Knapp zwei Drittel aller Fußballexperten halten Hans Meyer für den falschen Trainer in Gladbach. Oder so ähnlich. Auf unsere Frage der Woche "Hätte Gladbach auch ohne Hans Meyer den Klassenerhalt geschafft?" antworteten in den vergangenen sieben Tagen jedenfalls nur 36,5% mit "Nein, nur mit Hans". 33,8% waren mit "Vielleicht, Platz 16 könnte ja schon reichen" deutlich vorsichtiger, und der nicht kleine Rest hätte "sogar Haan oder Ziege" zugetraut, das Saisonziel zu erreichen.
Das Urteil der klügsten Fußballköpfe des Landes ist eindeutig: Die Borussia schießt das ein oder andere Milliönchen nutzlos in den Orkus, denn günstig ist Hans sicher nicht. Hickersberger oder Wolf hätten's bestimmt für die Hälfte gemacht.
Doch was soll's. Hans' Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen. Mit der gestrigen Niederlage in Wolfsburg klettert die Borussia aus dem Tabellenkeller der VftabelLe (rechts auf dieser Seite) und verlässt sogar die Abstiegsränge. (Ok, Bochum, ja, die spielen heute noch. Die Näherinnen unseres Textilwerks bekommen deshalb früher Feierabend. Wir haben ihnen Freikarten für den Hoffenheim-Fanblock geschenkt.) Statt Gladbach rückt Titelverteidiger Herzberg in kritische Bedrängnis. Ist das nächste Spiel gegen den FC Weser schon das letzte für Coach Manfred Mohr?
Gewinnt Osnabrück am Abend in Kaiserslautern, kann der VfL übrigens einen Platz klettern und Gummersbach, unsere Freunde aus dem Handball-Genre, wegen der weniger kassierten Tore hinter sich lassen. Das wäre vielleicht ein Grund für VfL-Coach Pele Wollitz, nach dem Spiel doch zur Pressekonferenz zu gehen. Ach, die beste Liga der Welt ist spannender denn je.
Mittwoch, 29. Oktober 2008
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