Sonntag, 18. September 2005

gebt uns unsere borussia zurück!

Vorab: Ja, die zweite Hälfte war besser. Ja, ein Unentschieden wäre möglich gewesen, hätte etwa Kahé frühzeitig nach der Pause ein Tor erzielt. Aber darum geht es hier nicht. Heute geht es um Grundsätzliches, und das Spiel in Köln, die erste Halbzeit zumal, ist nicht mehr als ein Symbol für eine Entwicklung, die länger währt und schwerer wiegt als ein verlorenes Auswärtsspiel. Es geht um die Entfremdung von einem Verein, von meinem Verein.

Lange Zeit war unser Motto, mal mehr, mal weniger ironisch, die absolute Affirmation. Wenn wir nur fest genug daran glauben, so hofften wir, dann wird alles gut auf der Fußballwelt. Und wir haben uns wirklich Mühe gegeben: Wenn wir Neuverpflichtungen nur lautstark genug loben, dann werden sie auch prima spielen. Wenn wir Trainern nur freundschaftlich huldigen, dann werden sie auch Erfolgstypen sein. Aber die Zeiten der Autosuggestion sind vorbei. Es ist Zeit, der Wahrheit ins Auge zu sehen: Die Borussia der letzten Monate ist nicht mehr meine Borussia. Das schmerzt, und ich liebe diesen Verein viel zu sehr, um ihn kampflos aufzugeben.

Betrachten wir den VfL einmal, nur kurz, weil es so schwer fällt, mit Abstand und ohne Emotionen: Mittelmaß seit Jahren, bestenfalls, hat man es in den letzten zweieinhalb Jahren geschafft, 4 Trainer zu verschleißen. In 18 Monaten wurde gar eine ganze Mannschaft ausgetauscht, mehr als 20 neue Spieler verpflichtet. Hätte Bayern München eine derartige Einkaufspolitik verfolgt, wäre klar: Alle würden sie mit Recht für ihre Söldnertruppe verachten. Nun ist Fußball ein einfaches Spiel, und eine einfache Regel gilt gerade für die unsympathischen Clubs: Der Erfolg gibt ihnen meist recht, siehe Bayern. Aber eine Augen-zu-und-durch-wir-kaufen-alles-was-nicht-bei-drei-auf-den-
Bäumen-ist-Politik zu fahren, Trainer zu feuern und zu verpflichten und dann derart schlecht zu spielen, das ist nicht nur unsympathisch, das ist unfähig. Ich muss für dieses Urteil nicht die Namen all der "Verstärkungen" aufzählen, die sich entweder als Invaliden oder als abgehalfterte Pensionisten herausstellten – jeder Fan kennt sie.

Christian Hochstätter mußte nicht zuletzt für seine verfehlte Transferpolitik gehen, und das war richtig. Doch offenbar reicht dies noch nicht als Neuanfang, denn auf der Bank, die Schönrederei ist vorbei, sitzt die personifizierte Vergangenheit: Horst Köppel. Dieser Mann ist eine blanke Fehlbesetzung. Er mag ein liebenswerter Mensch sein, ein guter Trainer ist er nicht. Nach Advocaat hätte auch meine Großmutter Gladbach wieder auf die Erfolgsspur gebracht, das Zauberwort heißt "Erleichterung". Dumm nur, dass man ihn nach dem Klassenerhalt nicht feuern konnte, besser wäre es gewesen. Allein die Startelf gegen Köln! Wie kann man immer wieder Helveg als zentralen Verteidiger aufstellen, um ihn dann in der Halbzeit auf die Außenposition zu verschieben, weil er viel zu langsam und allgemein überfordert mit der zentralen Position ist? Die desaströse Abwehrleistung der Borussia während der ersten 45 Minuten in Köln ging zu einem großen Teil auf Helvegs Kappe. Derzeit setzt Köppel stets zu Beginn auf ein Team, bei dem zwei Auswechslungen (Helveg & Lisztes) schon vorab feststehen. Wieso wird dann ein Talent wie Thomas Broich über Monate kaputtgemacht? Während seines halbstündigen Einsatzes hat er gestern bewiesen, dass er um ein Vielfaches mehr Impulse bringen kann als der (natürlich: frisch gekaufte) Lisztes. Überhaupt, wo sind unsere alten Helden hin? Sverki bekommt einen Stürmer nach dem anderen vor die Nase gesetzt, keiner macht mehr Tore, aber unser einstiges Jungtalent vergammelt. Strasser ist kein Brasilianer, aber in der Abwehr auf der zentralen Position allemal kein derartiger Wackelkandidat wie Helveg.

Es wird Zeit, dass man bei Borussia einsieht: Wir haben im Kader nur Mittelmaß, und mittelmäßige Neuverpflichtungen werden daran nie etwas ändern können, auch 100 nicht. Dieser Verein braucht nicht immer neue Trainer, die immer neue mediokre Kicker ihres Geschmacks serviert bekommen. Borussia braucht einen Trainer, der aus dem, was wir haben, eine Mannschaft formt. Horst Köppel ist dazu nicht in der Lage. Horst Köppel muss weg!

Nach dem Abgang von Bernd Krauss hatte der VfL schon einmal eine Phase, in der er keinen Tritt mehr fand. Hannes Bongarts, Norbert Meier, Friedel Rausch, Rainer Bonhof reichten sich die Klinke in die Hand und alles wurde immer schlimmer. Dann kam Hans Meyer. Wir brauchen heute einen neuen Hans Meyer des 21. Jahrhunderts. Ich will nicht die Fohlenelf zurück, aber wir brauchen eine Rückbesinnung auf das, was Borussia einst ausgemacht hat, ihr Mythos, meinetwegen: ihre Marke. Ein sympathischer, kleiner Verein vom Niederrhein zu sein, der gegen jede Wahrscheinlichkeit mit Chuzpe und Charme Großes erreicht hat - nicht mit Geld, Größenwahn und Gestrigen an der Seitenlinie.

Ein neuer Hans Meyer könnten heute Männer wie, ja liebe Köln-Hasser, Uwe Rapolder, Jürgen Klopp oder Ralf Rangnick sein. Trainer mit einem modernen Verständnis von Fußball, denen es um eine Mannschaft geht, die eine Mannschaft formen können. Auch wenn Mainz und Schalke anderes beteuern: Klopp oder Rangnick, einer von beiden wird bald wieder auf dem Markt sein. Ich hoffe, dass wir dann zuschlagen. Ich will meine Borussia zurück, einen Verein, auf den man stolz sein konnte, weil er anders war als andere. Ich will eine Borussia, die nicht gerne Bayern München wäre, dabei aber so viel, viel schlechter ist. Ein anderer VfL ist möglich, und es ist eine Schande für die leitenden Akteure am Niederrhein, dass es heute so viel mehr gute Gründe gibt, Fan von Mainz oder Freiburg zu sein als von Gladbach.

20 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Zunächst war ich doch sehr erschrocken, bereits in diesem frühen Stadium der Saison zu lesen, dass Köppel weg muss. Bereits in der Sommerpause hat sich dies aber in dem wie immer zweigeteilten Meinungslager der Fans angedeutet. Bei Mißerfolg kommen die Köppel-Gegner.

Ähnlich wie bei der Wahl heute konnte ich mich bislang nicht richtig für eine Seite entscheiden. Mein Motto lautete: Bevor den (Bernd Schuster) oder den (Matthäus), lieber Köppel. Heißt so viel wie: gibt es denn keinen Besseren auf dem Markt?

Klopp wäre fantastisch, Finke auch. Und das ich bereits jetzt diese Namen durchspiele zeigt mir, dass Deine Forderung auch bei mir reift.

Ich will keine "Erfolgs"-Borussia. Ich will eine Bielefelder- oder Mainzer- oder Freiburger-Borussia. Eine Borussia, die aus der Not (fehlendes Geld, fehlende Attraktivität für große Namen) eine Tugend macht. Ich will Spaß-Fußball. Das letzte Mal, dass mir Borussia über einen längeren Zeitraum viel Spaß gemacht hat, war als Bernd Krauss Trainer war. Sein Motto: "Wir kassieren hinten eh Tore, also müssen wir zusehen, dass wir vorne eins mehr schießen, als wir hinten bekommen."

Da ging's ab. Das war Offensiv-Fußball, Konterfußball. Ich bin der Meinung, man sollte nie seine Tradition außer Acht lassen. Gladbach ist nun mal historisch betrachtet eine Kontermannschaft. Dafür liebten die Fans sie, dafür würden sie sie auch heute lieben. Aber wer lässt die Truppe denn noch so spielen? Fach nicht, Lienen nicht, Advocaat nicht. Ein Trainer muss her, der das aus der Truppe formt.
Und warum denn nicht Polanski von Anfang an? Warum nicht Compper? Was ist mit Fleßers? Hat Stuttgart nicht vor 2 Jahren mit solchen jungen Leuten aufhorchen lassen?

Zurück in die Zukunft. Am besten sofort. Traditionell auf sehr talentierte Junge (Jansen, Polanski und Co.) setzen und Offensiv-Fußball spielen lassen. Weg mit der (gedanklichen) Handbremse, her mit neuem alten Borussia-Fußball.

Anonym hat gesagt…

Hallo!

Mir geht es ähnlich wie Dir und ich betrachte seit Jahren den Untergang meiner Borussia. Ich wohne in Hamburg und muss den Aufstieg des HSV auch noch nebenbei ertragen, während in meiner Heimat das blanke Chaos herscht. Aber die Lösung ist sicher nicht Ralf Rangnick. Dann könnten wir gleich Loddar holen. Das einzige was hilft, ist Geduld und Ausdauer. Jeder neue Trainer brauch Zeit, das sich die vielen neuen Spieler finden. Egal ober er Klopp, Hitzfeld oder Rangnick heist. Damit müssen wir uns erst mal abfinden. Köppel musste nach der Saison bei null anfangen.

Schönen Sonntag
Stefan

Anonym hat gesagt…

ich hab gänsehaut bekommen nachdem ich eure kommentare gelesen habe. vielen dank dafür!
ich liebe die borussia.
in der hoffnung auf bessere zeiten
georg

Anonym hat gesagt…

So sehr ich es mir wünsche mal eine Saison ohne Trainerwechsel zu "überstehen", der Abgang von Horst Köppel noch vor der Winterpause ist für mich nahezu sicher.

Das fatale daran aber ist, dass man als Nachfolger keinen der vorgenannten Kandidaten sondern die naheliegendste Lösung präsentieren wird: Jörn Andersen. Man wird ihn der Öffentlichkeit mit dem Verweis auf seine Cheftrainer-Erfahrung und den (extrem temporären) Erfolg auf dieser Position vorstellen. Ein junger hoffnungsvoller und unverbrauchter Trainer, der die Mannschaft kennt und zudem eine billige Lösung für den Verein ist. Ich sehe die Pressekonferenz in meinen (Alb-)Träumen schon vor mir. Dass auch Jörn Andersen das Saisonende 2005/06 nicht als Gladbacher Chefcoach beenden würde, kann sich auch jeder vorstellen.

History repeats itself... Auch wenn es zu früh ist, gedanklich die Segel zu streichen - vielleicht ist erst wieder ein Schritt zurück nötig, um die zahllosen Fehler der jüngsten Vergangenheit auszubügeln und mit einem wirklich hoffnungsvollen Trainer und einer Mannschaft, die den Fans eine Identifikation einfacher macht, einen erneuten Neuanfang zu machen...

Ich wünsche mir nichts mehr, als dass der vorhandene Trainer mich mit der vorhandenen Mannschaft am besten bereits am Dienstagabend lügen straft.

Anonym hat gesagt…

Mich kotzt es so richtig an - das von den selbsternannten Experten - auch du -
mal wieder so lange hin und her getauscht wird bis es vermeintlich passt ! - GEDULD und die Möglichkeit, dass die Mannschaft sich findet - das ist nach meiner Meinung das Rezept für eine erfolgreiche Zukunft. Warum glaubt jeder, dass jetzt, wo soviele Spieler ausgetauscht wurden, es unbedingt nach oben gehen muss - und zwar sofort !
Ein Geldverein wie Chelsea kauft sich die besten Spieler zusammen, die auch das Potenzial mitbringen mit dem Einzelnen im Kollektiv zu spielen.
Normaler Weise ist das aber ein Vorgang der wachsen muss. Nach absolut jeder Niederlage (so schmerzhaft sie gestern auch war!) wird ein Umbau in Mannschaftsteilen verlangt - nur weil es dem einen oder anderen nicht nach SEINER Nase geht.
Das fördert wiederum die Unruhe im Umfeld - die Presse - welche erst den Baum anzündet um etwas schreiben zu können - tut ihr übriges dazu. Nicht Denker, in unserer Gesellschaft zu Hauf anzutreffen, folgen diesen Plattitüden blind und verbreiten sie auch noch weiter.
Wer sind wir eigentlich noch ?
Sind es nicht WIR mit unserer Erwartungshaltung, die den Verein immer wieder handeln lassen - müssen?
Wer sind wir ? Fans von Bayern die nach 2 Erfolglosen Spielen schon Panik in den Augen und Pipi in der Hose haben ?
Was ist bisher passiert ?
Wir habe von 5 Spielen 2 auswärts verloren - eines davon gegen die Unbezwingbaren - wo bitte ist das schlecht ??
Die Mannschaft ist komplett neu zusammengestellt - wie schnell kann aus dieser Truppe ein Team werden ?
Ich bin nicht der Meinung, dass ein Herr Klopp, der durchaus symphatisch ist, die Fähigkeiten eines erfahrenen Trainers hat. Er hat genau so eine Mannschaft, welche zu ihm passt wie annodazumal ein Herr Krauss mit seinen Pokalhelden.Und bedenkt - wie lange er mit diesem Team schon arbeiten darf !! Mehr ist da nicht.
Meiner Meinung ist es wichtig, dass es IM Team stimmt nur so kann eine Gemeinschaft entstehen - eine Maschinerie wie unter Meyer. Nach meinen Beobachtungen (zB.: Trainings),
stehen da Männer auf dem Platz, die sich untereinander verstehen und Spass haben bei ihrem Job. Der Rest - Abstimmung der Laufwege usw. - ergibt sich aus einer Konstanz, welche endlich mal da reinkommen muss - in Aufstellung wie auch in Taktik.
Wieviel Trainer wollen wir den noch austauschen, bis einer kommt, der von Anfang bis Ende Erfolg hat - bis er von Real oder wieder Chelsea abgeworben wird ? Gibt es diesen Trainer oder könnte es ihn geben ?
Mein einziger Trost - sollte gegen Bremen gewonnen werden ... davon gehe ich aus (!) - werden all die, die jetzt hier ihren Mund fusselig reden mit "Verbesserungsvorschlägen" - mal wieder abtauchen.... bis zur nächsten Niederlage. Es ist echt zum kotzen wieviele Propheten es hier gibt. Möge einer der Leute hier die Gabe haben in die Zukunft zu sehen - dann wird er mir das Beweisen mit der Bekanntgabe der Ergebnisse ALLER Bl-Spiele des nächsten Spieltages. Wenn dem so ist, werde ich diesen Menschen zum Wohle des Vereins und uns FANS, persönlich Herrn Pander vorstellen - versprochen und hiermit besiegelt (unter Zeugen!).

Lasst ihnen (und uns) Zeit.
Abgerechnet wird am Schluss (..ja ich weiss) und glaubt nicht alles was in der Zeitung steht. Bildet eure Meinung NACH dem Spiel und nicht nach dem lesen einiger Artikel.

Das Wort zum Sonntag !

IngoMG

Anonym hat gesagt…

Hallo!

Dein Kommentar trifft einiges im Mark. Die Identität mit der Borussia geht mehr und mehr verloren. Selbst die größten offiziellen Fans (Tower) schreiben mitlerweile auf anderen Seiten davon.

Ich denke aber, daß wir trotzdem noch auf einem guten Weg sind. Die Mannschaft hat sich sicher noch nicht gefunden. Den Trainer nun zu tauschen, wird noch weniger Kontinuität und wieder mal einen Neuanfang darstellen. Der x-te in den letzten Jahren. Köppel ist nicht die Ideallösung, aber jemand, der Ahnung hat und diese Mannschaft formen wird, wenn man ihn lässt.

Ganz und gar nicht einverstanden bin ich mit Deinen Spieleranalysen.

Strasser hat in dieser Saison alle Gegentore verschuldet, die unsere Borussia kassiert hat wenn ein Herr Strasser auf dem Feld war.
Helveg ist zwar langsam, aber gut im Spielaufbau und in der Übersicht. Er wird immer blöd aussehen, wenn Leute wie Strasser ihn in Laufduelle mit schnellen Stürmern zwingen. Er braucht einen schnellen Wasserträger, dann sortiert er auch unsere Abwehr.
Broich hat gestern ordentlich gespielt. In allen anderen Spielen der Saison und auch den letzten Spielen der vorigen Saison hat er grottenschlecht gespielt. Er stoppt jeden Ball, dreht sich 2 mal mit ihm und macht so das Spiel langsam. Ich bin dagegen, ihn nieder zu machen, man kann ihn sicher aufbauen, aber derzeit ist er in der Bringschuld und muss erst noch beweisen, daß er eine Mannschaft spielerisch führen kann. Auch wenn Lisztes bisher noch nicht besser war, so glaube ich schon, daß ein Broich auf dauer zu recht nicht an ihm vorbei kommen wird.
Für Sverkos gilt gleiches. Er hat in dieser Saison noch keinen Ball angenommen, der ihm nicht mindestens 2 Meter vom Fuß gesprungen ist. Auch er ist noch jung und wir sollten an ihm festhalten, aber derzeit hilft er der Mannschaft nicht und er gehört in dieser Form nicht in die Mannschaft.

Die Mannschaft wird am Ende der Saison im sicheren unteren Mittelfeld landen, wenn Köppel mit dieser Mannschaft in Ruhe arbeiten darf. Das Spielermaterial gibt nicht mehr aber auch nicht weniger her. Alle Neueinkäufe von Pander haben ihre Qualität. Ze Antonio, Bögelund, auch Helveg und jetzt Kahe sind besser als ihre Vorgänger. Also stimmt hier die Richtung doch schon mal. Neuville und Jansen sind für mich schon richtige Borussen und um diese Spieler muss man nun eine neue Borussia aufbauen. Sollte Sonck mal wieder gesund werden, dann steckt in der Mannschaft ordentliches Potential. Daems wird immer besser und ist wie Sverkos noch jung und hat das nötige Rüstzeug. So, ich denke ich habe genug Namen genannt, die zeigen, das wir nicht nach ganz unten gehören und dort auch nicht landen werden, wenn endlich einmal Ruhe einkehrt.

Trotzdem muss auch der Fan dieser Mannschaft zeigen, daß wir etwas von ihnen erwarten. Die ersten 45 Minuten in Köln waren erschreckend und hier muss auch mal Kritik kommen. Spielt man wie in der 2 Hälfte so darf dann auch wieder richtig angefeuert werden.

Anonym hat gesagt…

Der Bericht spricht mir aus der Seele...

Anonym hat gesagt…

Immer nur austauschen ist nicht der richtige Weg, wobei es mir im Moment schwer fällt einen vernüftigen Weg zu sehen, man sollte dem alten Mann ruhig noch ein wenig Geduld erweisen und dann wird man es ja sehen. Das die Borussia seit Jahren nur zweitklassig spielt und durch das Unvermögen der anderen Clubs immer noch Bundesliga spielt ist ja erstaunlich aber nicht schön. Ich würde es auch sehr begrüßen endlich mal keinen Rumpelfußball unserer Borussia zu sehen, aber dafür fehlt der Mannschaft vielleicht eine gemeinsame Sprache und jemand der in der Lage ist mal das Heft in die Hand zu nehmen. Stattdessen verschimmeln Leute wie Elber auf der Bank, der vielleicht mit seiner jetzigen Klasse nicht mehr zu den Besten gehört aber meiner Meinung nach doch durchaus einmal eine Chance bekommen sollte.
Und zum Schluß ... der Straßer den soltte die Borussia am Besten verpacken und nach Lautern zurück schicken... ach und falls wirklich mal wieder ein neuer Trainer kommt bitte nicht Herr Röber oder Peter Neururer-Glück auf und gutes Spiel für Dienstag!!!

Anonym hat gesagt…

Hallo zusammen,

nach den teilweise hitzigen - oder doch zumindest leidenschaftlichen - Kommentaren meiner Vorredner versuche ich mich mal nüchtern und analytisch zu geben - aber das fällt wahrlich schwer. Ich war gestern selber im Stadion und muss leider sagen, dass das meiner nach eines der schlechtesten B1-Spiele war, die ich jemals gesehen habe - und das nicht nur von unserer Seite. Als Stadiongeher wundert man sich aber ja sowieso des öfteren über die Berichterstatttungen, die hinterher zu lesen und zu hören sind, in sofern war das ja nichts neues. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man in MG jetzt einfach mal die Füße - einigermaßen - still halten sollte und der Mannschaft und dem Trainerteam tatsächlich ZEIT geben sollte. Auch ein neuer Trainer müsste erst Strukturen schaffen und wäre nach wenigen Wochen sofort wieder in Frage gestellt. Diesen ständigen Wechseltrott hat man sich selber eingebrockt und sollte ihn nun endlich einmal durchbrechen. Allerdings denke ich auch, dass man sehen sollte, wenn gewisse Spieler, ja damit meine ich vor allem T. Helveg, auf bestimmten Positionen nicht spielen sollten. Ganz abgesehen davon, dass ich von seiner ach so wertvollen Spieleröffnung leider nichts gesehen habe. Ein Strasser - und auch mir hat er schon viele Beinahe-Herzinfarkte verpasst - gewinnt wenigstens Kopfballduelle und Zweikämpfe und was noch wichtiger ist: Er lässt nicht zu, dass die Mannschaft sich emotionslos von wirklich nicht gerade tollen Kölnern 45 Minuten lang vorführen lässt. Und was bitte spricht dagegen, den unfitten Lisztes erstmal über Einwechslungen ans Team ranzuführen, wenn er offensichtlich nur Luft für 30 Minuten hat. Fazit: Wir müssen sicherlich Geduld haben, und es ist keine Frage, dass kein Super-Fussball in den kommenden Wochen und vielleicht auch Monaten zu erwarten ist. Aber wir haben wohl auch ein gewisses Recht darauf, dass sich die Mannschaft engagiert zeigt - was sie in Köln trotz deutlicher Besserung nach der Broich-Hereinnahme meiner Meinung nach auch in der zweiten Hälfte nicht getan hat.

Martin hat gesagt…

Eine kurze Ergänzung zu meinem Artikel: Allen, die sagen, Gladbach braucht jetzt vor allem Zeit und Ruhe, kann ich nur zustimmen. Auch ich will ja gerade weg von dem Hin-und-Her, den dauernden Neuverpflichtungen, den Spielentlassungen. Auch ich will, dass Gladbach wieder ein Verein ist, der einer Mannschaft Zeit zum Arbeiten, zum Wachsen gibt und sie nicht an kurzfristigen Erfolgen misst. Mein Problem ist nur: Horst Köppel traue ich einen solchen Aufbau nicht zu. Und dies führt zu der paradox-schizophrenen Situation, dass ich für seine Entlassung bin, obwohl ich eigentlich Konstanz und Kontinuität will. Meine Hoffnung: Der Verein bekennt offen, einen Neuanfang starten zu wollen, holt einen guten, jungen Trainer, dem genau das zuzutrauen ist, und dann stehen alle genau zu diesem Mann. Wenn ein solcher grundlegender Richtungswechsel glaubhaft gemacht wird, dann gehe ich mit diesem Mann auch in die zweite Liga, wenn eine langfristige Perspektive da ist. Mit einem Mann, der einen Innenverteidiger nicht von einem Außenverteidiger unterscheiden kann und der nicht weiß, wie schnell ein 20jähriger Podolski ist, sehe ich nur leider keine Perspektive. Ich wünschte, es wäre anders!

Anonym hat gesagt…

Leicht erschrocken über so einen Artikel möchte ich dazu nur eines sagen:
Es erscheint überaus "logisch" , in alten Zeiten und Träumen zu schwelgen und sich vor allem nach Kontinuität auf dem Trainerposten zu sehnen , um im nächsten Satz zu fordern: "Köppel raus!".
Dem kann und will ich nicht folgen, denn der normale Menschenverstand sagt mir , daß das nicht zueinander paßt.

Liebe Grüsse , Steven.....:-))

Anonym hat gesagt…

Das ist wohl das Ergebnis unseres Problems : Man sieht einfach keinen Schritt nach vorne...

Anonym hat gesagt…

Leute, Leute, Leute!
Jetzt lasst aber mal die Kirche im Dorf (den konnte ich mir nicht verkneifen, der Rest bleibt Diss-frei).
Auch wenn ich hier vermutlich gesteinigt werde, wenn ich als Kölner nach dem Derby meinen Senf dazugebe: dem Verein fast zu kündigen, weil's schlecht läuft, geht ja wohl gar nicht. Seid Ihr hier Leverkusener, oder was?
Und jetzt erzählt mir nicht, dass ich das verstehen müsse, weil die Mannschaft schon seit Jahren schlecht spielt. Denn das geht uns in Köln nicht anders.
Sich darüber zu beklagen, dass in Gladbach die Trainer verschlissen werden und im gleichen Artikel Köppels Kopf zu fordern, ist auch ein bißchen schizophren, oder?
Dass Trainerentlassungen meistens eh nix bringen, könnt Ihr bei http://bolzplatz.twoday.net mal nachschauen. Da gibt's freundlicherweise einen Link zur entsprechenden Studie (nicht meine Site übrigens). Dies gilt umso mehr, wenn es bei einem Verein schon seit Jahren nicht gut läuft. Da kann der Trainer, der seit ein paar Monaten im Amt ist, und die Scheiße weiterpflegen muss, die seine Vorgänger, die Mannschaft und der Verein ihm aufs Auge gedrückt haben, gar nix für.
Zum Spiel: Die erste Halbzeit war eurerseits eine Katastrophe, die zweite spielerisch klar besser (Den gelobten Broich fand ich persönlich etwas kompliziert in seiner Spielweise, aber besser als Lisztes.). Ihr braucht aber unbedingt einen guten Stürmer. Kahe und Neuville waren in meinen Augen Samstag nicht bundesligatauglich.
So, nochmal nachgeschoben: Das soll kein Salz-in-die-Wunde-Streuen sein. Aber wenn Du nur Fan Deines Vereins bist, wenn er schön spielt, musst Du Dir halt jedes Jahr einen neuen ausgucken.

Anonym hat gesagt…

Jürgen Klopp als Trainer wird eine Wunschvorstellung bleiben,
Mainz wird notfalls mit Klopp zurück in die 2. Liga gehen, die wissen, was sie an ihm haben. Und Rangnick ist doch wohl kein ernsthafter Vorschlag, der ist doch bei jedem Verein bis auf Ulm gescheitert (ich gehe davon aus, dass er bei Schalke nicht mehr lange bleiben wird), mag er auch noch so ein modernes Fußballverständnis besitzen, er ist kein guter Trainer.
Wir brauchen einen Trainer wie Doll oder Klopp und ich bin der Ansicht,
so ein Trainer könnte Christian Ziege sein, also Christian,
mach mal den Trainerschein!

Anonym hat gesagt…

... und ich muss auch noch was sagen.

Also zu Helveg,

totales Unverständniss ihn in die IV zu setzen, machte alle Fehler der ersten 30. Minuten da hinten. Auf Rechts hat er mir dann gefallen.

Zu Strasser,

er kämpft wenigstens, er identifiziert sich mit der Borussia, er ist wie wir und er spielt Fussball wie wir Fans. Aber mal im Ernst, mehr Fehler hätte er auch nicht machen können.

Um die Abwehr abzuschließen, ich mag den Fukal in der IV.

Zum Trainer,

ja der Horst, ein guter Mensch. Aber hat der auch Ahnung vom Fussball. Ich glaube er hat davon so viel wie andere "Opas" auch. Er möchte das Beste für die Borussia, er ist ein Fan. Soll man ihn bei uns lassen? Tja, soll man mich den Club trainieren lassen? Viel schlechter kann ich auch nicht. Vielleicht kann ihm (der Horst spricht deutsch), auch nicht jeder zu hören, und so steht da ein Kölner Verteidiger am 2. Pfosten alleine. Darüber urteilen können wir nicht, da man nicht weiß, was da im Vorfeld besprochen wird.Also was machen, rausschmeißen, und wieder von vorne anfangen? LAssen wir dem Horst noch ein bißchen Zeit, man wächst an seinen Aufgaben. Er (irgendwas um die 60) wird lernen was man als Trainer so alles zu tun hat, dafür ist der Jörn (irgendwas um die 40) ja da. Das wird schon...

Zur Identifikation,

wir reden hier von UNSERER Borussia, eine Mannschaft mit der man sich identifitzieren kann, einem Club, der aus Spielern die keiner kennt, Spieler macht, die zu den Bayern wechseln. Die Spieler haben wir aber nicht (auch Polanski nicht), also müssen wir sie kaufen. Ausnahme Jansen (vielleicht).Das da was schief geht, ist doch klar.

Gruß an alle, und gegen Bremen gibts (leider) auf den Arsch, die sind zu stark für uns.

Anonym hat gesagt…

ich sehe es auch teilweise so. Die "Leistung" unserer Spieler in der 1. HZ war einfach grottenschlecht und HK hätte schon vorher auffallen müssen das ein Helveg nicht in die Innenverteidigung paßt.
Wenn ich mir dann noch das training anschaue...ein kaffeeklatsch bei meiner uroma ist ähnlich aufregend für die Spieler. Naja...das gemecker drumherum hilft doch alles nix. Morgen werde ich meinen aktiven Part übernehmen und nur unsere Elf vom Niederrhein anstimmen. Ansonsten bleib ich still und emotionslos...wie die Jungs auf dem platz auch immer.

Mit der Raute im Herzen,
Christian

Anonym hat gesagt…

ich war schon enttäuscht, wie köppel sich selbst fast ins amt geputscht hat, allerdings unterstützt von den fans. zwar hat er die borussia vorm abstieg gerettet, aber es war zu vermuten, daß er nicht wirklich der richtige war.
schon lange gibt es für mich einen besten trainer in der liga. uwe rapolder. bin mannheimer und habe gesehen, was der aus mittelmäßigen einzelspielern aufbauen kann, so schönen fußball, so gut organisiert hat der waldhof noch nie gespielt und auch bei der arminia hat er seine duftmarke hinterlassen. schade daß die borussia sich nicht rechtzeitig um ihn bemüht hat. bin mal gespannt, ob die gelegenheit genutzt wird, wenn ragnick oder (irgendwann bleibt einem verein ja doch nix anderes übrig) klopp auf dem markt sind. der einzige dem ich es sonst noch zutraue (es sei denn hans meier überlegt sich's nochmal) ist der alte kokser aus der türkei. einen rechtzeitigen trainerwechesel, aber bitte nur noch einen und den richtigen, halte ich auch für notwendig.

Anonym hat gesagt…

Ein Bericht mit viel Emotionen. Ich war super enttäuscht dass ich zweimal hinschauen musste um überhaupt zu erkennen wer einen Fehler gemacht hat. Die Mannschaft ist bestimmt besser als was sie momentan spielt aber man sollte doch mal schauen dass zumindest 3 - 4 Leute auf den Platz stehen die schon mehr als 3 Jahre bei Borussia spielen. Ich akzeptiere aber in keinster Hinsicht den Satz "Die Mannschaft muss sich zuerst finden". Das sagt man schon mehrere Jahre und man könnte was dagegen machen. Herr K. und Herr P. sollten wirklich schauen dass die Fans die Identität an der Mannschaft nicht verlieren. Egal ob Sieg oder Niederlage. Die Fohlen zählen!!!

Anonym hat gesagt…

Es ist schon schlimm, was in solchen Foren alles geschrieben wird.

Das Gladbach nicht mehr der Verein ist, wie zu zeiten eines Helmut Grasshoff solte jedem klar sein.

Auch Mainz oder Freiburg sind keine solchen Vereine.

Was der Borussia seit Hans Meyer fehlt ist einfach die Konstanz. Mit jedem Trainerwechsel wurde die Mannschaft neu strukturiert und viele Spieler die gestern noch "top" waren verschwanden plötzlich in der Versenkung (z.Bsp. Enrico Gaede unter Fach noch der Newcommer)
verdiente Spiele die Jahrelang zumindet ein gewisses Niveau konstant abrufen konnten wurden "verjagt" (z.Bsp. Demo, Kotze)

Jetzt ist Köppel Trainer und er hat die gleichen Probleme wie alle Trainer seit Hans Meyer. Eine wild zusammengestellte Truppe die die fromulierten Ziele der Vereinsführung nicht erreichen kann. Und natürlich einfach nicht die Zeit aus dem "Haufen" eine Mannschaft zu formen.
Horst Köppel wird sicherlich mehr Fussballverstand haben als jeder der sich in diesem oder anderen Foren zum Experten erklärt. Aber er ist kein Zauberer.
Der Mannschaft fehlt Charakter. Seit Jahren spielt sie nur dann gut wenn sie massiv unter Druck steht, völlig egal mit welcher Aufstellung und welchem rainer und wenn sie sich jetzt wieder nicht über eine Saison finden kann, wird es nochmal für 2 3 jahre so weiter gehen.

Es sind ja einige im Kader die Hoffnung auf Steigerung machen Broich, Janßen, Sverkos, Kahe, Bögelund, Ze Antonio, Kluge.
Diese Spieler könne sich noch entwickeln und das Gerüst bilden wenn die älteren Spieler ab 2006 nach und nach in "Rente gehen"

Lasst den Verein diese Saison durchziehen, wenn man am Schluss 13. oder so wird ist alles o.k.
Und mit einem dann zusammengewachsenen Kader und fitten Spielern wie Sonck, Thijs und Lisztes und Jungen wie Polanski und Compper kann vielleicht was entstehen

Anonym hat gesagt…

Welche Borussia möchtest du denn zurück?
Etwa die Mannschaft die gegen Aachen im DFB-Pokal den Einzug in den UEFA-Cup verspielt hat, oder die Borussia die sich das selbe Ding gegen Union Berlin geleistet hat? Vielleicht hättest du ja auch Spaß daran Pletsch oder Hausweiler wieder durch den eigenen Strafraum stolpern zu sehen. Das dir eine Identifikationsfigur fehlt ist traurig - ein wenig geistige Beweglichkeit gehört auch zum Fandasein dazu. Wenn du statt eines ellenlangen pathetischen Berichtes einfach geschrieben hättest "Köppel raus", hätte das die wichtigste Aussage deines Textes auf den Punkt gebracht. (Andis*gmx-topmail.de)