Mittwoch, 30. April 2008

kluge kinder werden niemals fußballprofi

Während die Jungs trainieren, sitzt unsereins auf dem Balkon in der Sonne und stellt fest: Alles ist gut. Viele kleine Jungen wollen später, wenn sie groß sind, Profifußballer werden. (Ketzer munkeln mittlerweile: Auch Mädchen!) Kluge kleine Jungen, die schon früh irgendwie einen Riecher für Kosten und Nutzen hatten, wollten das nie: Zu anstrengend, zu viel Öffentlichkeit, zu viele Vollbunken, die mittenmang dabei sind.
Viel begehrenswerter ist die Position des Chronisten, der schreiben kann über die anstrengende Trainingseinheit am sommerlichen Mittwochabend, über die nach News gierende Öffentlichkeit, die gerade am Ende einer Saison in ihrem Hunger kaum zu bändigen ist - und über die Vollbunken.

Wie bescheiden die Aussicht, morgen am Feiertag, am 1. Mai, am Tag der Arbeit, beruflich nach Jena zu müssen! Aus der Ferne schlaumeiern, ohne selbst vor Ort zu sein, wie das erfahrene Berichterstatter können, ist, weiß Gott, die ungemein angenehmere Alternative. Der VfL hat übrigens noch nie ein Pflichtspiel gegen Jena gewonnen, auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld sogar bisher immer verloren. Die laue Maisonne würde sich bestimmt mühen, auch über eine neuerliche Niederlage hinwegzutrösten. Das, so viel ist gewiss, würde ihr schließlich aber doch nicht gelingen. Man säße unleidlich auf dem Balkon, über die vergebenen Chancen hadernd und ein "Den hätt' ich doch mit Links reingemacht!" auf den Lippen.

Dienstag, 29. April 2008

die null muss stehen

Ganz so mir nichts, dir nichts sind sie eben doch nicht aufzustöbern, die Desaster-VfLs, die Osnabrück den Klassenerhalt endgültig sichern. Unser Leser Markus schlug schon vor Wochen aus der Verbandsliga Mittelrhein wahlweise die VfLs aus Alfter oder Rheinbach vor. Wir zögerten, die Klubs schienen uns dann doch nicht ganz erfolglos genug; mittlerweile steht bei Rheinbach gar die 1 vor dem Komma. Das ist zu gefährlich. Denn, immer noch stimmt: In der stärksten Liga der Welt spielt Lilaweiß ausweislich der VftabelLe (rechts auf dieser Seite) mit dem Feuer. Mit 1,13 Punkten pro Spiel muss Osnabrück nun die Aufholjagd von Bremen 07 fürchten, die sehr lange noch ganz unten im Keller dümpelten. Aktueller denn je bleibt unsere Stellenausschreibung aus dem März: Wir suchen weiter Verstärkung! Gut abgesichert, müsste sich der VfL dann nicht mehr um sein Überlegen unter den ganz Großen sorgen, und er könnte sich voll und ganz dem auch nicht ganz unwichtigen Abstiegskampf in der Bundesliga der Herzen widmen. Also: Bewerben!

Übrigens, wer kommenden Sonntag um 15.30 Uhr noch Zeit zum Daumen drücken hat: Dann trifft der VfL Hamm im Heimspiel der Kreisliga Westerwald/ Sieg auf den SV Niederfischbach. Noch hat Hamm null Punkte auf dem Konto, was ein Paradoxon ist. Auch das Torverhältnis von 5:123 (-118!) kann sich sehen lassen. Wenigstens ein Punkt wäre ihnen doch zu gönnen!

Montag, 28. April 2008

restprogramm reloaded

Gemessen am Stand vor zehn Tagen hat sich - im Guten (Theo) wie im Bösen (Kloppo) - noch das ein oder andere getan. Wir notieren einen neuen Abstiegskandidaten und einen zusammengeschrumpften Abstand von nur noch zwei Punkten zum Abgrund. Die Sache wird immer heikler und das Restprogramm Chronistenpflicht.

VfL (34 Punkte):
Jena (A)
Fuerth (H)
1860 (A)
Offenbach (H)

Augsburg (37 Punkte):
Aachen (A)
Koeln (H)
Fuerth (A)
Jena (H)

Offenbach (34 Punkte):
Gladbach (H)
Freiburg (A)
Hoffenheim (H)
VfL (A)

Koblenz (32 Punkte):
Wiesbaden (H)
Hoffenheim (A)
Aue (H)
Aachen (A)

Lautern (32 Punkte):

Mainz (A)
St. Pauli (H)
Jena (A)
Koeln (H)

(Immerhin das Schlussprogramm von Jena, Aue und Paderborn ist völlig irrelevant.)

Wir verhandeln weiter beharrlich mit DFB-Präsident Theo Zwanziger um die Endergebnisse der noch ausstehenden Begegnungen. Sobald eine Einigung vorliegt, informieren wir alle betroffenen Klubs per Presseerklärung.

Sonntag, 27. April 2008

ein punkt ist zu wenig

Bis zur Halbzeit marschierten unsere VfLs heute einmal wieder im Gleichschritt. Wehrdienstverweigerer, die wir sind, finden wir Gleichschritt nicht gut, und so stand es auch in Gladbach wie in Osnabrück zur Halbzeit trotz anfänglicher Führung 1:2. Nach der Pause war es dann aber zu Ende mit der Duplizität der Ereignisse, Gladbach konnte durch einen Elfer von Neuville noch das 2:2 und einen Punkt holen, während Osna trotz einer beeindruckenden Sturm- und Drangphase kein Tor mehr gelingen wollte.

Ein Punkt aus zwei VfL-Spielen ist zu wenig, das reicht weder oben noch in der Abgrenzung nach unten, um Gewissheit zu erlangen. Doch während Gladbach noch ein sattes Pölsterchen zu Platz vier hat, wird es bei den Kollegen doch noch eng. Nur zwei Punkte trennt Lila von der roten Zone. Allerdings steht schon am Freitag ein hoffentlich dankbares Spiel gegen demoralisierte Jenaer an, die heute eine 5:0-Packung gegen Hoffenheim erhielten. Und Gladbach könnte mit einem Sieg gegen die Kickers aus Offenbach nicht nur einen deutlich größeren Schritt gen sicheren Aufstieg machen als heute, sondern den mit Offenbach punktgleichen Osnabrückern zugleich wichtige VfschützenhiLfe bieten.

Samstag, 26. April 2008

lauter newcomer

Die Nacht war hart. Sodbrennen plagte mich, was an der amerikanischen Steaksosse gelegen haben koennte. Das Bett schien zu klein, das Kissen zu voluminoes. Irgendwann begann ich zu phantasieren. Ich waehnte mich am Stadion beim Heimspiel gegen Mainz. Neben mir sassen die Kollegen der Neuen Osnabruecker Zeitung. VfoffizielLe reichten die Mannschaftsaufstellungen an. In der ersten Elf liefen, abgesehen von Cichon, Thomik, Heidrich und Reichenberger ausschliesslich voellig unbekannte Akteure auf. Noch nicht einmal ihre Namen waren mir jemals untergekommen, doch ich stutzte nicht. "Das ist aber mutig", sprach ich. Keine Reaktion der Kollegen. Ob es womoeglich daran liegen koennte, dass Pele mit den wechselhaften Auftritten zuletzt nicht zufrieden war und kurz vor dem Saisonfinale ein Zeichen setzen wollte, fabulierte ich. Niemand reagierte. Niemand stutzte. Alle waren gespannt auf die Vorstellng der Mannen, die keiner kannte. Ein Fiebeling spielte zum Beispiel im Mittelfeld, Dierk verstaerkte die Abwehr. Ich wachte auf und trank einen Schluck Wasser. Das Sodbrennen verschwand gegen vier Uhr.

willi will's wissen #8

Willi darbt immer noch in seinem roten Käfig im Frankfurter Westend und zählt die Stunden. Tag ein, Tag aus schießt er seinen weißen Ball an die Wände seiner Zelle, und seine Peiniger stellen ihn trotzdem wie keinen zweiten als Sinnbild für den freien Wettbewerb hin. Wie dem auch sei: Abgeschnitten von der Welt bleibt ihm derzeit nichts anderes übrig, als sich von seinem Anwalt Gerd-Christian Heubele das Wichtigste erzählen zu lassen. Heubele nun ist gottlob so weise, seine völlige fußballerische Ahnungslosigkeit nicht zu kaschieren und Willis Freunde um Rat zu bitten - also uns. Wir beantworten ihm jede Woche die drei Fragen, die ihm am drängendsten auf der Seele brennen.

1. 8 Punkte Abzug für Koblenz, funkt der Gefängnisflur. Habt ihr das über Theo eingefädelt?
Nun ja, Willi, was sollen wir sagen. Es gibt Dinge, über die spricht man besser nicht in der Öffentlichkeit. Aber wir haben dem Theo damals ganz schön geholfen, den Trollinger von der DFB-Speisekarte streichen zu lassen, wenn Du weißt was wir meinen. Und Ehrenmann, der der Theo ist, vergisst er sowas nicht. Aber dabei sollten wir es dann auch belassen, wenn Du eines schönen Tages frei bist, erzählen wir Dir mal die ganze Geschichte. Aber unter vier Augen.

2. Wo ist Maik? Ich rate: Abgetaucht in den Untergrund, um mich gewaltsam hier raus zu holen?
Ach, Willi! Wie schön, dass Du in Deiner Zelle den Glauben an das Gute im Menschen nicht verlierst. Leider ist Maik nicht wirklich im Untergrund, bestenfalls im Subway's... Er macht einen auf Erholung und lustwandelt durch New York. Aber sei ihm nicht gram: Er hat sich das redlich verdient. Deine Befreiung bleibt unser oberstes Ziel, keine Frage. Aber wir geben Herrn Heubele mal ein paar Brecht-Bändchen mit für Dich zum Lesen. Erst kommt das Fressen, dann die Moral...

3. Eine Millionen-Ablöse vorausgesetzt: Wäre Clos Wollukay nicht ein toller Trainer für den HSV?
Ein toller Trainer fürwahr! Aber was soll den ein toller Trainer beim HSV? Willi, wenn es so ernst um Dich steht, dann kommt Maik vielleicht doch früher aus seinem Urlaub zurück, um Dich aus diesem Verließ zu holen. Deine Degeneration nimmt ja bestürzende Formen an!

Freitag, 25. April 2008

wenn's denn sein muss

Herrgott, Leser! Reißt Euch halt mal ein paar Tage zusammen! Es gibt doch auch noch andere Dinge im Leben als Fußball. Müssen wir Euch denn wirklich täglich einen Brocken zu Lesen hinschmeißen?! Schaut halt mal ein bißchen mehr fern! Kocht etwas mit Freunden, mäht den Rasen, geht in den Hobbykeller basteln, ja, was weiß denn ich!

Nein, das geht nicht?

Ohne Euren täglichen Vflog-Brocken erscheint Euch das Leben nicht mehr lebenswert? Naja, gut, wir können es ja verstehen. Also, heute hat die Liga der Herzen ja auch wieder getagt. Lautern schlägt die Aachener, das ist schlecht. Paderborn schlägt Koblenz, das ist gut. Köln verspielt zweimal eine Führung gegen Aue, das ist lustig. Lila bleibt damit selbst im schlimmsten Fall zwei Punkte vom Abstiegsplatz entfernt. Grünschwarzweiß bleibt in jedem Fall sechs Punkte vor einem Nicht-Aufstiegsplatz, mindestens. Souveräner sind nur die Bayern, die potentiell sogar schon an diesem Wochenende Meister werden könnten. Aber deswegen ist ja auch die Bundesliga der Herzen die Liga der Herzen, und nicht die öde FCB-Liga.

Donnerstag, 24. April 2008

new york, new york

Man stelle sich einmal vor, was passierte, wenn wir hier eine Woche nicht über Fußball schreiben.

Mittwoch, 23. April 2008

i want to be a part of it

Sehnsuchtsvoll berichten wir auch heute aus der doppelten Leerstelle unseres Lebens. Kein ernstzunehmender Fußball seit Tagen, und Maik im fernen New York. Die aktuelle Ballberichterstattung nehmen wir wieder am Freitag auf. Bis dahin schwelgen wir Daheimgebliebenen in der Vergangenheit und in Träumen von Fernreisen.

Gestern haben wir es zumindest bis Wien gebracht. Da findet in diesem Jahr die Fußball-EM statt. Und unsere treuen Leser werden sich erinnern, dass Underdogs nicht chancenlos sind, schließlich haben wir einst Lettland bis ins Finale geführt. Ob Österreich es also über die Vorrunde schafft? Ich jedenfalls werde zum Viertelfinale im Stadion in Wien sein. Man streiche sich heute schon den Tag im Kalender an.

Dienstag, 22. April 2008

i'm leaving today

Diese ereignisarmen Tage, in denen der Kollege in New York weilt und dort von Wien träumt, erlauben es mir, eine kleine Anekdote aus der Hauptstadt der Sachertorte zu berichten. Dort sah ich einst einen jungen Crooner, der aufs trefflichste Dean Martin coverte. Allerdings auf Österreichisch. Aus "Memories are made of this" (genau: So schön, schön war die Zeit...), wurde eine Hymne auf den Käsekrainer, eine Bratwurst mit Käsefüllung (im Volksmund auch passend "Eitrige" genannt), die gebraten köstlich, gekocht jedoch höllisch wird: Der flüssige, kochende Käse spritzt beim ersten Bissen stets zielsicher am anderen Ende hervor und zu fairen Teilen auf die eigene Kleidung und einem etwaigen Gegenüber ins Gesicht. Im Song in der Wiener Fassung heißt es deswegen auch nicht "So schön, schön war die Zeit", sondern "Ka schaas, haas is da Kaas / so'n schaas, haas is da Kaas".

Was das mit Fußball zu tun hat. Nichts. Wir reden ja gerade über Österreich.

Montag, 21. April 2008

start spreading the news

Ja, geht es denn an? Maik nutzt das DFB-Pokalwochenende und macht sich einfach auf und davon. Und was passiert? Nichts. Rein gar nichts. Jetzt argumentiert der Schlaumeier, genau das sei ja der Plan gewesen und er könne ja nur fehlen, wenn mal wenig los ist. Aber dann müsste mir ja jeden Tag was einfallen, ohne jeden Input. Mitten in der Wüste. Unverschämt.

Sonntag, 20. April 2008

ein kracher

Die Bombenstimmung an der Bremer Bruecke hatte lange Jahre einen guten Grund. Die Nordkurve jubelte und feierte, trampelte und schunkelte Woche fuer Woche auf einer verschuetteten 5-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg. Der nur vermeintliche Uebeltaeter wurde vor wenigen Tagen bei den Umbauarbeiten entdeckt und wird jetzt, so bitter es ist, entschaerft. Der einzige Amerikaner, der kuenftig im Stadion wird explodieren koennen, bleibt damit Jo Enochs. Wenn der im naechsten Spiel gegen Mainz nicht den Blindgaenger mimt, sondern abgeht wie eine Rakete und das Siegtor schiesst, braucht allerdings auch niemand mehr kuenstlich an der Stimmung zuendeln.

Dieser Text ist nominiert fuer den Gerhard-Delling-Award 2008 in der Kategorie "Beste Moderation / bester Kurztext".

Samstag, 19. April 2008

vfl beulshausen

Es gibt Leute, die können fast nix falsch machen. Die Jungs der Hamburger (Ja was denn? Irgendwie doch Jazz-)Band "Johnny Liebling" gehören definitiv dazu, und sie sind hier auch schon mehrfach belobigt worden, schließlich steht VfL nicht zuletzt auch für guten Geschmack und höhere Werte.

Ein Mitglied der Combo, Beulshausen (aka Der nette Junge mit den feschen Handschuhen), hat nun ein Soloalbum aufgenommen, unsere Leser kennen ihn auch als Gastautoren und paradox bekennenden Bayernfan im coolen erdgas-Shirt. Was sollen wir sagen. Beulshausen kann doch Fehler machen. Und tritt nun unter dem Label "Union Beulshausen" auf. Ach, bitte, Beule! Warum denn nicht VfL? Das würde viel besser zu Deiner Musik passen, denn die ist einfach wunderbar.

Das Album gibt's bisher nur 200 Mal. Ich bin stolzer Besitzer von Nr. 23 (und auch wenn dieser Text anders klingen mag: Ich habe dafür bezahlt.) und wie immer tragen wir hier das Schöne, Gute, Wahre in die Welt. Kauft das Album, Leser! Denn darauf ist die Hymne für die nächste Saison schon heute zu finden. Lernt rechtzeitig der ersten Liga zuzusingen:

"Die Sehnsucht war / so viel schöner noch als Du..."

Freitag, 18. April 2008

und jetzt? das restprogramm.

Wird's jetzt etwa doch noch einmal spannend? Mausert sich Lautern vom Absteiger zum Abstiegskaempfer? Noch immer sind es fuenf Punkte bis zu den kleinen Teufelchen, oder sollte es besser heissen: Schon sind es nur noch fuenf Punkte. Die Sache ist heikel, und das Restprogramm Fakt.

VfL:
Mainz (H)
Jena (A)
Fuerth (H)
1860 (A)
Offenbach (H)

Augsburg:
St. Pauli (H)
Aachen (A)
Koeln (H)
Fuerth (A)
Jena (H)

Offenbach:
Wehen (A)
Gladbach (H)
Freiburg (A)
Hoffenheim (H)
VfL (A)

Lautern:
Aachen (H)
Mainz (A)
St. Pauli (H)
Jena (A)
Koeln (H)

(Jena und Aue lassen wir so lange ausser Acht, bis der Abstand gebuehrend kleiner geworden ist. Deren Schlussprogramm ist bislang ja noch voellig irrelevant.)

Am Abend beginnen die Verhandlungen mit DFB-Praesident Theo Zwanziger um die Endergebnisse. Keine Sorge: Bisher war uns Theo immer wohlgesonnen. Sobald eine Einigung vorliegt, informieren wir alle betroffenen Klubs per Presseerklaerung.

Donnerstag, 17. April 2008

hartmut und benjamin

Ja, seit heute bereite ich mich in den New York auf die Schlussphase der Saison vor. Geplant sind u.a. Treffen mit Cosmos New York (langfristig, Perspektive, Neuville) und dem Fitnessguru von Juergen Klinsmann (kurzfristig, fehlende Spritzigkeit, Manno). Zunaechst steht indes die Erholung im Vordergrund, denn der Flug neben Hartmut (Vater, ungeduldig) und Benjamin (Sohn, geduldig) war haerter als manche Nervenprobe an der Bremer Bruecke. Es fehlte nur noch die ZEIT-lesende Studienraetin, die das Umblaettern zu einer mehrminuetigen Zeremonie hochsterilisiert und die mich vergangene Woche im Zug beinahe zum Attentaeter hat werden lassen. Waere auch sie noch anwesend gewesen, das Empire State Building...
Dieses sich enorm schnell aufladende Aggressionspotenzial ist Gift fuer den Abstiegskampf. Von Ferne aus laesst sich die Situation ohnehin gelassener, pointierter betrachten. "Wer zur Hoelle", koennte ein Amerikaner zurecht fragen, "ist Hoffenheim?" - "Das ist der Klub", muesste man antworten, "der am vorletzten Spieltag Offenbach schlaegt!" (Dazu morgen mehr.)
Zum Auswaertsspiel in Jena bin ich zurueck.

Mittwoch, 16. April 2008

gute nacht, leser!

Es war einmal ein Spiel, das hatten wir fast schon wieder vergessen, noch bevor es zu Ende ging. Das ist noch gar nicht so lange her. Vier Tore fielen. Erst zwei für die Falschen. Dann zwei für die Richtigen. Das ist kein happy end, aber auch keine Tragödie. Das ist einfach nur zum nicht weiter drüber nachdenken. Schlafen. Schlaaaaafen.

Wir sind ganz schwer. Wie die Beine von Borussia heute.

Unser Kopf ist leer. Wie die von Borussia heute.

Wir sinken in unser Bett und unsere Seele steigt hoch hinaus, auf, auf, in die erste Liga der Träume. Wie Borussia bald. Trotz heute.

Dienstag, 15. April 2008

eine halbzeit und 41 minuten zu null

Ein Fußballspiel, je höher die Klasse, entscheidet sich oft in ein, zwei Momenten. Der erste fiel heute in die 41., der zweite in die 44. Minute: Nach zwei Standardsituationen und zwei Abwehrfehlern stand es 2:0 für Köln, das Spiel war gelaufen. Für eine Wende war der FC dann zu stark, auch individuell, bzw. dem harmlosen VfL fehlten die Mittel, auch individuell.

Im Allgemeinen ist nichts an alldem unerwartet geschweigedenn folgenreich, im Besonderen ist diese Niederlage trotzdem etwas enttäuschend, hatte man doch sehr das wohlige Gefühl, der Mannschaft könnte es ernst damit sein, den Knaller zu landen, den ihr Trainer sich gewünscht hatte. Stattdessen business as usual: Osnabrück bleibt zwar ehrbare fünf Punkte vom Abgrund entfernt, verpasst es aber, ein deutliches, fast nicht mehr wegradierbares Ausrufezeichen hinter den Klassenerhalt zu setzen.

Grund zur Sorge besteht nun so wenig wie Grund zur Freude. Es geht eben einfach weiter mit der harten Arbeit, die wahrscheinlich Erfolg abwirft. Nur, wie das immer so ist: Ohne Arbeit wäre das Leben schöner!

Ach: Unser lieber Freund Mike hatte sich so gewünscht, der VfL möge heute die Aufstiegspläne der Kölner nachhaltig durchkreuzen. Dafür - so munkelt der Boulevard - habe er sogar den sonst wöchentlichen Seitenwechsel geopfert, um in eine lila Kutte gehüllt ordentlich mit anzufeuern. Es tut uns leid. Das Osnabrücker Uhrwerk tickt nicht so verlässlich wie das Gladbacher und gerät öfter mal ins Stocken. Jedoch: Im Sinne eines weniger aufreibenden Abstiegskampfs nächste Saison ist doch hilfreich, Köln auch in der 1. Liga zu wissen.

Montag, 14. April 2008

writer's blog

Ein gemeinhin und interessanterweise nicht zuletzt von Literaten selbst gepflegtes Klischee besagt, dass Literatur als Therapie entsteht. Nur irgendwie kranke Menschen schreiben, ja machen dies womöglich gar zu ihrem Beruf. Menschen, die schreiben, haben ein Problem. An dem können sie sich dann abarbeiten. Hätte Thomas Mann geschrieben, wenn er nicht heimlich auf kleine Jungs gestanden hätte? Hätte Kafka geschrieben, wenn er sich nicht insgeheim für einen Käfer gehalten hätte, freilich einen sprachlich recht versierten? Hätte Goethe geschrieben, wenn er nicht ständig irgendwo unglücklich verliebt gewesen wäre und obendrein nicht eine überschüssige Seele, ach!, in seiner Brust gehabt hätte? Nein, natürlich nicht. Sie alle hätten stattdessen Fußball gespielt oder etwas vergleichbar Sinnvolles getan.

Kurzum: Wem es schlecht geht, der kann darüber Schreiben. Wem es gut geht, dem fehlen die Worte. Genau dies ist das Problem dieses Blogs seit Erfindung der Liga der Herzen. Es läuft doch. Was sollen wir da große Worte machen? Gladbach steigt auf, Osnabrück nicht ab. Mehr wünschen sich bescheidene Menschen wie wir doch gar nicht erst. Jeden Tag Euphorie nutzt sich dazu auch ab, wohingegen die tägliche Melancholie schnell zur guten Freundin wird. Bleibt sie weg, mit wem soll man dann noch reden? Und worüber?

Lassen wir heute also andere sprechen. Zum Beispiel Dietmar Dath, der einen so erfrischenden Schaden hat, dass er ganz großartig Schreiben kann. Zum Beispiel über die Vorteile der Zeitung gegenüber "dem Blog von Willi Wurstsalat aus Worms" und überhaupt über die ganze Ekligkeit der Blogosphäre, die uns ja auch seit jeher anwidert. "Bah!", rufen wir, und "Igitt!" (Und haben wieder etwas Fiesmöppliges, über das hadern, ergo zu schreiben sich lohnt.) Und kommen Sie uns jetzt nicht mit dem Argument, dass Blogs auch was für sich haben, Pro und Contra, jedem seine dumme Meinung. Nicht mit uns, nicht mit Dietmar Dath:

"Der Blogschmarren beleidigt die Intelligenz des Publikums im leider üblichen Durchschnittsfall als genau das schlechte Besondere, das von der Banalität der Gesamtheit aller vorhandenen Ansichtssachen ("Die einen sagen so, die andern so") nicht zu unterscheiden ist."

Also. Nicht mehr schreiben heute. Feiern. Gladbach steigt auf.

Sonntag, 13. April 2008

wer hätte das gedacht

Schon wieder gewonnen. Und nichtmals nur irgendwie, nein, souverän. Gegen eine Mannschaft, die mit einem Sieg heute auf einem Aufstiegsplatz stünde. Langsam schwinden selbst die Ängste von mir ewigem Grübler und ich glaube an – unseren Aufstieg. Und zwar einen Aufstieg ohne Zittern und Bangen.

Mein Mantra, das alle Sorgen vertreibt, lautet nach diesem astreinen Spiel(tag) wie folgt:

Neun Punkte Abstand zu Platz 4.
Die meisten gewonnenen Spiele der Liga.
Die wenigsten Niederlagen der Liga – mit Abstand.
Der beste Sturm der Liga mit den meisten geschossenen Toren.
Die beste Abwehr der Liga mit den wenigsten Gegentreffern.
Logisch zwingend mit Abstand die beste Tordifferenz.
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Logisch zwingend: Wenn diese Mannschaft nicht aufsteigt, wer dann?

Samstag, 12. April 2008

wollitz beinahe zurückgetreten

Die Jungs mussten sich erst einmal wieder an den Ball gewöhnen. Zuletzt in Aachen war ihnen das Spielgerät ja eher suspekt gewesen und sie waren ihm aus dem Weg gegangen. Das zeitigte wiederum vergangenen Dienstag eine Trainingseinheit komplett ohne Ball. Pele Wollitz begründete seinen Mannen geistreich, auf dem Tivoli seien sie dem Ball ja auch aus dem Weg gegangen, dann könnten sie sicher im Training genauso darauf verzichten. Nun war er zurück. Am Ende sollte er sich zwei Mal ins Koblenzer Tor senken und Osnabrück 2:0 gewinnen.

Ein gutes Spiel war das nicht, aber wer will sich darüber beklagen? Richtig gut gespielt hatte Osnabrück im Hinspiel und 0:1 verloren. Das Rückspiel bringt jetzt reichlich unspektakulär drei Punkte, die zu einem nach 28. Spieltagen reichlich spektakulären Sicherheitsabstand von acht Punkten beitragen. "Wir haben noch nichts erreicht", betont Wollitz dennoch gebetsmühlenartig, und hätte er nicht recht damit, könnte die ewig gleiche Leier nerven. Auch er aber wird merken, dass es mit dem energischen, schnellen Angriffsspiel, mit dem der VfL in vielen Partien der Hinserie begeistern konnte, nicht mehr so recht klappen will. Ein auch spielerisch überzeugender, souveräner Sieg, wie er zu Bestzeiten gegen 1860 München gelang, steckt derzeit nicht in den Beinen seiner Kicker. "Wir müssen komplett über den Teamgeist, über den Zusammenhalt kommen", sagt denn auch der Trainer. Dass seine Mannschaft mit genau diesen Tugenden nach Niederlagen immer wieder zurückkommt, ist umso bemerkenswerter.

Wenn das Offensivspiel derzeit auch nicht so kombinationssicher gelingt wie sonst schon mal, heißt das nicht, dass Osnabrück nicht offensiv spielte. Im Gegenteil: Dass die Mannschaft und ihr Trainer nichts halten von Abtasten und "Erst einmal muss die Null stehen", zeigte sich gleich zu Beginn. Wenige Minuten nur hatte das 4-1-3-2-System Bestand, dann stellte Wollitz auch angesichts betont defensiv aufgestellter Gegner auf 4-3-3 um: Vorn mit Thommy Reichenberger, Gaetano Manno und Nico Frommer, dahinter mit Pierre de Wit, Matthias Heidrich und Mathias Surmann; oft wechselten zudem Surmann im rechten Mittelfeld und Thomik rechts hinten die Positionen. Trotzdem war die erste Hälfte schwach, es passierte wenig, und kaum etwas davon ist wert, berichtet zu werden.
- Es dauerte einige Minuten, bis Andreas Schäfer so solide und sicher spielte, wie im Prinzip die ganze Saison schon. Zu Beginn unterliefen ihm einige Schnitzer im Aufbauspiel, nach 20. Minuten ließ er seinen Gegenspieler Sascha Traut passieren, der in Sachen Ungefährlichkeit aber seinen Teamkollegen in nichts nachstand.
- Der Elfmeter nach einer halben Stunde war ein guter Witz. Die Sitzplatztribüne lachte jedenfalls herzlich.
- Fatmir Vata, dieser Unsympath, erbettelte sich seine gelbe Karte und durfte in der zweiten Hälfte nicht mehr mitspielen. Schade.
- Manno bekam - vorsichtig formuliert - zwei ordentliche Rüffel von seinem Trainer und noch mehr von Mitspieler Heidrich, als er kurz vor der Halbzeit mit einem unmotivierten Freistoß direkt einen Koblenzer Konter einfädelte, den Vata nach Traut-Flanke fast zum Ausgleich nutzte. Kurz vorher übrigens war Manno auf rechts freigespielt worden und startete allein in Richtung 2:0, das vor allen Koblenzer Abwehrversuchen allerdings Mannos fehlende Spritzigkeit vereitelte.

Die zweite Halbzeit war besser. Osnabrück zeigte jetzt, dass es unbedingt gewinnen wollte und erhöhte die Schlagzahl. Weil auch Koblenz endlich mit zwei Spitzen zu Werke ging, entwickelte sich ein ganz ansehnliches Spiel: Der VfL energischer, Koblenz mit Konterchancen, die Berbig mehrmals entschärfte. Auch Wollitz übrigens hatte nach dem Wechsel auf 4-4-2 mit Reichenberger und Frommer als Stürmer umgestellt. Der erneut ungeheuer starke Heidrich mimte fortan den klassischen Sechser hinter einem Dreier-Mittelfeld.
Viel zu oft suchte Osnabrück den Weg durch die Mitte zum gegnerischen Tor und fand trotz labiler Koblenzer Innenverteidigung keine richtige Lücke. Erneut scheiterte Manno allein vor Torwart Dennis Eilhoff an seiner suboptimalen Fitness, und insgesamt ging trotz großem Engagement nichts richtig gut voran.
Viel Licht, viel Schatten - pars pro toto stand dafür Bilal Aziz, der für Manno ins Spiel kam und einerseits ziemlich übermotiviert, andererseits oft quirlig und gefährlich agierte. Das 2:0 vom neuen Zaunkönig Nico Frommer entstand nach einer gefährlichen Aziz-Flanke, Heidrich hätte nach feinem Doppelpass mit Aziz sogar auf 3:0 erhöhen können; dann waren da aber auch seine phänomenale Schwalbe, mit gelber Karte veredelt, und einige extrem leichtfertige Fehlpässe, die Pele Wollitz die Haare raufen ließen.
Interessant ist, wie variabel der VfL versucht, sein Mittelfeldspiel schwerer ausrechenbar zu machen: Aziz wechselte desöfteren auf rechts, dann übernahm Surmann die zentrale Position und de Wit rückte auf links; oder Surmann und de Wit tauschten zwischen zentraler und rechter Position.

Sonderlob gibt's erneut für de Wit: Stets in Bewegung, traut man dem Youngster im Team jederzeit zu, ein Spiel allein entscheiden zu können. Er traut sich, den Strafstoß zum 1:0 zu schießen, war der etatmäßige Elfer-Schütze Thomas Cichon doch gelbgesperrt. "Als der Schiri pfiff", gibt Wollitz zu, "habe ich auf der Bank gesagt: 'Wer schießt eigentlich heute die Elfer?' Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Klar war nur: Wenn Thommy Reichenberger noch einmal einen Strafstoß schießt, gebe ich meinen Rücktritt bekannt..." So weit kam es gottlob nicht. De Wit verwandelte sicher... Und: Erstmals in dieser Saison ging von Eckbällen echte Gefahr aus; endlich gibt es wieder jemanden im Team, der Standardsituationen in Torgefahr ummünzen kann.

Dienstag in Köln "ist der Zeitpunkt gekommen, den Knaller zu machen". Sagt der Trainer. Individuell sei das unmöglich, aber als Mannschaft mit der richtigen Einstellung, mit dem absoluten Willen, könne man auch in Köln gewinnen. Das wäre ein wahrhaftiger Knaller. Einer, der den Klassenerhalt einigermaßen endgültig besiegeln würde.

Freitag, 11. April 2008

schultereckgelenkssprengung

Das Rückgrat ist völlig intakt: Die Ostkurve steht proppevoll hinter dem VfL. Aber dem Klub fehlt etwas: Die Nordkurve ist nicht mehr da. Orthopäden sagen, wäre der VfL ein Mensch, litte er an einer Schultereckgelenkssprengung. Das ist ein Bänderriss in der Schulter, durch den sich das Schlüsselbein verschiebt. Bis so etwas heilt, dauert es eine schmerzhafte Zeitlang. Analog beobachten wir einen Bänderriss im Stadion, durch den sich die Stimmung verschiebt.
Osnabrück muss herrschaftlich halbstark kämpfen, wie dereinst Franz Beckenbauer im WM-Halbfinale 1970 in Mexiko. Andere Gliedmaßen müssen kompensieren, was vormals die Nord garantierte. Ohne Gegengerade muss sich die Mannschaft auf den Beinen halten und bestenfalls so tun, als sei alles wie immer. Das darf nicht so enden wie 1970: Ein hochklassiges 3:4 ist heute Abend gegen Koblenz zu wenig; gern darf es ein dreckiges 1:0 sein. Die moderne Medizin aber ist ja auch 28 Jahre moderner als 1970: Insofern sei Zuversicht gestattet.

Donnerstag, 10. April 2008

seitenwechsel #56

Immer wieder mittwochs. Oder donnerstags. Egal, jedenfalls ein Mal in der Woche gibt es ihn, den Seitenwechsel mit den lieben Kollegen von Seitenwahl. Seit der vergangenen Saison schreiben wir uns gewöhnlich mittwochs, manchmal auch donnerstags Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe - mit noch immer wachsender Leidenschaft. Diesmal montiert Dr. Mike Lukanz, 30, Kindersitze in sein Cabriot und sinniert über Gerechtigkeit. Martin, 30, antwortet bei Seitenwahl - als Vater und Sohn in Personalunion!

Lieber Martin,

nach einer kleinen Pause melde ich mich in dieser Woche und nach durchaus ereignisreichen Tagen zurück. Wie ich mit Freude lesen konnte, hat sich Christoph in der vergangenen Woche mit Euch auf hohem Niveau ausgetauscht. Er schafft es immer wieder aufs Neue, selbst vordergründig banale Dinge in bildreiche Sprache zu packen. Man könnte meinen, er hätte in Literaturwissenschaften promoviert.

Ja, seit ein paar Tagen bin auch ich 30. Ich habe eine schöne Feier im Kreise einiger guten Freunde und Familienmitglieder feiern können, war dabei nach langer Zeit mal wieder dem Alkohol zugeneigt. Schöne Geschenke habe ich bekommen! Ich werde zum Pokalfinale nach Berlin fahren, darauf freue ich mich sehr. Ein Vater-Sohn-Wochenende, wer macht sowas noch? 30 Jahre. Vor knapp zehn Jahren bedeutete diese Grenze für mich das Ende des Lebens. Ich sah mich mit Kombi, Reihenhaus und eigenem Kräuteranbau im Garten und diesen braunen "Herzlich Willkommen"-Fußmatten vor der Tür, natürlich inklusive des Türschildes aus Ton, das man immer auf Trödelmärkten kaufen kann und auf dem so lustige Dinge wie "Hier wohnen, lieben und streiten sich Mike, Maren, Jana-Maria und Philipp-Tobias Lukanz". Ups, hab ich Maren gesagt? Doch was ist heute? Ledig, kinderlos, freier Journalist und Student, Wohngemeinschaft, altes Cabrio und statt eines Tonschildes ein kleiner Papierstreifen mit meinem Namen auf der Türklingel und dem Briefkasten. Die Größe der Türschilder schickt die Singles in die Depression, ich sag’s Dir.

"Generation Doof" heißt das Buch, das ich zurzeit als Nachtlektüre lese und von einigen Kommilitonen zum Geburtstag bekam (und was als Tatsache alleine schon bemerkenswert ist). In der Uni sind zwar die "Feuchtgebiete" der Charlotte Roche der aktuelle Renner, aber schenken wollte mir das dann doch keiner. Die "Generation Doof", so steht es dort, ist die Gruppe der heute 15- bis 45-jährigen. Bedient werden übliche Klischees. 9 Live, Klingeltöne, Konsumkinder, DSDS & GZSZ statt einfach nur SZ. Nette Lektüre insgesamt, aber manchmal frage ich mich, was mehr nervt: die tatsächlich vorhandene "Generation Doof" oder der Rest dieser Generation, die ständig meinen, darüber etwas schreiben zu müssen. Ich habe das Buch noch nicht ganz durch, bin aber gespannt, ob das Verhältnis junger Männer zu Fahnen und Feuerwerk thematisiert wird. Da fällt mir ein: hat es einen Grund, dass die "wilden Kerle" genau so heißen?

Abschließen möchte ich einen Mönchengladbacher Fan zitieren, der in den Stunden nach dem Spiel am Montagabend seinen Traum in folgende Worte packte: "I have a dream. 34. Spieltag, K’Lautern-Köln. Beide brauchen einen Sieg, beide scheitern. Die Saison hat ihre Gerechtigkeit."

Liebe Grüße
Mike

Mittwoch, 9. April 2008

was ist denn bloß mit willi los?

Willi musste sich vergangene Nacht übergeben. Per Gefängnisflurfunk hat ihn die aktuelle Zweitligatabelle erreicht, und Hoffenheims Aufstiegsplatz hat ihn den Hirsebrei, den er jeden Abend von seinen Peinigern vorgesetzt bekommt, wieder hochkommen lassen. Sein Zustad hat sich bis in die Morgenstunden weiter verschlechtert. Derzeit liegt er im Bundesliga-Krankenhaus in Frankfurt, natürlich isoliert auf einem Einzelzimmer. "Willi ist zäh wie Leder, der wird schon wieder fit. Sorgen machen müssen Sie sich jedenfalls keine", versuchte Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL, die Heerscharen von Journalisten zu beruhigen.

Unklar ist, ob Willi bis Freitagabend wieder gesund wird. Wenn nicht, ist völlig unklar, was passiert: Entweder sendet die DFL ihren Vorspann, wie sonst immer, live und überträgt direkt aus Willis leerer, roter Zelle, ohne dass dort ein weißer Mann mit seinem Ball spielt; oder die DFL wiederholt erstmals in ihrer Geschichte einen alten Vorspann, in dem Willi wie gewohnt rumbolzt, rückt damit aber von ihrem "Alle Spiele, alle Tore, alles live"-Bekenntnis ab.

Soll man jetzt hoffen, dass er püntklich wieder am Ball ist, um für den VfL vor dem wichtigen Koblenz-Spiel artig Spalier zu stehen? Oder dient es eher unserer Sache, Willi schnellstmöglich aus seiner Haft zu befreien, wenn er längere Zeit schwächelt?
(In Sachen Hoffenheim sind wir in der Zwischenzeit aktiv geworden. Auf dem kurzen Dienstweg hat uns Theo Zwanziger zugesagt, am 34. Spieltag beim Spiel Hoffenheim-Greuther Fürth Dr. Markus Merk - dann in seinem letzten Spiel - als Schiedsrichter anzusetzten: Der kennt sich ja aus mit umstrittenen Entscheidungen für die richtigen!)

Dienstag, 8. April 2008

köln geht's schlechter

Schön sind die Erinnerungen an den gestrigen Abend nicht. Ein Sieg, das wäre genial gewesen, ein Unentschieden ganz prima. Aber so ein Unentschieden macht keine Freude. Sicher, die Kölner können sich über diesen Punkt in letzter Minute freuen, aber wenn sie auf die Tabelle schauen, hat's ihnen auch nix gebracht. Das wenigstens gibt Befriedigung.

Ansonsten war das niemals ein Elfmeter, wahrscheinlich nichtmal ein Foul. Wenn, dann aber ganz sicher vor dem Strafraum. So war der Schiri ähnlich blind wie der besoffene Mann, der das Spiel neben mir am Tresen verfolgte und lallte: "Also Elfer kann man geben, aber rot war's niemals." Umgekehrt wäre vielleicht sowas wie ein Schuh, zumindest eine Sandale draus geworden.

Von den Socken müssen wir dennoch nicht sein. Oben bleibt, wo Gladbach ist, und das gestrige Spiel macht viel Hoffnung, dass das bis zum letzten Spieltag so bleibt, zumindest für den Aufstieg sollte es reichen. Die dümmliche Provokation der Gladbacher Fans durch die Kölner wurde an Dämlichkeit nur noch von denen übertroffen, die -- zu diesem Zeitpunkt noch mit Gladbacher Führung -- beinahe einen Spielabbruch provozieren hätten können. Vielleicht sind die ja in Köln geblieben, heimisch könnten sie sich dort fühlen.

Was bleibt? Ein Spiel, bei dem ich vorher gerne dabeigewesen wäre, bis zur 90. Minute gern dabeigewesen wäre, im Nachhinein das Gefühl habe, wenig verpasst zu haben. Schade, dass es in der nächsten Saison keine Chance zur Revanche geben wird.

Montag, 7. April 2008

war was?

26. Spieltag

11. VfL, 31 Punkte, -10 Tore
...
15. Kaiserslautern, 25 Punkte, -5 Tore
16. Aue, 24 Punkte, -10 Tore
17. Jena, 22 Punkte, -14 Tore
18. Paderborn, 22 Punkte, -15 Tore

27. Spieltag

13. VfL, 31 Punkte, -13 Tore
...
15. Kaiserslautern, 25 Punkte, -7 Tore
16. Aue, 25 Punkte, -10 Tore
17. Jena, 25 Punkte, -11 Tore
18. Paderborn, 22 Punkte, -18 Tore

Sonntag, 6. April 2008

luft im abstiegskampf

Wenn es nicht immer gleich um alles geht, um Platz 14 oder 15, um traute Zuversicht oder scheinbare Ausweglosigkeit; wenn der VfL also etwas befreiter aufspielen kann, dann sollten sich doch noch mehr Selbstvertrauen, noch mehr Kreativität, noch mehr Mut zum schönen Fußball Bahn brechen.

In der Bundesliga der Herzen ist derzeit alles bueno: Sechs Punkte trennen Osnabrück vom Abgrund. Kaiserslautern hat bereits verloren an diesem Spieltag, Offenbach immerhin nicht gewonnen. Eigentlich also ist alles angerichtet für ein Fußballfest in Aachen. Eigentlich - wäre da nicht die VftabelLe (rechts auf dieser Seite), in der Osnabrück noch immer hauchdünn an einem Abstiegsplatz schrammt. Allerdings, seit heute gilt: schrammte. Denn unser Leser Fabian hat unserem Fahndungsaufruf nach Desaster-VfLs Folge geleistet.

Unser kleiner Familienblog habe es immerhin schon so weit gebracht, schreibt er,

"dass ich mir als VfL Borusse DSF-Monatgsspiele des anderen VfL angucke. Und um dessen Unterstützung geht es ja auch in der VftabelLe. Mir schwebte eigentlich ein VfL Köln vor, der in irgendeiner Liga dem Abstieg entgegeneilt, und es gibt ihn tatsächlich, allerdings steht er erfolgreich auf Platz 2 seiner Kreisliga A und kommt somit nicht in Frage.

Da ich also in meinem jetzigen Wohnort nichts Vorzeigenswertes fand, suchte ich in der Vergangenheit und dort nach einem VfL Hamm, bin schließlich in Hamm (Westf.) aufgewachsen. Und auch wenn dort meiner Erinnerung nach kein VfL existierte, gab ich diesen Begriff in eine Suchmaschine ein. Und siehe da, ich wurde fündig: Im westfälischen Hamm scheint es wirklich keinen erwähnenswerten VfL zu geben, dafür stieß ich auf den VfL Hamm-Sieg, Tabellenletzter der Kreisliga A mit 0 Punkten und 2:93 Toren. Das sollte doch ein Kandidat für die VftabelLe sein, oder?"

Aber sowas von! Hamm-Sieg (sic!) sei Dank, Osnabrück rangiert 0,32 Punkte vor den Abstiegsrängen. Jetzt kann die Mannschaft am Tivoli wirklich völlig frei aufspielen. Alles andere als ein Auswärtssieg mit drei Toren Unterschied wäre enttäuschend.

(Natürlich suchen wir weiter einen letzten leidlich erfolgreichen VfL, um unten nichts mehr anbrennen zu lassen. Mit Hinweisen, die zur Ergreifung eines geeigneten Teams führen, wenden Sie sich bitte an eines unserer Aufnahmestudios: Hier in Deutschland an Zabine, an Peter Nidetzky in Wien oder Konrad Toenz in Zürich.)

Samstag, 5. April 2008

willi will's wissen #7

Willi schmort weiter in seinem roten Käfig im Frankfurter Westend und darf nicht raus. Tag ein, Tag aus schießt er seinen weißen Ball an die Wände seiner Zelle, und seine Peiniger stellen ihn trotzdem wie keinen zweiten als Sinnbild für den freien Wettbewerb hin. Wie dem auch sei: Abgeschnitten von jeder Medienberichterstattung bleibt ihm derzeit nichts anderes übrig, als sich von seinem Anwalt Gerd-Christian Heubele das Wichtigste erzählen zu lassen. Heubele nun ist gottlob so weise, seine völlige fußballerische Ahnungslosigkeit nicht zu kaschieren und Willis Freunde um Rat zu bitten - also uns. Wir beantworten ihm jede Woche die drei Fragen, die ihm am drängendsten auf der Seele brennen.

1) Bis gestern war die Zelle neben meiner - ein schwarzer, lichtloser Kasten ohne Fenster - mit dem Namensschild "Hoyzer" versehen. Jetzt ist das Schild weg. Wer ist das? Was ist da im Busch?
Robert Hoyzer war einmal ein Schiedsrichter, der Spiele manipuliert hat, um dann billiger Bier in einer Eckkneipe in Berlin trinken zu können, oder so ähnlich. Das hatten eigentlich alle schon vergessen, außer dem DFB, der Schadensersatz verlangt hat und den jetzt auch bekommt. Für Dich sind dabei zwei Dinge interessant: Erstens ist der DFB offenbar mit Geld zur Herausgabe von Gefangenen zu bewegen. Dies könnte eine Chance für Dich sein. Andererseits und zweitens bist Du aber Gefangener der DFL. Offenbar machen beide Verbände gemeinsame Sache und teilen sich einen Zellentrakt. Vielleicht ein Fall fürs Kartellamt...

2) Montagabend spielt Gladbach in Köln. Nun war FC-Trainer Christoph Daum ja neulich in einem obskuren Internet-Video zu sehen, wie er gekokst hat. Ist er trotzdem weiter Kölns Mann an der Linie?
Da wirfst Du ein paar Dinge durcheinander. Christoph Daum ist schon lange nicht mehr beim koksen ertappt worden, das war Ronald "McDonald" Barnabas Schill, sowas wie der Hoyzer der Hamburger Landesregierung. Daum ist noch Kölns Trainer, allerdings singen es die Spatzen vom Kölner Dom, dass er nach dieser Saison das Weiße suchen wird. Pardon, das Weite.

3) Ich habe mitbekommen, dass meine Entführer gerade die Rechte an mir neu versteigern. Bis 2012. Was soll das heißen? Werde ich noch so lange hier schmoren müssen?
Der DFL hat die Rechte an Dir eigentlich schon längst verscherbelt. An ein Tochterunternehmen, das sie gemeinsam mit Leo Kirch gegründet hat. Und das will die Bundesliga nun wiederum weitervermarkten, komplett mit Dir und Deinem roten Käfig. Wenn es nach denen geht, wirst Du also noch lange in Deiner Zelle sitzen. Aber sei Dir gewiss, die Kräfte, die an Deiner Befreiung arbeiten, werden täglich mehr.

Freitag, 4. April 2008

spiel um platz 10

Wie immer hat Pele Wollitz recht: "Es gibt keine Sechspunktespiele, es gibt noch neun Endspiele", ward er vor dem Kaiserslautern-Sieg nicht müde zu betonen. Am Sonntag in Aachen stimmt das mal so richtig: Ein echtes Endspiel um Platz 10 steht an. Es geht es um die Tabellenführung der zweiten Tabellenhälfte. Außer Frage steht: Die Liga der Herzen hätte mehr als verdient, dass gleich beide VfLs vom 1(0). Platz grüßen.

Um die Borussia müssen wir uns vorerst nicht sorgen. Sie wird fleißig dafür sorgen, dass künftig wieder Mainz oder Freiburg auf einem Aufstiegsplatz stehen - und weiter einsame Kreise ganz, ganz oben ziehen. Leisten wir es uns, ein paar Wochen gedankenlos Spaß daran zu haben!

Osnabrück muss ohne Rouwen Hennings an den Tivoli. Der hat eine simple Zerrung. (Schön, dass es sowas noch gibt. Ein schnöde gezerrter Adduktor, nichts Hochsterilisiertes. Keine Kapselverknöcherung, kein Faserriss, keine Meniskusreizung.) Jetzt muss es ohne Nationalstürmer gehen, und keine Sorge: Es wird. Ordentlich motiviert werden sie nämlich sein, die Jungs, denn ein Spiel um Platz 10: Wann gab es das zuletzt? Am 27. Mai 2006, damals verlor Osnabrück in Lübeck 0:2 - und rutschte auf Platz 10 der Regionalliga Nord. Diesmal wird alles anders.

Donnerstag, 3. April 2008

seitenwechsel #55

Schon montags können wir ihn kaum erwarten, den wöchentlichen Seitenwechsel mit den lieben Kollegen von Seitenwahl. Seit der vergangenen Saison schreiben wir uns gewöhnlich mittwochs, manchmal auch donnerstags Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe - mit noch immer wachsender Leidenschaft. Unser Gespür, besondere Anlässe gebührend auszukosten, ist weltbekannt: Für den aktuellen Seitenwechsel vor dem Derbie gegen K. hat sich Stammspieler Mike unter tosendem Beifall ausgewechselt - und Christoph kommt ins Spiel. Oder hat der sich selbst eingewechselt? Jedenfalls fordert er Spektakel und schließt sich wohl stillschweigend Maiks 5:1-Tipp bei Seitenwahl an.

Lieber Maik,

Rob Friend als Luca Toni der zweiten Liga? Beide spielen beim Tabellenführer ihrer Liga, haben Stärken im Kopfball, fast die gleiche Körpergröße (wobei die Angaben schwanken) und in dieser Saison fast die gleiche Anzahl an Ligatoren (hier schwanken sie nicht). Gerade die Trefferzahl allerdings hätten vor der Saison wenige für möglich gehalten. Um Luca Tonis möglichen Wechsel nach München wurde bereits Wochen, bevor er feststand, eine umfangreich publizierte Daily Soap veranstaltet. Unter enormem, auch selbst auferlegtem Druck, endlich einen richtig großen Namen zu präsentieren, hatte die Bayernführung die Fühler immerhin nach dem aktuellen Torschützenkönig der italienischen Seria A ausgestreckt, gerade von der UEFA als bester Torjäger Europas mit dem Goldenen Schuh geehrt. Ein Jahr zuvor war Toni mit Italien Weltmeister und danach ins All-Star Team der WM gewählt worden. Exquisit las sich die Liste der spanischen, italienischen und englischen Vereine, die um den Stürmer buhlten, und dass sich Uli Hoeneß schließlich die begehrte Unterschrift sicherte, wurde als großer Coup gefeiert. Dagegen Friend: ein Stürmer „mit der Torquote eines Mittelfeldspielers“, wie in den einschlägigen Foren gejammert wurde. Beim SC Heerenveen nicht über die Rolle des Jokers hinausgekommen, hatte es Friend auch nach seiner Ausleihe nach Almelo nur auf drei Treffer in zwölf Spielen gebracht. Vom „weißen Kahê“ war denn auch die Rede, als es in Gladbach mit dem Toreschießen nicht sofort klappen wollte. Dass man inzwischen über die Parallelen zwischen Toni und Friend sinniert, verweist somit zugleich auf den wesentlichsten Unterschied: Luca Toni hat die Erwartungen erfüllt, Rob Friend sie weit übertroffen. Entsprechend überschwänglicher muss man im Nachhinein dem Duo Ziege-Luhukay zur Verpflichtung gratulieren.

Zur Gratulation bietet die Tabellensituation beider VfLs derzeit reichlich Anlass, wie Du so treffend erläuterst. Ein paar Haare hätte ich trotzdem in die Ergebnissuppe zu streuen. Ist es unbescheiden, angesichts der Resultate über spielerische Qualität zu jammern? Sicher, solange der Gegner nicht gerade Mainz heißt oder 18 Millionen Euro für vier Offensivkräfte ausgegeben hat, punktet die Borussia mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks. Aber ebenso berechenbar ist allzu oft ihre Spielweise, und so gibt es wenig jener inspirierten Kombinationen und überraschenden Ideen, die das Herz des romantisch veranlagten Fußballfans erwärmen würden.

Wobei ja speziell im Land des Zweckrationalismus Ästhetik unter dem Generalverdacht des Überflüssigen steht, mit mancherlei fatalen bildungs- und kulturpolitischen Konsequenzen. Entsprechend verbreitet ist unter hiesigen Fußballfans die Neigung, zwischen schönem und erfolgreichem Spiel einen Widerspruch zu konstruieren. Der in Fußballdingen stets lesenswerte Jorge Valdano hat auch hierzu Kluges bemerkt: Niemand, schrieb der Weltmeister und ehemalige Trainer von Real Madrid, „gewinnt, weil er schlecht spielt, sondern obwohl er schlecht spielt. Oder soll man schlecht gespielten Fußball programmieren, um mehr Optionen auf den Sieg zu bekommen?“ Und später: „[M]ich stören die Ideologen des Unglücks, die Angst vor der Freude haben, die Schönheit verschmähen und das Wort ‚Spektakel‘ für subversiv halten. […] Wir wissen alle, dass die Niederlage ein Argument schwächt und der Sieg es stärkt, aber das löst die großen Widersprüche nicht, denn außer Ergebnissen haben wir es auch mit Freude und Emotionen zu tun. Der manchmal beabsichtigte Fehler liegt darin zu denken, dass die Absicht gut zu spielen ein Mangel von Verlierern ist. Wer spielt, strebt danach kreativ, glücklich und frei zu sein, die Fülle zu erreichen, die Solidarität in Anspruch zu nehmen, sich wieder in die Kindheit zurück zu versetzen, zu genießen, sich gehen zu lassen und einen Kampf auferstehen zu lassen, in dem Schönheit möglich ist.“ (Jorge Valdano, Über Fußball, S. 257f.) Schöner kann man den Gründungsmythos der Fohlenelf kaum beschreiben.

In diesem Sinne sehnsuchtsvoll grüßt:
Christoph

Mittwoch, 2. April 2008

An diesem Mittwoch gibt es - auch nach mehreren Stunden Bedenkzeit - nichts zu sagen. Ok, das gilt für die meisten Menschen die meisten Tage, und doch sprechen sie unentwegt. Wir gehen deshalb mit gutem Beispiel voran, schweigen - und machen die Welt ein Stück besser.

Und gestern? Ach, reden wir nicht drüber.