmaschinenhersteller Kyocera und führte im Gegenzug Gewinne dorthin ab. Wegen der akuten Spielkulturverluste und den vielen Pleiten seit August könnte der VfL jedoch darauf angewiesen sein, Kredite von Banken zu bekommen. In diesem Fall soll der Staat dafür bürgen. Noch ist aber unklar, ob Borussia überhaupt diese Hilfe in Anspruch nähme.
Im Fall einer Staatsbürgschaft müsste der Fußballverein den Banken den Kredit vertragsgemäß zurückzahlen. Nur falls dies nicht gelingt, müsste der Staat und damit der Steuerzahler das geliehene Geld bezahlen.

Die Bundesländer machen unterdessen Druck für eine Bürgschaft für den VfL. Der nordrhein-westfälische Landtag ermächtigte die Landesregierung, Bürgschaften und Garantien von bis zu 500 Millionen Euro für Mönchengladbach, und zwar nur für Mönchengladbach, nicht auch für andere durch die Spielkulturkrise bedrohte Klubs zu übernehmen.

Der Verein selbst kündigte unterdessen als Reaktion auf die Torflaute an, die Produktion zurückzufahren. "Wir bereiten uns auf schlechte Zeiten vor und korrigieren unsere Tabellenplanung für 2009 um gut zehn Prozent nach unten", sagte Borussia-Chef Königs der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Als Folge werde über eine 30-Punkte-Saison diskutiert, sagte VfL-Gesamtbetriebsratschef Sascha Rösler der Zeitung.
Borussia produziert in zehn Bundesländern. Der traditionsreiche Fußballverein beschäftigt mehrere Millionen Fans. Bund und Länder wollen in der kommenden Woche gemeinsam mit dem VfL beraten, wie mögliche Hilfsmaßnahmen aussehen und die Lasten verteilt werden könnten.

Freitag, 21. November 2008

das gute a

Es ist zugegebenermaßen gefährlich, aus einer Niederlage Zuversicht zu schöpfen, wenn die Lage ohnehin schon ernst ist. Dass Osnabrück noch immer nicht auf einem Abstiegsplatz steht, ist nur der Dümmlichkeit der Konkurrenz geschuldet, der VfL darf sich mittlerweile der schlechtesten Abwehr der Liga rühmen (28 Gegentreffer), und wer weiter im Schnitt einen Punkt pro Spiel holt, wird am Ende mit 34 Punkten (r)untergehen. Trotzdem: Es ist ein Fünkchen Hoffnungen, der in Aachen gezündet wurde.

Das äußerst bittere 1:3 war der erste VfL-Auftritt seit langem, bei dem die Mannschaft wieder einmal spielerisch zu überzeugen wusste. Das ist in einer Phase der großen Verunsicherung womöglich mehr wert, als es ein schnöde erstolpertes Unentschieden wäre.
Der Druck auf das Team wird dadurch selbstverständlich nicht kleiner: In den drei Spielen vor der Winterpause gegen Nürnberg, beim Überraschungsaufsteiger Ahlen und gegen Duisburg sollte der VfL noch sechs Punkte holen. Fünf wären notfalls auch ok. Gibt es allerdings nur noch einen Sieg oder gar weniger in der Hinrunde, wäre das womöglich mehr als nur eine gewaltige Hypothek für die "Mission 33".

Achja, heitere Anekdoten braucht es gerade auch in bekümmerten Zeiten: Im Kabinentrakt nach dem Spiel in Aachen war eine Zeitlang ein beherzt fluchender und schimpfender Pele Wollitz zu hören. VfL-Spieler, nach den impulsiven Ausbrüchen ihres Coaches befragt, wussten sich später an nichts zu erinnern, waren ahnungslos oder wollten nichts gehört haben. Und sie hatten recht. Es stellte sich raus: Wollitz war allein in der Kabine.

Donnerstag, 20. November 2008

det er et nødstilfælde

Von Hamburg, der bekanntlich schönsten Stadt im ganzen Land, zum Tivoli, diesem Hort des Trubels und der oft schon nervigen Heiterkeit, sind es nur 335 Kilometer. Zum Tivoli nach Kopenhagen wohlgemerkt.
Nach Aachen, zum anderen Tivoli, sind es 487 Kilometer. Zwar geht die Reise immerhin an Osnabrück vorbei, aber das ist zu weit. Deshalb wird der Tivoli in Aachen auch am Saisonende abgerissen, weil, vor die Wahl gestellt, ja jeder lieber nach Kopenhagen fährt.
Vorher aber muss der VfL morgen Abend noch ein Pünktchen dort holen. In diesem Sinne: Sov godt!

Mittwoch, 19. November 2008

unbelehrbar

In etwa so überraschend wie die Monat für Monat aus den Rippen geschnittenen Arbeitsmarktzahlen ist unsere Leier vom VfL, das macht die elende Lage aber weder hier noch da besser: Löw! Mit Marin spielt ihr 1:1 gegen England, ohne ihn verliert ihr 0:1. Mit Neuville wärt ihr Weltmeister, ohne ihn Aschenputtel in einem drögen Sommermärchen. Das kann doch alles nicht so schwer sein! Mannmannmann.

Dienstag, 18. November 2008

nebenbei bemerkt

Man hätte Oliver Neuville im leidigen WM-Halbfinale gegen Italien 111 Minuten früher bringen können.
Und man hätte das Spiel nicht in Dortmund austragen müssen.

Montag, 17. November 2008

vereinsausschlussverfahren?

Es kommt immer dicker: Marcel Schuon und Henning Grieneisen waren die Ersten. Jetzt hat der VfL auch gegen Gaetano Manno und Marvin Braun ein Vereinsausschlussverfahren eingeleitet. Schuon kündigte an, er werde sich wehren. Neutrale Beobachter sprechen von "Treibjagd".

Der Vorstand des VfL stimmte einstimmig für die Eröffnung eines Vereinsordnungsverfahrens gegen die vier Abweichler, wie der Geschäftsführer des VfL, Ralf Heskamp, dem VfLog bestätigte. "Es gibt Grundsätze innerhalb eines Klubs, die jedes Mitglied eingeht, wenn es aufgenommen wird", betonte Heskamp. Dazu gehöre auch der Grundsatz der Solidarität. Wenn die Entscheidung der Spieler dazu führe, dass der Frieden im Klub gestört werde, "dann ist ein Verein gezwungen, da auch zu handeln".

Die Spieler können für den VfL nicht mehr beim nächsten Ligaspiel in Aachen auflaufen. Sie haben zudem an Trainingstagen künftig weder Schuss- noch Zweikampfrecht. Begründet wird das Verfahren mit vereinsschädigendem Verhalten der Kicker.

Schuon erklärte am Donnerstag, er wolle alles daran setzen, weiter Mitglied des VfL zu bleiben. Er werde gegen das Vereinsordnungsverfahren vorgehen. Er erhalte "nicht nur von den Fans, sondern auch massenhaft aus dem Verein" Aufforderungen, sich gegen den drohenden Ausschluss zur Wehr zu setzen, sagte Schuon. Er hoffe, dass sich das Klima beim niedersächsischen Zweitligisten wieder demokratisiere und "wir nicht mehr so viel über links spielen".

Sonntag, 16. November 2008

bayern zweiklassig

Eine schöne Kleinigkeit am Rande des gestrigen Spiels muss noch berichtet werden. Bayern hat sich bekanntlich vom ewig jungen Mediziner Müller-Wohlfahrt getrennt und es wird wild spekuliert, ob denn nun wirklich zeitliche Überlastung, Animositäten mit Klinsmann, finanzielle Verbandelungen des Arztes mit Dietmar Hopp oder aber dessen Desinteresse, bei Ligaspielen und Training zur Verfügung zu stehen der wirkliche Grund für die Trennung war. Vor allem, dass manche Spieler den Assistenzarzt im Hause nutzen, andere in die schicke Praxis MWs in der Innenstadt vorgelassen werden, war den Oberen beim FCB angeblich ein Dorn im Auge. Und so treffend dann auch die Bemerkung eines VfL-Fans gestern, der sinnierend wie zu sich selber sprach: "Das passt doch zur Finanzkrise, dass es jetzt selbst bei den Bayern eine 2-Klassen-Medizin gibt."

Samstag, 15. November 2008

hoeneß schimpft

Nach dem 2:2 der Bayern im Borussia Park hat Manager Uli Hoeneß sich in einer Wutrede (mal wieder!) an die Gladbach-Fans gewandt. "Das ist doch populistische Scheiße", reagierte Hoeneß empfindlich auf die jubelnden VfL-Fans, die sich über den überraschenden Punktgewinn freuten. Auf internationaler Ebene werfe das Ergebnis ein schändliches Licht auf den deutschen Fußball, "ein guter FC Bayern ist in der Welt Gold wert". Hoeneß weiter:

"Was glaubt ihr eigentlich, was wir das ganze Jahr machen, um für euch Fußball auf höchsten internationalen Niveau zu bieten? Euch und eure Borussia finanzieren doch wir, die wir jedes Jahr Champions League spielen und in Deutschland für reichlich Fernsehgelder sorgen. Warum glaubt ihr eigentlich, warum wir uns mit euch Amateurfußballern noch abgeben? Euer Bradley hat knapp drei Millionen Euro gekostet - das ist nicht mit ein paar Tausend Zuschauern bei euren Heimspielen zu finanzieren!
Was glaubt ihr, wer euch finanziert? Die Premiere-Abonnenten, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen. Wenn es um Opfer geht, seid ihr gefordert und nicht wir! Es kann nicht sein, dass wir uns jahrelang den Arsch aufreißen und dann hier noch zwei Tore eingeschenkt bekommen. Wer glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Dass ihr uns dafür kritisiert, dass wir uns dafür den Arsch aufreißen, euch diesen Bradley und den Alberman hinzustellen? Das könnt ihr alleine doch gar nicht refinanzieren. Hört auf zu erzählen, ohne uns ist alles besser. Dann ist gar nichts besser, eure Borussia wäre praktisch pleite. Ihr wollt nix geben und alles haben, aber kosten darf es nix - das ist unser Problem in diesem Land!"

Freitag, 14. November 2008

herbst im herzen

Demut und Opferbereitschaft, auch das sind Haltungen, die man einüben muss gegenüber einem Fußballverein. Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, im Leben so wenig wie im Fußball. Wer Vergnügen sucht, der jedenfalls sollte sich dieser Tage vom VfL fernhalten. Es gibt Schwarzbrot, schwer verdaulich, bei fiesem Nieselregen und Kälte, die von unten langsam in wehrlose Körper kriecht. "Wir müssen im Moment damit zufrieden sein, auch wenn es schwer fällt", sagt der Trainer.

Nach wie vor unklar ist, wie sich der VfL aus dieser teils hilf-, teils mittellosen Situation befreien will. Irgend etwas stimmt immer nicht im Spiel der Osnabrücker, gestern nahm sich die Kreativabteilung eine Auszeit. Relativ dazu sah die Defensive zwar automatisch besser aus, und dennoch gab es gerade in der Innenverteidigung die ein oder andere fahrlässige Unaufmerksamkeit.
Im Einzelfall heißt das: Schuon im Spielaufbau überfordert, Cichon und Omodiagbe mit regelmäßigen Abstimmungsschwierigkeiten, Heidrich ohne ordnende Hand, de Wit fahrig, Fuchs und Grieneisen durchsetzungsschwach. Einzig Schäfer, Sykora und Reichenberger hatten einigermaßen Normalform. Alles in allem seit Wochen unverändert, mit kleinen Ausreißern nach oben und nach unten.

Nach wie vor fehlen auch Alternativen, eklatant im Sturm und in der Defensive. Der Ruf nach neuen Spielern in der Winterpause ist so angemessen wie die Antwort des Trainers ehrlich: "Jetzt muss ich wirklich aufpassen, was ich sage. Weil: Wenn ich jetzt das Falsche sage, dann knallt's hier aber richtig in Osnabrück. Die Botschaft der Jahreshauptversammlung letzte Woche war: Entschulden, entschulden, entschulden! Das ist wichtig." Sein Präsident dankte ihm so viel Loyalität sichtlich aufrichtig, und trotzdem ist eines klar: Auf Dauer wird der VfL auch mal in Beine investieren müssen.

Bis dahin jedoch muss Wollitz mit Bordmitteln auskommen, und er ist überzeugt, dass die hinreichen werden. "Wir werden das gemeinsam schaffen. Meine Spielern brauchen meine tiefste und vollste Überzeugung - und die kriegen sie!" Und auch das Publikum scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben: Mit Pfiffen und Unmutsäußerungen hielten sich die Zuschauer auffällig zurück, nur ein paar ganz Naive wollten sich vom tristen November-Realismus nicht bändigen lassen.
Das 1:1 gegen Wehen wird den Ansprüchen des Trainers, des Teams und der Zuschauer nicht gerecht, dafür aber den tatsächlichen Gegebenheiten. Mehr gibt es derzeit nicht in Osnabrück. Und trotzdem: Noch paddelt der VfL am rettenden Ufer.

Donnerstag, 13. November 2008

seitenwechsel #69

Wie jede Woche haben wir uns auch diese Woche mit den lieben Kollegen von Seitenwahl einen unserer Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe geschrieben. Martin kennt den wankelmütigen Joachim gut genug um ihn vor zu viel Harmonie zu warnen – natürlich auf Seitenwahl. Joachim kontert mit einem Blümchentext, der doch voller Kampfesmut strotzt.

Lieber Martin,

zehn SEITENwechsel mit Dir, und schon kannst Du perfekt vorhersagen, wie ich reagiere werde: Respekt! Ich hatte mir tatsächlich überlegt, jetzt gleich wieder einzuknicken und ein süßliches Gehölz zu raspeln, so nach Art von: Sie können es doch, laßt sie nur mal weiter in Ruhe zu sich finden, das wird schon wieder. „Nein!“ rufst Du und grätschst mich ab, „die Revolution muß weitergehen!“ Recht hast Du. Gut, daß Revolutionäre, Internet-Guerilleros, Anti-Schäubles wie wir immer in Gruppen auftreten (genauso wie Soldaten, Polizisten oder Terroristen, die soziologischen Strukturen sind überall sehr ähnlich): Wenn einer schlapp macht, schreiten die anderen ein und sorgen für etwas Motivation, indem sie an die gemeinsame Sache erinnern oder auch mal einen Klaps auf den Hinterkopf austeilen.

Tatsächlich ist nichts gewonnen: Nun kommen noch fünf Spiele, und nur gegen Cottbus zu Hause sieht es auf dem Papier „leicht“ aus (wenn man nicht drei Elfmeter verursacht). Einzig im Ruhrpott können sie etwas entspannter sein, weil sie selbst zum Rechnen zu doof sind; so zitiert der Montags-„kicker“ Bochums Zdebel mit den Worten: „Aus den sieben Spielen bis zur Winterpause brauchen wir noch mindestens drei Siege.“ Nun, alle anderen Teams haben nur noch fünf Spiele bis Weihnachten, da wird das enger mit den neun Punkten. Und deshalb müssen weiterhin Punkte her, auch gegen die vermeintlich schwereren Gegner, ansonsten stehen wir unter dem Weihnachtsbaum mit vierzehn oder fünfzehn Zählern da, und es wird ungemütlich.

Ich bin zwar gegen die Bayern keineswegs pessimistisch, möchte aber hier heute nicht weiter damit drohen, Pferde von der Weide zu entführen, Maulwürfe in den Borussia-Park umzusiedeln oder mich an meinem Fanschal vor dem Eingang der Geschäftsstelle anzuketten und tausend IKEA-Windlichter anzuzünden. Ich warte vielmehr ab, was am Samstag von Borussia selbst kommt, also freiwillig. Liebt mich Borussia noch, so daß es auch ohne Wutausbrüche, Theater und Drohungen geht, oder ist die Beziehung ernsthaft gefährdet? Ich vergleiche das mal mit einer langjährigen, etwas eingeschliffenen Ehe. Sie sagt zu ihm; „Du hast mir schon lange keine Blumen mehr geschenkt.“ Er ist sich zwar nicht sicher, daß ein Jahr „lange“ ist, erkennt aber den Unterton in ihrer Stimme und geht am nächsten Tag nach Büroschluß zum Blumenladen. Zufrieden mit sich kehrt er mit zehn weißen Astern zurück, etwas anderes gab es um diese Uhrzeit nicht mehr. Sie registriert natürlich innerhalb von einer Millisekunde, daß man erstens keine geraden Stückzahlen verschenkt, zweitens seiner Liebsten keine weißen Blumen mitbringt, drittens vor allem keine Astern (sie haßt Astern, deswegen stellt sie zu Allerseelen immer Tante Elfriede welche aufs Grab), und viertens schon gar nicht auf Zuruf. Trotzdem zeigt sie sich überrascht und erfreut, weil sie sich denkt, er hat mir wenigstens zugehört, das ist für einen Mann nicht selbstverständlich.

Ist die Ehe nun in stabilerem Fahrwasser? Ich kenne viele Männer, die an dieser Stelle „ja“ sagen würden, doch das ist natürlich falsch. Wenn sie jetzt wieder ein Jahr darauf warten muß, daß er ihr eine Freude macht, und dann erneut erst von sich aus etwas sagen muß, dann wird die Lage ernst. Sehr ernst. Wenn er aber in sich geht und sie in nächster Zeit mit etwas Unerwartetem überrascht (und, liebe Männer, es ist egal, was das ist, Hauptsache, es macht ein winziges bißchen Mühe und ist mit ein klein wenig Nachdenken verbunden), dann brechen bessere Zeiten an.

So ist das auch hier. Vor Bielefeld mußte der SEITENwechsel als Polterforum herhalten. Daß Borussia siegt, war nicht unerwartet; wenn gar nichts mehr geht, sind wir traditionell immer schon nach Bielefeld gefahren und haben da gewonnen. Nun möchte ich mal überrascht werden, und zwar positiv. Gerne schon am Samstag, spätestens in der Woche darauf. Dann zeige ich mich auch wieder charmant.

Ach ja, lieber Martin, Du fordertest mich auf, in Deinem Text drei abgegriffene Redewendungen zu finden. Im Zusammenhang mit Borussia kommt mir da erstens in den Sinn, daß Du auf „Punkte“ verweist, zweitens redest Du von „Punkten“, und drittens erwähnst Du sogenannte „Punkte“. Das ist wirklich angegriffen. Wir lieben Borussia doch nicht wegen „Punkten“. Natürlich brauchen wir welche, aber wir lieben Borussia für Offensivfußball, Drama, glorreiche Schlachten. Die habe wir zwar seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, aber wir Alten erinnern uns doch noch!?

Sich fragend, was Peer Steinbrück am Samstag in Bielefeld in seinem Becher hatte (Kamillentee?), grüßt Dich mit einem virtuellen Fleurop-Strauß

Dein Joachim

Mittwoch, 12. November 2008

der vflog-schlagzeilen-sevice #6: wehenleiden

Manchmal sind wir gute Menschen. Dann bieten wir interessierten Journalisten unsere Dienste als Headline-Agentur an - kostenlos und ohne Copyright. Die kleinen Schmankerl sind gewöhnlich kurz, prägnant oder schlechte Kalauer.

Heute widmen wir uns einiger Zoten zum anstehenden Heimspiel gegen den SV Wehen. Für die Vorberichterstattung in lokalen Osnabrücker Medien reichen wir an: "Letzte Zweifel vom Winde verwehen!" oder "Gewinnen! Wehe nicht!"
Nach einer Heimniederlage möge sich jeder bedienen an: "Mit wehenden Fahnen untergegangen" oder "Oh weh! Endstation Abstiegsplatz".
Passen müssen wir allerdings bei einem Sieg. Aber wer wird denn auch zu träumen beginnen?

Dienstag, 11. November 2008

schon wieder: borussia gratuliert allen menschen

Toll! Das Verlautbarungsorgan borussia.de wird nicht müde, dieselben guten Scherze in unregelmäßigen Abständen zu wiederholen. Wie schon Mitte Juli gibt's auch heute wieder reichlich Geburtstagsglückwünsche.

"An dieser Stelle möchten wir heute allen VfL-Fans, die Geburtstag haben, herzlich gratulieren und alles Gute wünschen."

Erneut ein Sonderlob an den Internet-Redakteur, der das "heute" sinnfällig zwischen "wir" und "allen" platziert hat. Damit ist unbestritten sämtlichen Erdenbürgern ordentlich Ehr erwiesen. Mögen sie es dem VfL danken!

Montag, 10. November 2008

osnabrück feuert pagelsdorf!

Schon vorher hat er es womöglich kommen sehen, nachher war dafür keine prophetische Gabe mehr nötig; es reichte eine gute Portion Menschenver..., nein, das wäre unkorrekt: Rostocker Verstand. Osnabrück feuert Pagelsdorf, das 2:2 gegen den VfL reicht dem Hansa-Coach nicht, um seinen Job zu retten. Das wird den angesichts der - vorsichtig formuliert - amateurhaften Vereinsführung in Rostock zunehmend entnervt wirkenden Pagelsdorf nicht mehr gewundert haben, alle anderen mögen sich dennoch getrost an den Kopf fassen. Rostock hat sich tatsächlich mit dem Selbstverständnis eines direkten Wiederaufsteigers ausgestattet, stärkere Konkurrenz aus Mainz, Freiburg, Aachen, Fürth, München und Nürnberg hin oder her. Darüber darf lachen, wer fertig ist mit einem Moment Mitleid für den geschassten Trainer. Jetzt gönnt man der Hansa Erfolgstrainer wie Thomas Doll oder Jürgen Röber.

Abgesehen davon, dass der VfL nun ein zweites Mal den Rausschmiss des grummelnden Sympathen Pagelsdorf forciert hat, hat Osnabrück im Ostseestadion einen Achtungserfolg erzielt. Das ist immerhin ehrenwert und dürfte der Moral der Truppe (→ Jung, Franz-Josef) gut tun. Es entbindet sie jedoch nicht von lästigen Pflichten im Süden Afghan... Nein, nicht abschweifen. Nur am Freitag das Heimspiel gegen Wehen gewinnen.

Sonntag, 9. November 2008

denn dann fahren wir zum auswärtsspiel

"Und geht das Spiel / auch mal verlor'n / dann macht uns das gar nichts aus / denn dann fahren wir zum Auswärtsspiel / und machen einen drauf!"

So singen wir Borussen, Woche für Woche, und über Jahre war dieses Lied Zeichen des unendlichen Stoizismus der Fohlenfans. Denn auswärts, das war Synonym für: Keine Chance! Vergesst es! Ha, ha, netter Versuch!

Klar, man konnte einen drauf machen. Aber gut drauf war man selten, auswärts, als Gladbacher. Nun zieht sich die zuvor noch recht desolate Meyerelf am eigenen Schopfe aus dem Dreck mit einem Spiel, das Hoffnung macht. Und dies: ausgerechnet auswärts!

Gerade weil niemand damit gerechnet hat, fühlen sich jetzt alle Gladbacher so gut, und auch die Tabelle hat mitgespielt und zeichnet ein gnädiges Bild. Dies wird sich potentiell nach dem Bayernspiel schon wieder ändern. Gleich bleibt aber auch hier: In diesem Spiel rechnet sich niemand etwas aus. Sicher ist nur: Die Fans werden wieder singen. Doch das nächste Auswärtsspiel ist gegen Schalke. Ob wir da einen draufmachen?

Daher muss der Blick schon weiter schweifen: Bis Weihnachten folgen noch Cottbus (3 Punkte!), Leverkusen (1 Punkt) und Dortmund (1 Punkt). Wir gehen mit 15 Punkten in die Winterpause. Im neuen Jahr muss mehr drin sein. Im neuen Jahr müssen wir nicht einen drauf machen, sondern viele!

Samstag, 8. November 2008

hilfe für den schurkenstaat

Angesichts des deprimierenden Zustands des sog. "Fußballs" kommt auch der festeste Glaube manchmal ins Wanken. Aber vielleicht ist der Fußballgott derzeit ja mit Weltpolitik so beschäftigt, dass er in Amerika weilt und sich nicht mehr um die Bundesliga kümmern kann? Ob er dann zum Frauenfußball geht? Zum American Football? Oder gar zur NBA?

Auf der Suche nach einem Zeichen durchforsten wir die Nachrichten aus dem Sport in aller Welt. Und lesen im Kicker diese Schlagzeile aus dem Land, in dem es Mavericks gerade nicht leicht haben: "Dallas sucht Konstanz". Immerhin da können wir behilflich sein: Schaut einfach mal am Bodensee nach!

Freitag, 7. November 2008

reichenberger nicht mehr kapitän?

Ein beispielloser innerparteilicher Machtkampf könnte VfL-Kapitän Thommy Reichenberger sein Amt als Spitzenkandidat und Spielführer kosten. Noch am Morgen war Reichenberger überzeugt, dass ihm der Verein trotz schwieriger Auseinandersetzungen in der Vergangenheit folgen werde. Er zeigte sich zuversichtlich, mit "einem zufrieden stellenden Ergebnis" in Rostock am kommenden Sonntag den Klub hinter sich zu stellen. Wenige Stunden später steht Reichenberger vor dem fußballerischen Aus. Die sicher geglaubte Mehrheit in den eigenen Reihen ist zerfallen. Reichenberger nahe stehende Genossen sprachen von einem "Genickschuss", andere waren vollends sprachlos.

In einer eigens angekündigten Pressekonferenz im Osnabrücker Dorint-Hotels begründeten die vier Abweichler Marcel Schuon, Henning Grieneisen, Marvin Braun und Gaetano Manno ihren Schritt so kurz vor dem Krönungsgipfel in Rostock. Alle vier werden dem rechten Vereinsflügel zugerechnet. Sie erklärten, eine Zusammenarbeit mit der Vereinslinken, insbesondere mit den Genossen Schäfer und Reichenberger, sei mit ihrem Gewissen nicht vereinbar. Schuon sagte anschließend: "Jetzt kann ich wieder in den Spiegel gucken!"

Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen Streit um den Kurs des Klubs gegeben. Die jüngsten Entwicklungen haben gleichwohl auch Experten überrascht. Der Putsch gegen Reichenberger, bislang unumstrittene Spitze und Kapitän, und das nachhaltige Torpedieren einer klugen Angriffsstrategie stößt auf ein geteiltes Echo.
Nicht verwundern dürfte, dass sich der fußballerische Gegner in Schadenfreude und Genugtuung ergeht. Rostocks Trainer Pagelsdorf jedenfalls hatte den 12. Tabellenplatz schon geräumt, packt die Kartons nun allerdings wieder aus. "Es sieht ja nicht so aus, als würde die 'Pagel muss weg'-Kampagne verfangen", sagte das Rostocker Schwergewicht. Das Schicksal von Thomas Reichenberger sei zwar vorauszusehen gewesen, tue ihm jedoch "aufrichtig leid". Ob Reichenberger wirklich aufgibt oder ein zwölftes Mal als Spitze antritt, war bis zum Nachmittag noch nicht klar.

Donnerstag, 6. November 2008

seitenwechsel #68

Wie jede Woche haben wir uns auch diese Woche mit den lieben Kollegen von Seitenwahl einen unserer Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe geschrieben. Die letzten Tage haben Joachim und seinem Tisch arg zugesetzt. Martin gießt fröhlich Öl ins Feuer – natürlich auf Seitenwahl.

Lieber Martin,

hat das Betrachten von Fußballspielen eigentlich etwas mit Spaß zu tun? Und sollte es das überhaupt? Entschuldige, daß ich so mit der Tür ins Haus falle (aber gegrüßt habe ich Dich wenigstens, siehe oben), doch diese Fragen beschäftigen mich momentan. Da habe ich mir am Sonntag gedacht, es ist sowieso so viel zu tun, da kannst Du mal richtig arbeiten, abends guckst Du dann erst das Formel 1-Finale und anschließend auf Fohlen-TV das Spiel gegen Frankfurt und hast Spaß. Darauf habe ich mich doch tatsächlich gefreut (ich Depp). Ich schaue also Formel 1 und denke: Hammer! Es war zwar dumm, daß ausgerechnet dieser Kurvenabschneider am Ende noch Weltmeister wurde, aber die Dramatik davor war aller Ehren wert. Ja, und dann bewegte ich mich immer noch vorfreudig und zudem inzwischen leicht euphorisiert die drei Meter fünfzig zu meinem PC, darauf hoffend, daß ich nicht wieder wie kurz vor dem 1:0 gegen den KSC in Schlaf falle (da war ich im Stadion, aber das hat mich leider am Einschlafen nicht gehindert; auf einmal sagte mein Nachbar „Tor!“, ich konnte nur antworten „Hä?“, Zeitlupe gab’s vor Ort auch nicht, scheiße alles). Und dann das. DAS!

Da gehen wir früh in Führung, endlich einmal, und Du denkst, nun kommt da Ruhe rein, und vier Minuten später diese Ansammlung von Fehlern, erst dieser hochnotpeinliche Einwurf, dann die Aneinanderreihung von Slalomstangen, schließlich ein Torwart, der diesen Ball durchaus nicht halten muß, aber auch mal darf. Da kriege ich schon Ausschlag. Dann, es steht ja immerhin 1:1, dieses zunehmend hühnerhafte Panikspiel vor der eigenen Abwehr, wo schon jeder zweite Ball hängenbleibt, und was dann nach vorne geht, verliert sich entweder irgendwo im Mittelfeld oder spätestens zwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor, wo jeder nur zu denken scheint, er muß noch drei Gegner ausspielen, anstatt mal den einfachen Ball zum Mitspieler fünf Meter daneben zu wählen oder gar – hört, hört – nach außen zu spielen. DAS soll Spaß machen? Denen auf dem Feld macht es ja schon keinen Spaß. Wie soll es dann mir Spaß machen?

Ich weiß, daß Du mir jetzt vermutlich mit dem Hinweis auf fernöstliche Weisheit oder weitere mir unbekannte Klampfenheinis aus den 60ern klarmachen wirst, daß ich mich nicht so anstellen soll, aber ich war lange genug vernünftig. Martin, bitte, ich brauche Punkte, dringend. Nicht ein, nicht zwei, nein, gleich drei oder am besten vier (einen für die Tordifferenz extra, haha). Wenn schon nicht das, dann möchte ich wenigstens, daß irgendwer in Frankfurt und Cottbus Bilanzen gefälscht hat. Zwangsabstiege, her damit. Ich stelle hiermit den Antrag, daß wir uns in 1. FC Kaiserslautern umbenennen. Dann kann der DFB wenigstens wieder mauscheln. Statt dessen kriegen wir ein Länderspiel gegen Wales. Was hilft uns denn das für die Bundesliga?

Ja, und dann muß ich auch noch hören, daß Hans Meyer mal wieder drei Spieler gedingst hat. Wie heißt das doch gleich offiziell? Gemeuchelt, abgesägt, ans Kreuz genagelt? Nein, bei borussia.de heißt das immer anders – freigestellt oder so, glaube ich. Dem Spieler frühzeitig geholfen – richtig, jetzt hab ich’s – einen neuen Job zu finden. Weißt Du, Martin, ich will das gar nicht inhaltlich beurteilen. Zwar gibt es da jede Menge Kandidaten im tatsächlich überdimensionierten Mittelfeld, die mir wesentlich eher als Rumpelfüßler erscheinen als die drei, die es nun erwischt hat. Aber das ist ja auch gar nicht der Grund, und so muß man es vielleicht doch dem Trainer überlassen zu erkennen, wer ein Stinkstiefel ist oder nicht. Das einzige, was mich stört – und zwar richtig – ist freilich, daß wir vor einem halben Jahr mit einem Team aufgestiegen sind, in dem angeblich alles super war, weil der Mannschaftsgeist ach so toll war und jeder für jeden gekämpft hat, und nun haben wir bereits wieder ein Sammelsurium an Einzelkämpfern, teils angeblich verbittert, teils unbedarft, der eine motzt hier, der andere da, und Besserung ist nicht in Sicht. Na, wie konnte man das denn wieder innerhalb von Rekordzeit gegen den Baum fahren? Waren die Jungs nicht oft genug gemeinsam raften oder Plätzchen backen, oder hat hier vielleicht nur jemand einen aufgeblähten Kader hingestellt, der zunehmend ohne Hierarchien auswucherte und schließlich wie ein alter Ballon geplatzt ist?

Ich lasse es vorerst hierbei. Ich könnte jetzt noch etwas zu dieser Israel-Reise sagen, aber das wäre dermaßen politisch inkorrekt, daß ich mir das für den weihrauchseligen Advent aufhebe. Ach ja, in einem dieser Schurkenstaaten wurde gestern ja tatsächlich gewählt. Interessiert mich das? Nein. Mich interessieren drei Punkte, jetzt. Spätestens in Bielefeld. Formel 1 ist fertig bis nächstes Frühjahr, als muß mein Kick vom Fußball kommen. Hans Meyer, übernehmen Sie: Drei Punkte bitte, sonst frage ich den Bonhof, ob er noch mal Trainer werden möchte. Chelsea hat ihn ja gerade wegrationalisiert…

Mit stierem Blick in den Tisch beißend und durch den Allerwertesten die „Elf vom Niederrhein“ pfeifend grüßt Dich

Dein Joachim

Mittwoch, 5. November 2008

michelle obama auf die bank

Ein Klinsmann allein reicht nicht: Es fehlt noch eine Menge, bis der deutsche Fußball verdient, fortschrittlich genannt zu werden. Willi ist nach wie vor in Haft, und auch an anderer Stelle liegt einiges im Argen: An der Seitenlinie.

Wir haben eine Frau an der Regierungsspitze, nun bekommt Amerika erstmals einen Schwarzen zum Präsidenten, und der sonst so spießige deutsche Karneval feierte gar schon in den 70ern mit einem echten Neger an der Spitze. Nur im Fußball will derlei Weltoffenheit nicht Einzug halten.
Wir fordern deshalb zum nächsten Trainerwechsel (vgl. change) beim VfL im Frühjahr 2009, wenn Hans Meyer wegen Erfolglosigkeit entlassen werden wird, die erste Frau/den ersten Schwarzen auf der Trainerbank eines Bundesligisten. Yes, we can!

Dienstag, 4. November 2008

ein pünktchen hoffnung

Es war besser als erwartet und doch nicht ausreichend. Auch wenn es Pflichtsiege nicht gibt und es vermessen wäre, ein Unentschieden gegen Augsburg als Niederlage zu verkaufen: Ein Punkt und ein Tor aus den vergangenen drei Spielen sind zu wenig für die Mission 33, bei Licht besehen sogar für die Mission 34. Entsprechend sorgenvoll, bisweilen sogar ratlos, beobachete Coach Pele Wollitz das nicht einmal gänzlich unansehnliche Treiben seiner Jungs am Sonntagnachmittag an der Bremer Brücke.

Wieder geriet der VfL sehr früh selbstverschuldet in Rückstand. Mit dem Tempo des ersten Augsburger Angriffs war die Osnabrücker Defensive überfordert. Rechtsverteidiger Marcel Schuon war in der zweiten Minute nicht zur Stelle, statt seiner verlor Kollege Cichon das entscheidende Kopfballduell, und anschließend verzichtete Darlington Omodiagbe darauf, den Torschützen Michael Thurk bei seinem feinen Schuss zu stören. Die Wiedergutmachung nach den enttäuschenden Spielen gegen München und Kaiserslautern war gleich nach Anpfiff zu einem noch härteren Stück Arbeit geworden.

Augsburg spielte teilweise so nach vorn, wie Wollitz das gerne hätte: schnell mit diagonalen Pässen in die Spitze, die es der gegnerischen Abwehrkette schwer machen; desöfteren half nur, auf Abseits zu hoffen. Dass das Offensivspiel der Augsburger trotz ihres Trainers oft gefällig aussah, zeigt umso mehr, wie viel Potenzial im bayrischen Kader steckt.
Osnabrück versuchte ein Menge. Mangelnde Einstellung ist dem VfL denn auch nicht vorzuwerfen, aber Wille allein schießt noch keine Tore. Erfrischend auf das Spiel des VfL wirkten sich immerhin die wieder genesenen Henning Grieneisen und Gaetano Manno aus. Gemeinsam mit Pierre de Wit und dem stärksten Mann des Spiels, Fiete Sykora, sorgten sie schließlich für den Ausgleich Ende der ersten und ein fast schon fulminantes Feuerwerk am Ende der zweiten Halbzeit. Ein zweites Tor gelang Osnabrück trotzdem nicht.

Dass es beim 1:1 blieb, hatte hüben wie drüben zwei Gründe: fehlendes Glück und wenig Mut. Auf der einen Seite vereitelte Wessels drei, vier tolle Möglichkeiten der Augsburger, auf der anderen Seite weigerten sich gleich einige Osnabrücker vehement, einfach mal abzuziehen: Heidrich etwa, Schäfer oder de Wit.

Manches macht aber Hoffnung für bald: Nach der Auswechslung vom mit Gelb verwarnten Thomas Cichon in der 58. Minute wurde sichtbar, dass das Heulsüschen nicht notwendige Bedingung für eine stabile Defensive ist. Sollte Cichon weiter schwächeln, dürften Anderson und Omodiagbe das auch ganz gut alleine können.
Außerdem erweist sich Fiete Sykora mehr und mehr als tolle Neuverpflichtung. Er war an nahezu jedem gefährlichen Angriff beteiligt und versteht es, blitzschnell den richtigen Mitspieler in Szene zu setzen. Damit schafft er das, was Nico Frommer seit knapp zwei Jahren meist vergeblich versucht.

Gemessen an der schwierigen Phase, in der Osnabrück gerade Fußball arbeitet und nicht spielt, war das Unentschieden gegen Augsburg eine ordentliche Leistung. Spielerisch lassen die Jungs nach wie vor einiges zu wünschen übrig, trotzdem dürfen sie erhobenen Hauptes nach Rostock fahren. Fakt bleibt allerdings: Am Ende zählen nur gewonnene Punkte, und davon hat der VfL zuletzt einige liegen lassen.

Montag, 3. November 2008

meyer bundespräsident? - linke dementiert nicht

Bereits unmittelbar nach Hans Meyers 'Ja' zu einem zweiten Engagement bei der Borussia hatten wir enthüllt, dass Meyer zuvor das zweithöchste Amt im Staat ausgeschlagen hatte. Die Partei "Die Linke" wollte ihn ursprünglich nämlich als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten gewinnen. Meyer lehnte ab und vermittelte Ersatzmann Peter Sodann. Immer noch unklar ist, wie "Die Linke" auf Meyer als möglichen Köhler-Nachfolger aufmerksam wurde. Wir haben deshalb bei der Parteizentrale in Berlin nachgefragt und per E-Mail informiert, Recherchen unseres Familienblogs hätten ergeben,

"dass sich Ihre Partei offenbar sehr kurzfristig und erst dann auf Herrn Sodann als Kandidaten geeingt hat, nachdem Ihr eigentlicher Wunschkandidat, der Fußballtrainer Hans Meyer, abgesagt hatte; Meyer machte bekanntlich rüber und zog ein Engagement als Coach in Mönchengladbach vor. Bitte beantworten Sie uns deshalb die folgenden drei Fragen:

1. Warum wollte "Die Linke" Hans Meyer als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten gewinnen?

2. Haben Sie Verständnis dafür, dass Hans Meyer das Engagement als Trainer bei Borussia Mönchengladbach dem Präsidentenamt vorgezogen hat?

3. Was kann Peter Sodann als Kandidat von "Die Linke" vom Fußballlehrer Hans Meyer lernen?"

Bis heute gibt es kein Dementi aus Berlin. Der Umkehrschluss legt nahe: Meyer sollte tatsächlich als Bundespräsident installiert werden. Und: Womöglich wär das für alle das Beste gewesen.

Sonntag, 2. November 2008

dieser kicker

Letzter Satz des Kicker-Spielberichts von der 1:2-Niederlage gegen Frankfurt:

"Gladbach muss nach zwei Niederlagen in Folge am Samstag in Bielefeld zurück in die Erfolgsspur finden."

"Zurück" -- wohin nochmal genau?

Samstag, 1. November 2008

4-tage-woche

Na endlich. Die zweite Liga darf ausbaden, was das Bundeskartellamt an dreckigem Wasser in die Wanne gelassen hat. Die Liga planscht also fleißig weiter, obwohl Leo Kirch und seine merkwürdige Sirius-Bande bekanntlich jämmerlich ersoffen sind. Waschtage ab der kommenden Saison sollen Freitag (18 Uhr), Samstag (13 Uhr), Sonntag (13:30 Uhr) und Montag (20:15 Uhr) sein. Das alles macht die Liga noch spannender und zu einem richtigen Verkaufsschlager (wir berichteten). Jetzt muss nur noch Willi frei kommen.