Mittwoch, 28. Februar 2007

leserbrief an karl kraus

Vor einer Woche haben wir um Leserbriefe an Karl Kraus gebeten. Wir haben Waschkörbe voller schöner Texte erhalten, den schönsten wollen wir heute, wie angekündigt, veröffentlichen. Glückwunsch an Torsten, der als Gewinn ein Reclam-Heft mit Gedichten von Heinrich Heine erhält, als Trost in diesen schweren Zeiten.

Mein lieber Karl Kraus, hochverehrter Kenner der feinen Schriften,

mit Schrecken las ich in Ihrer "Fackel", dem fußballinfizierten Hirne bleibe der Zugang zu Shakespears Werken verborgen. Da muss ich Ihnen kräftig widersprechen! Allsamstäglich erlebe ich, als getreuer Fußballanhänger, eine Tragödie, die sich weder Schiller, noch Goethe, noch oben genannter Shakespeare hätte erdenken können. Mit viel Liebe zum Drama, mit reichlich tragischen Helden tritt meine Borussia an, das Kulturgut auch auf dem Fußballplatze aufrecht zu erhalten.
Werter Herr Kraus, könnten Sie nur erleben, wie dort gelitten, geliebt, gebangt und gehofft wird. Sie müssten Ihre Worte umgehend widerlegen und würden in das allgemeine Wehklagen einstimmen. Sollten Sie einmal das Rheinland aufsuchen, lassen Sie es sich bitte nicht nehmen, den Fußballplatz der Mönchengladbacher Borussia zu besuchen. Sie werden sehen, dass ich mit keinem Wort übertreibe. Vielleicht darf ich Sie eines Tages neben mir auf der Tribüne begrüßen und wir fiebern gemeinsam einem guten Ende, wie es bisher nur der Großmeister der englischen Rede zu verfassen vermochte, entgegen.

Mit verbindlichsten und freundschaftlichen Grüßen,

Ihr Torsten Braun

Dienstag, 27. Februar 2007

seitenwechsel #23

Auf schillernde Juwelen kann man von vielen Seiten blicken und staunen. Seit 1997 bereits beobachtet Seitenwahl für seine Leser das Gladbacher Geschehen, 2004 gesellte sich der VfLog dazu. Beide Projekte haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Seit Beginn der Saison 06/07 gibt es nun den SEITENwechsel: Seitenwahl und VfLog haben einen Briefwechsel begonnen, in dem alles möglich ist: Fachsimpelei, Verbalfouls, Streit und Harmonie. Solange die Tinte reicht, wird auf Seitenwahl und auf dem VfLog der Brief der jeweils anderen Seite veröffentlicht.

Den dreiundzwanzigsten Seitenwechsel beginnt an dieser Stelle mal wieder Mike. Martins Antwort lest Ihr bei Seitenwahl.

Hallo Martin, hallo Maik,

erinnert Ihr Euch an meinen letzten Brief? Ich beschrieb das Bild des regungs- und willenlosen Soldaten, der auf sein Ende wartet. Nun, wieder einmal hat uns der Fußball in all seiner Herrlichkeit bewiesen, welch Kleingeister wir sind! Borussia lebt! Und wie sie lebt. Zumindest ist das die Erkenntnis nach dem sonntäglichen Spiel im BorussiaPark. Die Jungs von Jos Luhukay spielten, als ob sie mir meine Worte links und rechts um die Ohren hauen wollten. Natürlich mag der Punkt nüchtern betrachtet zu wenig sein, aber wenn ich schon nach Niederlagen und schlechten Spielen meinen Gefühlen freien Lauf lasse, warum nicht auch hier und jetzt? Nein, verdammt, dieser Ausgleich hat verdammt gut getan. Ich sprang von meinem Platz der Pressetribüne auf, ballte die Becker-Faust noch fester, als es Becker jemals tat und schrie laut "Jaaaaaaa". All der Frust der vergangenen Wochen, all die vielen Hoffnungen, die einen als Gladbacher immer begleiten, wenn die Jungs da unten mal wieder einem Rückstand hinterherjagen, entlud sich in diesem Moment. Es war ein Stück Gerechtigkeit, dass Borussia nach diesem guten Spiel nicht mit einer Niederlage bestraft wurde.

Diese Sorgen dürfte Maik in dieser Saison nicht haben. In bester Bayern-München-Art läuft der VfL Osnabrück dem Aufstieg in die 2. Liga entgegen: mittelmäßig spielen, trotzdem gewinnen. Die Lila-Weißen scheinen eine der wenigen Konstanten in einer Liga zu sein, die sonst recht chaotisch daherkommt. Platz 1 bis 10 spielen um den Aufstieg, der Rest gegen den Abstieg. Die tapferen Amateurfohlen von Horst Wohlers schlagen in beeindruckender Weise den WSV mit 3:0. Da soll mal einer durchblicken und kühlen Kopf bewahren. Übrigens, als zweiten Aufsteiger wünsche ich mir Fortuna Düsseldorf. Ich gönne den Kölnern nächste Saison das Derby.

Ich finde es schön, dass Ihr Karl Kraus immer wieder in Erinnerung ruft. Ebenso finde ich gut, wie Ihr zu Horst Köppel steht, der sich wieder mal wichtig geäußert hat. Es ist nicht nur Köppel, der in jedes (Boulevard-)Mikrofon quatscht, das man ihm unter die Nase hält; nein, es sind eben auch diejenigen, die einem Horst Köppel immer und immer wieder diese Plattform bieten. Lebte Karl Kraus noch, hätte er bestimmt eines seiner berühmten Zitate wiederholt: "Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten."
Selten hat irgend jemand etwas so Wahres gesagt.

Es grüßt Euch
Mike

Montag, 26. Februar 2007

rausch

Vor 107 Jahren, am 26. Februar 1900, war der VfL Osnabrück nicht einmal ein Jahr alt, die Borussia gar noch nicht einmal geboren. Seinerzeit wurde August Strindbergs Komödie "Rausch" im Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm uraufgeführt. Der Held des Stücks, Maurice, ist überzeugt von der Nichtigkeit weltlicher Lockungen und erkennt: "Die Ehre ein Schein, Gold trockenes Laub, Frauen Rauschgetränke!" (Zum passablen Genuss letzterer mag man Maurice dieser Tage noch einen anständigen Mixa zur Hand reichen.)
In den letzten Wintertagen 2007, auf der sich anbahnenden Saison-Zielgerade, versuchen wir uns als aufrechte Strindberg-Hermeneutiker. Auch wir wenden uns aller weltlicher Lockungen ab. Zumal es, wenn's um Auf- und gegen Abstieg geht, mit der Ehre ohnehin nie so weit her war.

Sonntag, 25. Februar 2007

köppel muss absteigen

2:2 gegen Bremen. Wieder einmal so ein Ergebnis, an das man nicht geglaubt hätte, das also erfreulich ist, aber wahrscheinlich doch auch recht nutzlos. Es ist eben nur ein Punkt.

Jos Luhukay hat schon vor dem Spiel jede Verantwortung für die Gladbacher Misere in einem Interview mit einem holländischen Magazin abgelehnt. Das aktuelle Drama sei vielmehr Ergebnis von Versäumnissen der sportlichen Führung in den ganzen letzten Jahren. Recht hat er, leider.

Doch hat auch Horst Köppel recht, der sich andernorts mit der Bemerkung zu Wort meldete, Gladbach müsse in diesem Jahr absteigen, damit sich dort etwas ändere? Nun, Horst, diesen schönen Glauben an die reinigende Kraft der Katastrophe hat man ja auch dem Fußballstil angesehen, den die Borussia unter Dir gekickt hat. Doch die 2. Liga könnte neben einer Katharsis auch genauso einfach nur einen Katarrh bringen, so wie es Köln derzeit erlebt. Dann möchte ich all die Köppels einmal hören, die Gladbach in die 2. Liga gewünscht haben.

Deswegen folgen wir HK wieder einmal nicht mit seiner Einschätzung. Gladbach soll nicht absteigen! Dass Gladbach dennoch wahrscheinlich absteigen wird, daran ändert dieser fromme Wunsch leider kaum etwas. Dass der Abstieg dann wohl verdient sein wird, auch daran ändert es nichts. Aber gut und wünschenswert wird das alles nicht sein.

Samstag, 24. Februar 2007

meisterlich

Man darf sich schon wundern über das Ausmaß an Souveränität, mit der Osnabrück im Moment die Liga beherrscht. Der 1:0-Arbeitssieg heute in Dresden ist nur schwer überzubewerten. Das war sicher kein attraktiver Fußball, wie ihn Pele Wollitz sich idealiter vorstellt, doch die drei Punkte im Rudolf-Harbig-Stadion sind trotzdem Gold wert: Osnabrück kann unter Druck eine Tabellenführung verteidigen, gar noch ausbauen. Die Niederlage in Düsseldorf wird zwar nicht die letzte gewesen sein, doch man hat das Gefühl, dass dem VfL eine Niederlage, wie sie heute den VfB Lübeck gegen Hamburg II ereilte, nicht passieren kann; oder eine wie sie Horst Wohlers' Gladbacher gestern dem Wuppertaler SV zufügte.

Die Mannschaft macht einen gefestigten und hervorragend eingestellten Eindruck, sie nutzt auch in einem mäßigen Spiel ihre Chancen. Am meisten wundert einen die felsenfeste Abwehr, die im Gegensatz zur letzten Saison und in Dresden nicht zum ersten Mal meisterlich spielt. Das alles zeichnet den VfL derzeit mehr aus als alle anderen Mannschaft in der Regionalliga, wohlgemerkt obwohl Osnabrück schon seit Monaten immer ersatzgeschwächt spielt.

Es macht Spaß wie lange nicht mehr, dieser Mannschaft bei ihrem Weg nach oben zuzusehen. Und - ja, auch das will gesagt sein - es macht Spaß, diejenigen, die vor einem Jahr noch so vernehm- wie dämlich "Wollitz raus" skandierten, beim Jubeln im Stadion zu beobachten: Weil sie gemeinsam mit dem Team zurück auf dem Pfad der Tugend sind.

Freitag, 23. Februar 2007

fohlen im zoo

Die Welt wird immer verrückter. In Zeiten, in denen das Trio Berti Vogts, Icke Häßler und Uli Stein als Nationaltrainer in Nigeria arbeitet, kommt man nicht mehr weit einfachen Erklärungen. Eine komplexere Weltsicht ist vonnöten, eine, in der Ursache und Wirkung nicht mehr verlässlich aufeinander folgen, ja eine, die nach einer neuen Sprache verlangt.

Allein, das Problem ist: Wir sprechen sie nicht. Wir müssen uns an Fakten aus der alten Welt halten, und die marschieren schon heute Abend um 19.30 Uhr wieder. Dann spielt der VfL beim Wuppertaler SV. Von ganzem Herzen drücken wir den Jungs von Horst Wohlers die Daumen, denn sie immerhin sind noch mit selbigem bei der Sache. Die kleinen Fohlen spielen bisher eine ausgesprochen unglückliche Saison. Ansehnlicher als so mancher vermeintlich renommierte Ligakonkurrent spielt die Borussia, doch sie zahlt eine Menge Lehrgeld in ihrer Regionalliga-Debut-Saison.

Heute in Wuppertal, in Martins Heimat, im Stadion am Zoo, beim Aufstiegsaspiranten und damit gleichzeitig direkten Konkurrenten vom lila-weißen VfL wäre ein Achtungserfolg toll. Zumal die kleinen Fohlen zumindest ein Ziel nicht aus den Augen verlieren sollten: Die Mannen vom Luhu-Kay sind in der VftalelLe noch in Reichweite.

Donnerstag, 22. Februar 2007

die fackel

In schlechten Zeiten findet man Trost bei Karl Kraus, das wissen unsere Leser ohnehin (bzw. "eh", wie man in entsprechendem Lokaldialekt sagen würde). Nun ist endlich die ganze Fackel online, alle Ausgaben von 1899-1936. Und siehe da, Karl Kraus hat einen schönen Text über Shakespeare und Theater geschrieben, in dem er sich auch kurz über die verdummenden Auswirkungen des Fußballs äußert. Das wiederum ist ja Unfug (jedenfalls zu Zeiten, als Gladbach noch nicht derart erbärmlich spielte wie in den letzten Jahren).

Wir schreiben deswegen einen Preis aus: Schreibt einen Leserbrief an die Fackel und protestiert! Da es das Magazin nicht mehr gibt, nehmen wir die Leserbriefe als legitime Nachfolger entgegen: fackel@vflog.de Der schönste Leserbrief wird veröffentlicht. Ok, und bekommt ein kleines Geschenk.

Mittwoch, 21. Februar 2007

keine gefühle nirgends

Von Helmut Schmidt lernen, heißt Gladbach ertragen lernen. In dem frisch erschienenen beachtlichen Buch "Für die RAF war er das System, für mich der Vater" finden sich nicht nur einige Interviews mit Opfern der RAF bzw. deren Hinterbliebenen, sondern auch die Abschrift eines kurzen Gesprächs mit dem damaligen Kanzler. Gleich zu Beginn wird er gefragt, was er in der heißen Phase des deutschen Herbstes als Verantwortlicher der Bundesregierung empfunden habe. Seine Antwort:

"Ich habe mir nicht erlaubt, etwas zu empfinden. Seine Emotionen muss man unter Kontrolle haben."

Diesen Satz habe ich mir in großen Lettern übers Bett gehängt. Gleich unter die Tabelle der Bundesliga.

Dienstag, 20. Februar 2007

seitenwechsel #22

Auf schillernde Juwelen kann man von vielen Seiten blicken und staunen. Seit 1997 bereits beobachtet Seitenwahl für seine Leser das Gladbacher Geschehen, 2004 gesellte sich der VfLog dazu. Beide Projekte haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Seit Beginn der Saison 06/07 gibt es nun den SEITENwechsel: Seitenwahl und VfLog haben einen Briefwechsel begonnen, in dem alles möglich ist: Fachsimpelei, Verbalfouls, Streit und Harmonie. Solange die Tinte reicht, wird auf Seitenwahl und auf dem VfLog der Brief der jeweils anderen Seite veröffentlicht.

Den zweiundzwanzigsten Seitenwechsel beginnt diesmal Maik. Seine Vorlage lest Ihr bei Seitenwahl. Hier nun folgt Mikes Antwort.


Lieber Maik,

ich habe das karnevalistische Wochenende mit meiner Partnerin und Freunden an der belgischen Nordseeküste verbracht. Mit dicken Jacken bekleidet und den Kragen hochgestellt, sind wir stundenlang am Strand spaziert, haben schweigend die Landschaft, das Rauschen der Wellen und die Luft genossen. So etwas erdet und beruhigt ungemein. Vielleicht ist es purer Zufall, dass mich auf einem dieser beruhigenden Spaziergänge am Samstag eine SMS erreichte, in der mir ein Bekannter die Ergebnisse und Tabellenstände der Bundesliga mitteilte. Dass ich dies mit einer gewissen Gleichgültigkeit vernahm, wird Dich ebenso wenig überraschen wie es meine Freundin überraschte, als sie sah, wie ich auf das Display meines Handys starrte. Ich las das dort Geschriebene, steckte mein Handy wieder ein, schlug meinen Kragen hoch und
ging weiter.

Streng genommen müsste ich in diesen Zeilen schweigen, denn ich habe keine einzige Sekunde dieses Spiels gesehen, das Borussia endlich auf den verdienten letzten Tabellenplatz beförderte. Aber, und das ist das Grausame daran, würde mir weder eine 90minütige Aufzeichnung noch ein vernünftiger Zusammenschnitt irgendwas Neues offenbaren? Mir reicht die Lektüre weniger
Spielberichte, um zu ahnen, was sich am Samstag in Dortmund abgespielt haben muss. Und ich stimme Dir zu: Schweift der Blick auf die anderen Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen, ist man fast geneigt, sich eine Regeländerung zu wünschen. Ich wünsche mir nur einen Absteiger: Borussia! Es wäre angesichts der Auftritte von Bochum, Aachen, Mainz oder Cottbus fast peinlich, wenn diesen Mannschaften am Ende das gleiche Schicksal wiederfahren würde wie Borussia. Man stellt sich einen Schützengraben vor, in dem mehrere Soldaten stehen und um ihr Leben kämpfen, auch wenn sie wissen, dass es nicht alle schaffen werden. Nur ein einziger Soldat sitzt regungslos in diesem Graben; die Waffe, die ihn retten könnte, schon weit von sich gelegt, leblos ins Leere blickend und einzig auf das unwiderbringliche Ende wartend. Borussia 06/07 ist ein Patient im Wachkoma, und die Maschine, die ihn am Leben hält, wird spätestens am 34. Spieltag abgeschaltet werden.

Ich erinnere mich an die Abstiegssaison 98/99, als Borussia mit einem 5:2 am 28. Spieltag den Tabellenfünften VfL Wolfsburg besiegte und sich somit zumindest im Ansatz für das 1:7 im Hinspiel revanchieren konnte. Selbst nach diesem Spiel waren es noch neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, aber es war ein Lebenszeichen dieser Mannschaft. Am Ende hatte man zwar nur 21 Punkte erspielen können und war zurecht abgestiegen, aber bei 79 Gegentoren konnten 41 Tore erzielt werden. Die heutige Borussia müsste demnach in den verbleibenden 12 Spielen noch 25 Tore schießen, um dieses Ergebnis zumindest einstellen zu können. Wie weit wir selbst von damaligen Zuständen entfernt sind, offenbart sich in einer Frage: Glaubt man als Borusse daran, noch in der laufenden Saison ein Spiel mit 5:2 gewinnen zu können? Der Abstieg war eine Katastrophe zum damaligen Zeitpunkt, doch war er rückblickend wohltuend für die Entwicklung. Der berühmte Selbstreinigungseffekt trat ein, den sich heute immer mehr Fans ebenso wünschen. Dass das nicht immer gelingt, sieht man in Köln, wo man ebenso mit seelenlosen Fußball und nach vier Abstiegen die Fans nun in der zweiten Liga quält. Ich gebe zu, dass ich, so sehr ich einen Abstieg zur Selbstreinigung akzeptieren würde, auch ein bißchen Angst habe. Was, wenn Borussia nicht mehr aufsteigt? Was, wenn wir selbst in der zweiten Liga eine graue Maus werden? Wenn wir gar ein Schicksal wie die Düsseldorfer Fortuna erleben, die bis in die Oberliga abstürzte? Ich denke, dass ich noch einige Spaziergänge am Strand brauchen werde, um auf diese Fragen für mich beruhigende Antworten finden zu können.

Es grüßt nachdenklich
Mike

Montag, 19. Februar 2007

das ziel vor augen

So, jetzt haben wir's also geschafft. Wir führen das Tabellenende mit großer Souveränität an. Lange haben wir darauf zugearbeitet, endlich ist uns an diesem Wochenende der Sprung gelungen, stets mit dem großen Ziel vor Augen: Schon vor dem Mai den Abstieg zu sichern. Während sich Konkurrenten wie Hamburg, Bochum oder Aachen an diesem Spieltag dicke Patzer leisteten, verloren wir weitgehend ungefährdet mit 1:0. Hut ab.

Damit ist der große Traum 2. Bundesliga ein weiteres Stückchen näher gerückt. Und, wahrlich, diese Liga braucht uns! Wie soll man sich denn noch freuen über eine 5:0-Niederlage des "F"C Köln, wenn er gegen Rot-Weiß Essen erfolgt, denen man mindestens ebenso sehr die Krätze an alle Beine wünscht? Hier werden wir bald aufräumen. Ich freue mich schon heute darauf.

Sonntag, 18. Februar 2007

letzter

Egal, wie Bochum spielt.

Samstag, 17. Februar 2007

der wunsch als vater des erfolgs

Wenn eine ganze Fankurve emotional mitfiebert und sich gemeinsam wünscht, der nächste Schuss möge im Tor einschlagen, dann klappt das eher als wenn sich das niemand wünschte. Steht heute in meiner geschätzten Hauspostille, der Frankfurter Rundschau. Davon überzeugt sind Forscher der Universität Princeton im US-Bundesstaat New Jersey. Seit 28 Jahren erforschen Wissenschaftler wie Brenda Dunne, wie das Bewusstsein das Sein, ergo: Die erlebbare Realität verändert. In Experimenten habe sie beweisen: Wenn sich Probanden ein bestimmtes Ereignis gewünscht hätten, dann sei dieses Ereignis häufiger eingetreten, als hätten sie es sich nicht gewünscht.

Dunne sagt: "Wenn viele Leute in einem Stadion für das Heimteam fiebern, könnte das der Mannschaft einen kleinen, aber entscheidenden physikalischen Vorteil geben." Müssen die Mannen um Trainer Claus-Dieter Wollitz ihren vielen Fans beim 4:0-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt doppelt danken, nicht nur für's Anfeuern, auch für das kollektive Wünschen?

Vieles spricht dafür. Eintracht Frankfurt zum Beispiel hat sein Heimspiel gegen Stuttgart gestern 0:4 verloren. Es kommt also, das dürfen wir aus diesen Forschungsergebnissen lesen, auf die Qualität der Fans an. Und wie spielt Gladbach gleich?

Freitag, 16. Februar 2007

ein spiel dauert 45 minuten

Früher in der B-Jugend wurden Trainingsspiele desöfteren wegen Überlegenheit abgebrochen. Im Spitzenspiel der Regionalliga führt ein unglaublich bissiger VfL gegen Rot-Weiß Erfurt, das bereitwillig ins offene Messer lief, zur Halbzeit 3:0, inklusive eines lupenreinen Hattricks.

gewinnen!

Selten haben wir Eindeutigkeit vermissen lassen: Wir waren immer gegen Köppel (und wurden dafür als Dauernörgler gescholten), wir waren immer für Advocaat (und wurden dafür als Wahnsinnige verdammt), wir haben konsequent die Berichterstattung verweigert, als Osnabrück sich anschickte, auswärts nicht mehr zu gewinnen (und wurden dafür ignoriert). Heute fordern wir: Gewinnen!

Am Abend kickt der VfL im nächsten Spitzenspiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Das wird, so weit lehnen wir uns aus dem Fenster, wichtig. Sechspunktespiel. Verlieren wäre blöd. Unentschieden wäre unbefriedigend. Sieg ist Pflicht. Osnabrück muss zumindest die Hälfte der Spiele gegen die Topklubs gewinnen, um möglichst lange noch ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden. Gegen Düsseldorf hat es nur zu einem 0:2 gereicht- entsprechend braucht es jetzt einen Sieg.

Alles Gerede von starker Liga, keinen Vorentscheidungen usf. ist Nonsens, sobald es in einem Heimspiel am Freitagabend um Ligapunkte geht, egal gegen wen. Heimspiele, dass muss die Regel bleiben, werden gewonnen - ansonsten läuft irgend etwas nicht nach Plan. Im Erfolgsfall bliebe der VfL - die Tabelle rein gerechnet - mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer. Im Falle einer Niederlage müsste man darüber reden, woran es es hapert.

Donnerstag, 15. Februar 2007

das scharfe s

Auf der Startseite von borussia.de prangt heute über einem Artikel zur Pressekonferenz mit Jos Luhukay die Überschrift "Vertrauen, dass wir auch in Dortmund gewinnen können". Nanu, ein scharfes "S", stutzt der orthographiegeschulte Leser sogleich. Dann liest man weiter und stellt fest: Luhukay sagte: "Der Sieg in Bielefeld gibt uns das Vertrauen, dass wir auch in Dortmund gewinnen können." Alles richtig mit scharfem "S" mithin. Ebenso richtig wäre aber auch die Überschrift "Vertrauen, das wir auch in Dortmund verspielen können". Womit vor allem gesagt sein soll: Wir haben durchaus noch welches über für den Coach. Also, leg Jos, Junge! Tätöh, tätöh, tätöööö!

Mittwoch, 14. Februar 2007

eben februar

Freud und Leid nicht einerlei, einzig was davon ist fraglich.
Wenn der Schnee sich anschickt, endlich doch zu fallen,
Erwartbar eigentlich, doch überraschend trotzdem Jahr für Jahr.
Lässt einen Kälte, Wut, Freude? Manche Faust jedenfalls ballen.
Unbekümmert spielst du auf und sogleich doch: behaglich.

Nichts verloren, unentschieden, Zeit zu siegen bleibt gewiss
Genug. Zeit ist viel zu viel zum Räsonieren.
Was denn bekämpfen? Ja: Überhaupt warum schon?
Februar ist die falsche Zeit. Spielen, gar kapitulieren
Kannst du sichtbar nur: Bald. Entschlossen und vielleicht mit Biss.

Oder gilt es, ernsthaft sich zu sorgen um Empfindsamkeit?
Nichts mehr wird sich jemals regen, spätestens jetzt.
Besserung in weiter Ferne. Besser: Was überhaupt ist Besserung!
Glück dem, der vorwärts denken kann. Der Zuversicht sein eigen schätzt.
Feiern, trauern. Noch nicht. Bald wohl. Wenn sie fort ist, die Zeit.

Dienstag, 13. Februar 2007

eilmeldung: rüttgers kritisiert heynckes

Kritik an der Freilassung von Jupp Heynckes vor 14 Tagen kommt vor allem aus der CDU. NRW-Chef und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers verlangte eine Entschuldigung bei den Fans der Opfer. Er forderte Heynckes dazu auf, bei der Aufklärung der noch immer ungeklärten Verbrechen mitzuwirken.
Heynckes selbst setzt sich offenbar intensiver mit der Misere auseinander als bisher bekannt. Der frühere Trainer lasse doch so etwas wie Reue erkennen, so ein Präsidiumssprecher.
Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhard Baum (FDP) betonte, die Entlassung sei keine besondere Gunst, die man einem Verurteilten wie Jupp Heynckes gewähre. "Herr Heynckes wird nach Recht und Gesetz behandelt, und es ist in dem Sinne auch keine vorzeitige Entlassung, sondern eine Entlassung zu der Zeit, die das Gesetz vorsieht", sagte Baum dem VfLog.

seitenwechsel #21

Auf schillernde Juwelen kann man von vielen Seiten blicken und staunen. Seit 1997 bereits beobachtet Seitenwahl für seine Leser das Gladbacher Geschehen, 2004 gesellte sich der VfLog dazu. Beide Projekte haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Seit Beginn der Saison 06/07 gibt es nun den SEITENwechsel: Seitenwahl und VfLog haben einen Briefwechsel begonnen, in dem alles möglich ist: Fachsimpelei, Verbalfouls, Streit und Harmonie. Solange die Tinte reicht, wird auf Seitenwahl und auf dem VfLog der Brief der jeweils anderen Seite veröffentlicht.

Diesmal startete wieder Mike. Martins Antwort findet ihr bei Seitenwahl.


Martin,

ist es nicht herrlich, sich in diesen Zeiten mit einem Hauch journalistischen Anspruchs mit Borussia zu beschäftigen?
Nach dem Juhu-Kay soll es nun von Heesen werden. Also der Trainer, dessen Mannschaft der Borussia den ersten Saisonsieg seit gefühlten 2 Menschenleben und gleichzeitig den ersten Auswärtssieg seit gefühlten 100 Sternenleben bescherte? Komische Logik, die da an den Tag gelegt wird. Vielleicht sollten wir einmal ernsthaft darüber nachdenken, wöchentlich die Trainer zu wechseln. So stellen wir den Boulevard ruhig, da die jedesmal drei bis vier Tage brauchen, um die Home-Exklusiv-Familien-Story zu präsentieren. Haben demnach gar keine Zeit mehr, sich über Banales das Maul zu zerreißen. Die Spieler müssten Vollgas geben, da sie ja nie wissen, welcher Trainer nach dem nächsten Spieltag kommt. Vielleicht doch ein harter Hund? Der Kumpeltyp? Oder lieber das Modell "Großvater"?

Dabei verlief der Spieltag doch wunderbar. Spätestens nach diesem Spieltag steckt die halbe Liga im Abstiegskampf. Gewinnt Borussia kommendes Wochenende in Dortmund, haben wir sogar die mit in den Strudel gezogen (hatte eigentlich irgendeiner in Mönchengladbach nach Jürgen Röber gerufen?). Als ich am Samstag in der Mixed-Zone die frisch aktualisierte Tabelle musterte, fiel mir etwas Interessantes auf: Borussia hatte nach Spielschluss exakt so viele Punkte Rückstand auf die Bayern, wie sie selber auf Spitzenreiter Schalke. Ob das jetzt gut oder schlecht ist? - Keine Ahnung, aber ich finde, es klingt unheimlich toll. Und herrje, selbst wenn wir gewonnen hätten: als ob dann irgendetwas ruhiger geworden wäre! Außerdem hat uns Hans Meyer mit seinem 2:0 in Bochum wieder einen Platz nach oben geschoben. Hoppala, verfalle ich wieder in alte, naive Optimisten-Muster? Ich hatte mir fürs neue Jahr doch vorgenommen, etwas griesgrämiger und kritischer zu werden. Das wirkt immer so intelligent.

Während des Spiels gegen die Alemannia bekam ich eine SMS von einem guten Bekannten, der mit Haut und Haaren Düsseldorfer ist. Solche Nachrichten sind direkt aus dem Leben, so dass ich Sie Euch ungekürzt übermittel: "Fortuna schlägt Osnabrück 2:0, trotz Pfostenschuss von Podszus und gelb/rot Barth. Verdienter Sieg vor 24.000 (!) Zuschauern. Beide Tore durch Feinbier, Opa dachte wohl, nach 3 Monaten Verletzungspause könnte er direkt mal wieder treffen. :-) *sing* Wollitz in die Muppetshow, duda, duda!"
Auf dem Weg nach Hause vom BorussiaPark dachte ich an Maik. Glaubst Du nicht auch, dass er sich insgeheim die Hände reibt und auf die ganz große Nummer hofft? - Aufstieg vom VfL Osnabrück (zusammen mit Fortuna, versteht sich), Nicht-Aufstieg vom 1.FC Köln und gleichzeitiger Abstieg vom HSV, BVB und Borussia Mönchengladbach! Sollte dies eintreffen, werden die Kollegen vom DSF vor lauter Feiern eine Woche nicht zu erreichen sein. Maik dann auch nicht?

Seitenwechsel!
Mike

Montag, 12. Februar 2007

schon blumen für die freundin bestellt?

Übermorgen ist Valentinstag. Pfui Teufel! Diesen fiesen Brauch machen kluge Menschen, und was anders sind unsere Leser, keinesfalls mit. Der oder dem Liebsten die Liebe beweisen, das tut unsereins durch seine pure Existenz. Vielleicht auch einmal mit einer kleinen, subtilen Geste. Sicher nicht mit Fleurop. (Wenn Blumen aus der Ferne, dann bitte immer gleich beim kleinen Blumenladen bei der Liebsten ums Eck anrufen.) Und ganz sicher nicht am Valentinstag.

Nun, was hat das alles mit Gladbach zu tun? Viel. Denn der Valentinstag ist nicht wirklich der Tag der Liebe. Es ist der Tag der enttäuschten Liebe. Nicht an die Valentinstage erinnern wir uns, an denen wir glücklich mit einer schönen Frau durch winterliche Landschaften schlenderten. Sondern an all die Tage, als die Schülervertretungsboten durch die Klassen zogen, ihre Blumengrüße verteilten, nur wir bekamen nichts. (Zugegeben, wir bekamen immer die meisten. Aber heute wollen wir einmal die Rolle des sympathischen Losers einnehmen. Noch ein Bezug zu Gladbach eben.) Und diese Trauer, es ist die gleiche, die wir empfinden, wenn Vereine wie Schalke nun gar wieder von der Liebes-Diva-Bundesliga mit Rosen und möglichen Meisterschaften beehrt werden, nur für uns gibt es nichts. Niente. Nada.

Dennoch lieben wir Gladbach. Dennoch lieben wir den Fußball. Dennoch lieben wir die Bundesliga. Und weil wir heute romantisch gestimmt sind, wollen wir ihr eine kleine Geste unserer Liebe geben. Und singen ihr ein Lied. Nämlich "Like a friend" von Pulp, das Lied schlechthin über enttäuschte Lieben, von denen man aber eben doch nicht lassen kann.

Don't bother saying you're sorry
Why don't you come in
Smoke all my cigarettes again
Every time I get no further
How long has it been?
Come on in now, wipe your feet on my dreams
You take up my time
Like some cheap magazine
When I could have been learning something
Oh well, you know what I mean, oh
I've done this before
And I will do it again
Come on and kill me baby
While you smile like a friend
Oh and I'll come running
Just to do it again
You are the last drink I never should have drunk
You are the body hidden in the trunk
You are the habit I can't seem to kick
You are my secrets on the front page every week
You are the car I never should have bought
You are the dream I never should have caught
You are the cut that makes me hide my face
You are the party that makes me feel my age
Like a car crash I can see but I just can't avoid
Like a plane I've been told I never should board
Like a film that's so bad but I've got to stay till the end
Let me tell you now: it's lucky for you that we're friends.

Sonntag, 11. Februar 2007

nullnull

Wer kann es noch mitsingen? "Nullnull / ist die / Hygiene fürs WC / Nullnull..." Ein Griff ins Klo, wenn auch in ein hygienisch sauberes und damit nicht allzu ekliges, war denn auch das erste Heimspiel des grünen VfL unter dem neuen (Chef-)Coach, der nach seinem Einstand auswärts ja bereits allenthalben als Jubel-Luhu gefeiert wuhude. Ein Punkt gegen Aachen daheim, damit, so beschieden VfL-Offizielle, müsse man auch einmal zufrieden sein. Naja, zufrieden? Begnügen müssen wir uns offenbar damit. Wie geht es weiter? Wenn wir in den Nasszellenmetaphern bleiben, dürfte eine kalte Dusche naheliegen. Hoffen wir, dass wir sie nächste Woche der falschen Borussia verpassen und nicht umgekehrt.

Samstag, 10. Februar 2007

nichts passiert

Wenn man aufsteigen will in die Zweite Bundesliga, darf man schätzungsweise acht oder neun Spiele verlieren. Das Auswärtsspiel in Düsseldorf gehört ohne Frage dazu. Der VfL hat sich heute eine Halbzeit lang sehr stark präsentiert, war im Spitzenspiel die spielbestimmende, abgeklärtere Mannschaft. Osnabrück hat in dieser ersten Hälfte die beeindruckenden Leistungen aus der Vorbereitung bestätigt und ist als Meisterschaftskandidat aufgetreten - genauso wie Düsseldorf, das vergangene Woche noch 4:0 gegen Süd-Tabellenführer Wehen gewann. Ein Tor zum Ende der ersten, ein zweites zum Anfang der zweiten Halbzeit haben die Mannen von Claus-Dieter Wollitz dann aus dem Rhythmus gebracht. Wie vom Coach schon vor einigen Tagen klargestellt: Es gibt eben keine Mannschaft in dieser Regionalliga, die die anderen nach Belieben dominiert und durch nichts zu beeindrucken ist.

Nun hat der VfL also 0:2 verloren und den Rückrundenstart verpatzt. Unterm Strich steht jedoch weiterhin: Tabellenführer und ein Spiel weniger als die Konkurrenz, insofern ist nichts passiert. Womöglich wird sich ein Betriebsunfall wie der heute auch noch ein, zwei Mal wiederholen. Alles egal, wenn die Mannschaft so weiterarbeitet wie bisher. Dann werden im Mai auch die richtigen Teams aufsteigen.

Freitag, 9. Februar 2007

die aufstellung

Zwar ist es nicht immer möglich, hautnah mit von der Partie zu sein; doch eine gute Quelle ist oft mehr wert als selbst gen Osnabrück zu reisen. Daher Dank an den Informanten! Hier ist die Aufstellung für das Spiel morgen in Düsseldorf: Gößling - Surmann, Cichon, de Jong, Schäfer - Schanda, Enochs, Chitsulo, Aziz - Reichenberger, Menga.

Donnerstag, 8. Februar 2007

die bayern der liga

Wenn vor Rückrundenstart 15 von 19 Regionalliga-Trainern den VfL Osnabrück als heißesten Anwärter auf den Zweitligaaufstieg tippen, kann einem angst und bange werden. Auf Platz Zwei folgt Fortuna Düsseldorf mit sieben Stimmen. (Für die Rechenmeister unter unseren Lesern: Ja, die Deutsche Presseagentur als Urheberin der Umfrage hatte Mehrfachnennungen zugelassen.) Angesichts der Tabellenführung sind die Voten der Coaches zwar nicht komplett überraschend, doch die Rolle des FC Bayern der Regionalliga ist mindestens ungewohnt. So lange jedoch VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz insistiert, er werde "trotzdem nicht dazu übergehen, jetzt permanent über Saisonziele zu reden, um mich dann alle zwei Wochen mit irgendwelchen Rechenspielen auseinandersetzen zu müssen", während St. Paulis Holger Stanislawski erklärt, "unser Ziel ist Platz eins oder zwei", liegt auf der Hand, um wes Geisteszustand es sich zuvorderst zu sorgen gilt.

Mittwoch, 7. Februar 2007

trainerwechsel, bitte!

Nachdem JL einen derartigen Kracherstart hingelegt hat, ist dann wohl doch bewiesen: Trainerwechsel bringen's voll, wirklich. Es wär ja gelacht, wenn Borussia am Ende der Saison nicht doch noch auf einem einstelligen Tabellenrang landet, mindestens. An dieser Zielvorgabe jedenfalls muss sich der neue Coach messen lassen, finde ich.

Euphorisiert vom Erfolg des originellen Rezepts "Tauschen-wir-den-Deppen-an-der-Seitenlinie-aus", das in Gladbach so brillant wirkte, trete ich hiermit von meiner Funktion als Trainer meiner selbst im Trollinger-Championat, dem offiziellen Bundesliga-Tippspiels dieses kleinen Familienblogs, zurück. Nachdem ich das WM-Tippspiel noch mit Bravour gemeistert und souverän gewonnen habe, will mir auf der Langstrecke der Liga nichts recht gelingen. Unmotiviert und erfolglos dümpel ich nach 23 Tipprunden auf einem mehr als enttäuschenden 13. Platz von 17. 40 Punkte trennen mich von Maik, der ja nun nachweislich keinen Deut kompetenter als ich sein dürfte, 117 gar vom Tabellenersten.

Doch noch ist ja nichts verloren. Ich räume den Stuhl für einen besseren Tipper. Wer möchte meinen Tabellenstand übernehmen und fortan an meiner statt am Championat teilnehmen, und das heruntergewirtschaftete, aber doch grundsätzlich nicht hoffnungslose Team "VfLog-Martin" übernehmen? Kurzbewerbungen bitte an tippkoenig@vflog.de

Dienstag, 6. Februar 2007

abschminken

Ja, da gibt's ne Menge: Den UI-Cup erreichen, den Klassenerhalt vor dem 30. Spieltag schaffen, einen brasilianischen Topstar verpflichten, der wie eine Bombe einschlägt - alles abschminken. Anfangen könnte man mit den Augen von Jos Luhukay.

Beziehungsweise dem, was borussia.de uns heute als jene verkauft. Hübsch.

Montag, 5. Februar 2007

rekordverdächtig

Dieser Tage passiert eine Menge in der Welt. In einer kleinen Enklave im Westen von Niedersachsen scheint die Zeit stehen geblieben: In Osnabrück. Seit, wie Harald Pistorius im Kicker schreibt, nunmehr fast 32 Monaten. Solange schon trainiert Pele Wollitz die Lila-Weißen. Solange hat 45 Jahre lang kein Trainer mehr beim VfL durchgehalten. Besonders in Zeiten grassierender Trainerdiffusion, die republikweit um sich greift, ist diese Marke bemerkenswert.

Mit diesem Jubiläum einher geht eine Entwicklung im Verein, die positiv stimmt. Mit Visionen, doch sogleich mit realistischen Fahrplänen wird in Osnabrück ein Fundament gebaut, auf dem sich wunderbar Zweitligafußball spielen ließe. Bald sogar, wenn alles gut geht, auf einer renovierten Nordkurve. Nächsten Freitag spielt der VfL in Düsseldorf, dann geht das Unternehmen Aufstieg in die nächste Runde. Noch sollte man nicht darüber nachdenken, doch trotzdem: Angesichts des Trainerkarussells Bundesliga darf man schon einmal mutmaßen, wer mit dem Hin und Her auf dem Chefsesselposten Erfolg haben wird. Oder andersrum: Auf welchen Gegner man in der nächsten Saison hoffen kann.

Sonntag, 4. Februar 2007

er bleibt

Unser geschätzter Sportdirektor oder Manager oder... Naja, also Peter Pander sagt: Jos Luhukay bleibt auf jeden Fall Trainer bis zum Saisonende. Als ob wir das nicht schon gewusst hätten. Trotzdem noch einmal: Huhu, Luhukay!

Samstag, 3. Februar 2007

die wahre woche

Dienstag, 30. Januar. Thomas Doll wählt die Nummer von Jupp Heynckes.
Jupp:
Josef Heynckes ist mein Name. Wer spricht?
Doll: Hier ist der Dolli. Aus Hamburg. Jupp, ich brauche deine Hilfe!
Jupp: Weißt du, Thomas. So einige könnten meine Hilfe brauchen, leugnen das aber wider besseren Wissens. Wie kann ich dir helfen?
Doll: Die wollen mich hier rausschmeißen, morgen nach dem Spiel gegen Cottbus. Jedenfalls, wenn wir nicht gewinnen. Und ich wüsste nicht, wie diese Mannschaft einen Sieg gegen Cottbus bewerkstelligen könnte. Also, Didi ist hier auf vollen Touren und macht Stimmung gegen mich, der alte Verräter.
Jupp: Aber war es nicht der Didi, der vor Weihnachten von irgendeinem Konzept gefaselt hat, vermittels dessen man mit dir den Klassenerhalt schaffen will?
Doll: Ja, sicher, das war Didi. Als der das damals verkündet hat, haben Jara und Toppmöller sofort per SMS kondoliert. Jupp, die haben mit dem Stevens hier schon alles in trockenen Tüchern. Ich soll gefeuert werden.
Jupp: Den alten Griesgram aus Holland wieder!? Skandal. Aber mach dir keine Sorgen, Thomas, ich kümmer mich drum. Hab da schon eine Idee. Ein Anruf bei Kay Luhu, meinem Co, dann läuft das. Ich meld mich wieder. Tschö!

Jupp, wählt die Nummer von Luhu: Kay, alles klar bei dir? Nee, Spiel findet statt. Hab mich mit Hans lose auf ein 0:0 verständigt. Aber was anderes: Ich muss zurücktreten nach dem Spiel.
Kay: Was?! Wieso das denn?
Jupp: Kann ich dir jetzt nicht erklären, ist aber dringend. Komm, die Leute vom Express und von BILD finden mich eh scheiße, ich hab 50 Mal so viel Geld wie die, dann sollen sie sich ruhig mal in Bedeutung sonnen und denken, sie hätten mich zum Rücktritt bewogen. Die Frage nur: Schaffst du das alleine?
Kay: Ja sicher, dafür hatten die mich doch geholt. Also, für den Fall, dass du... Also, irgendwann mal... Also...
Jupp: Passt schon. Kay, pass auf: Kein Wort zu irgendwem, schon gar nicht zu Königs, dem Mädchen. Für große Gefühle ist jetzt kein Platz. Also: Ich trete nachher zurück, du übernimmst. Ok?
Kay: Ok, machen wir so. Wer macht in der Kabine die Taktikbesprechung? Du noch einmal, oder ich?
Jupp: Guter Witz, Kay, wirklich guter Witz. Aber der mit dem "Wir können auch auswärts mal punkten" neulich in Cottbus war noch besser. Tschö!

Heynckes wählt die Nummer von Magath: Quälix, alte Surge. Alles gut in München?
Magath: Scherzkeks. Wie hast du das damals gemacht, als du kein Bock mehr auf die ganzen Experten hier hattest?
Jupp: Deswegen rufe ich an. Du musst da irgendwie raus!
Magath: Ich weiß. Aber zurücktreten will ich nicht, die sollen richtig bluten, mit Abfindung und so.
Jupp: Auf keinen Fall zurücktreten! Aber ein Unentschieden gegen Bochum und ein Flirt mit Rummenigges Alten sollten doch Wirkung zeigen.
Magath: Mit Rummenigges Alten nicht nochmal. Die bin ich beim letzten Mal nicht wieder losgeworden. Ich mein, wer will's ihr verdenken?! Nein, ich stell die Mannschaft nachher wieder so auf, dass wir kein Tor schießen, und danach fasel ich was von "Schritt nach vorn" und "Meisterschaft natürlich verloren" und so.
Jupp: Gut, sehr gut. Aber Felix: Das muss klappen. Der Beiersdorfer will Dolli feuern. Die haben den Stevens schon als Nachfolger.
Magath: Och, bitte...!
Jupp: Mein Reden. Deshalb trete ich morgen früh zurück, und spätestens am Nachmittag musst du fliegen. Und dann wollen wir mal schauen, ob die in Hamburg wirklich den dritten Trainer an einem Tag entlassen.
Magath: Da habe ich keine Sorge, dass denen das irgendwas ausmacht. Die Mischpoke in Hamburg ist da schmerzfrei, da sei dir sicher.
Jupp: Für den Fall überleg ich mir was! Sieh du zu, dass du morgen fliegst! Tschö.

Mittwoch, 31. Januar. Jupp Heynckes tritt nach dem 0:0 gegen Nürnberg als Trainer von Borussia Mönchengladbach zurück. Felix Magath wird nach dem 0:0 gegen Bochum beim FC Bayern entlassen. Abends spielt der HSV unentschieden gegen Cottbus. Dolli fliegt.

Donnerstag, 1. Februar. Magath ruft bei Heynckes an: Geil. Ist alles klar gegangen. Also hier zumindest, sogar Ottmar, die olle Spaßbremse, haben sie exhumiert. Besser hätte es nicht laufen können. Aber, Jupp, was ist das mit dem Thomas? Der ist jetzt ja doch weg. Ich hab's dir doch gleich gesagt!
Jupp: Pass auf, du setzt dich jetzt sofort in einen Flieger nach Hamburg und behauptest vorher noch zu irgendeinem Journalisten, dass du ein Angebot vom HSV hast.
Magath: Ich denk, die sind schon mit dem Käskopp einig?
Jupp: Eben! Da würgen wir dem Beiersdorfer nochmal ordentlich einen rein. Und ein bißchen Unruhe kann beim HSV in dieser Situation sicher nicht schaden!
Magath: Hehe, ich verstehe. Jupp, du bist ein ganz Großer!

Heynckes wählt Luhus Nummer.
Jupp: Kay, ich weiß, es klingt verrückt: Wir müssen Samstag in Bielefeld gewinnen.
Kay: Bitte was?
Jupp: Wir müssen einfach.
Kay: Du weißt, dass das auswärts ist? Und überhaupt: Gewinnen?
Jupp: Wir müssen Dolli rächen! Sag das den Jungs. Das verstehen die vermutlich besser als unseren Konzeptfußball. Dolli muss gerächt werden. Mit einem Gruß von mir.
Kay: Wenn du meinst, dass das hilft. Ok. Wird gemacht.
Jupp: Vertrau drauf. Mein Tipp: Wir gewinnen 2:0.

Heynckes ruft Thomas Doll an.
Doll: Und?
Jupp: Alles roger. Läuft nach Plan. Felix ist auf dem Weg nach Hamburg und behauptet, dass er dein Nachfolger werden soll. Kay schlägt am Samstag Arminia. Und Didi guckt in die Röhre: Nach dem ganzen Tamtam geht dein Ex-Klub in Berlin garantiert baden.
Doll: Stimmt. Wie ich die Versager kenne, fangen die sich wieder in letzter Minute ein Gegentor. Jupp, Chapeau!

Freitag, 2. Februar 2007

gast-kolumne: ich mache schluss.

Von Tim

Es gibt Entscheidungen, die fallen einem leicht. Trinke ich noch ein Bier? Lasse ich die Socken an beim Sex? Akzeptiere ich den Lottogewinn? Und es gibt solche, die schleppt man schier ewig mit sich rum. Leiste ich mir den Flatscreen-Fernseher? Fordere ich jetzt endlich die längst fällige Gehaltserhöhung? Mache ich Schluss mit meiner ehemals großen Liebe, die längst keine mehr ist oder hoffe ich weiterhin darauf, dass die großen Gefühle noch einmal wiederkehren?

Die letzte Frage hat mich seit mehr als einem Jahr beschäftigt. Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Ich mache Schluss. Schluss mit Borussia. Ich bin ab sofort kein Gladbach-Anhänger mehr.
Das eine vorweg: Diese Entscheidung steht in keinem Zusammenhang mit dem (absolut nachvollziehbaren) Rücktritt von Jupp Heynckes. Die Gründe sind andere.

Um mit einem Verein zu sympathisieren, mit ihm leiden zu können, ja, ihn vielleicht in einer bestimmten Art und Weise sogar zu lieben, muss es eine emotionale Basis zwischen Spielern, Verantwortlichen und Fans geben. Diese Basis ist zwischen mir und Borussia längst nicht mehr vorhanden. Da ist nicht mal mehr ein morscher Steg, der unter Umständen wieder zu reparieren wäre. Da ist nichts mehr.

Woran ich das merke? Man müsste mich wohl beim Bundesliga gucken beobachten, um es zu sehen. Oder besser: Um nichts zu sehen. Ausgleich für Mainz in der 90. Minute – kein vor Wut auf den Tisch schlagen. 0:2 in Cottbus – kein: „Ihr lahmen Luschen!“ Und selbst bei einem nie für möglich gehaltenen 1:1 in München: Keine Hand zum Himmel. Nicht mal ein Finger.

Natürlich habe ich mich nicht erst seit gestern gefragt, wie ich in dieses Stadium der Gleichgültigkeit verfallen konnte. Und da Fußball nun mal ein einfaches Spiel für einfache Menschen wie mich ist, ist auch die Antwort auf diese Frage eine einfache. Der Borussia fehlen seit Jahren die Typen. Da ist kein Spieler auf dem Platz, von dem ich auch nur ansatzweise behaupten könnte: „Wäre das geil, so Fußball spielen zu können wie der!“ Ich kenne von den meisten Rautenträgern nicht mehr als ihre Namen. Ich weiß fast nichts über sie. Ich interessiere mich nicht für sie. Weil sie mir nicht den Eindruck vermitteln, dass sie mein Interesse verdienen.

Natürlich ist das auch das Ergebnis einer verfehlten Einkaufspolitik. Ich will hier gar keine Vergleiche ziehen zu anderen Vereinen. Vielleicht nur soviel: Es ist durchaus möglich, innerhalb von mehreren Jahren den ein oder anderen guten bis sehr guten Spieler zu holen, der langfristig für Stabilität und Identifikationspotenzial sorgt. Dass für mich nicht ein aktueller Borussia-Spieler dieses Potenzial besitzt (Kasey Keller vielleicht ansatzweise ausgenommen), wird wohl niemanden verwundern.

Vor ein paar Wochen hat mich ein kleiner Junge gefragt, wer meine Lieblingsmannschaft sei. Nach kurzem Zögern sagte ich: „Ich hab’ keine!“ Und hatte damit eine Entscheidung getroffen. Zugegeben: Es ist leicht, das Schiff zu verlassen, wenn es im Begriff ist zu sinken. Beschimpft mich! Nennt mich Verräter! Zeigt mir den Effe!

Und dann fragt Euch, wie es war, als Ihr mal Schluss gemacht habt, weil da einfach nichts mehr war.

Donnerstag, 1. Februar 2007

gesetzmäßigkeiten

Hat wirklich jemand geglaubt, die sogenannten Gesetze der Branche wären in der Saison 2006/2007 auf einmal außer Kraft gesetzt? Präsidenten, Vorstandsvorsitzende und Manager hätten plötzlich neue kreative Wege gefunden, mit Krisen umzugehen und erfolglose Mannschaften wieder erfolgreich zu machen, ohne die sportliche Leitung auszutauschen? Wer so dachte, wurde spätestens in den letzten 48 Stunden eines besseren belehrt. Gleich drei Trainer gingen in zwei Tagen, weil der erhoffte Erfolg - freilich auf sehr unterschiedlichem Niveau - ausblieb.

Magath und Doll interessieren uns hier wenig, Heynckes' Abgang dagegen schon. Er ist freiwillig gegangen, so heißt es, die Vereinsführung hätte lieber Kontinuität gehabt. Das klingt gut und ist nach der Geschichte der Borussia in den letzten Jahren sicher die richtige Einstellung. Aber nicht zum ersten Mal wird in Gladbach die Personalpolitik eben nicht vom Management bestimmt, sondern zu einem großen Teil von Medien. Dass Heynckes nach den Erfolgen einer langen Karriere besseres zu tun hat, als sich einer Kampagne gegen ihn von den üblichen Verdächtigen auszusetzen, wen wundert es, wer könnte es ihm auch nur eine Sekunde übel nehmen?

Dass wir die sogenannten Journalisten verachten, die in Gladbach schon seit langem Politik machen statt Journalismus, das versteht sich von selbst. Aber ist Heynckes Demission vielleicht trotz der bitteren Umstände gut für den Verein? Ehrlich gesagt, ich glaube, es ist völlig wurscht. Nicht nur wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Trainerwechsel meist nur kurzfristig Verbesserung bringen und dies in der Regel auch nur für Heimspiele. Auch die Alltagsempirie der jüngeren Fohlengeschichte unterstreicht genau das. Zum Erfolg braucht es auch einen guten Trainer, keine Frage. Aber es braucht eben mehr als das. Wenn Gladbach seit Jahren nicht den Erfolg hat, den man sich wünscht, und dies unter diversen Trainern, von denen eine ganze Reihe zweifellos fachlich exzellent waren, dann muss dies andere Gründe haben. Die Rahmenbedingungen im Borussiapark sind hervorragend, hier hat die Vereinsführung klug gehandelt. Die sportlichen Fähigkeiten des Teams aber, sie reichen ganz offensichtlich nicht aus für die Höhenflüge, die vielen in Gladbach vorschweben.

Wahrscheinlich also steigen wir in diesem Jahr ab. Vielleicht schaffen wir es aber auch gerade eben, den Abstieg zu vermeiden. (Dann übrigens wird die Saison in der Euphorie des Last-Minute-Klassenerhalts wieder zu einem Erfolg verklärt werden und alle Welt wird vergessen, wie desaströs die Leistungen über Monate waren.) Es bleibt zu hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr in Liga 1 spielen, na klar. Aber in jedem Fall braucht es für Gladbach endlich ein realistisches Konzept, was dieser Verein in den nächsten drei Jahren erreichen möchte. Steigen wir ab, dann wird sicher niemand mehr vom internationalen Wettbewerb sprechen, Gottseidank! Und genauso soll es doch bitte auch sein, wenn wir den Klassenerhalt schaffen. Alle miteinander sollten wir uns heute in die Hand versprechen, selbst das Wort UI-Cup nicht einmal in unseren Gedanken vorkommen zu lassen.

Dem neuen Trainer darf man viel Glück wünschen. Da sich Borussia bisher nicht darauf festlegen wollte, ob Luhukay nun Interimscoach oder Cheftrainer ist, ist die nächste Diskussion schon heute abzusehen. Die Gesetze der Branche leben wie eh und je. Und sie machen den Sport nicht attraktiver.