Freitag, 11. April 2008

schultereckgelenkssprengung

Das Rückgrat ist völlig intakt: Die Ostkurve steht proppevoll hinter dem VfL. Aber dem Klub fehlt etwas: Die Nordkurve ist nicht mehr da. Orthopäden sagen, wäre der VfL ein Mensch, litte er an einer Schultereckgelenkssprengung. Das ist ein Bänderriss in der Schulter, durch den sich das Schlüsselbein verschiebt. Bis so etwas heilt, dauert es eine schmerzhafte Zeitlang. Analog beobachten wir einen Bänderriss im Stadion, durch den sich die Stimmung verschiebt.
Osnabrück muss herrschaftlich halbstark kämpfen, wie dereinst Franz Beckenbauer im WM-Halbfinale 1970 in Mexiko. Andere Gliedmaßen müssen kompensieren, was vormals die Nord garantierte. Ohne Gegengerade muss sich die Mannschaft auf den Beinen halten und bestenfalls so tun, als sei alles wie immer. Das darf nicht so enden wie 1970: Ein hochklassiges 3:4 ist heute Abend gegen Koblenz zu wenig; gern darf es ein dreckiges 1:0 sein. Die moderne Medizin aber ist ja auch 28 Jahre moderner als 1970: Insofern sei Zuversicht gestattet.

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