Donnerstag, 22. September 2005

kein anschluss mehr

Die letzten Tage bestimmte der Niederrhein den VfLog. Keine Frage: Was dort rumort und sich durch den Sieg gegen Bremen - man mag schon meinen: leider und nur vermeintlich - vorerst selbst erledigt hat, das verdiente unsere volle berichterstattende Aufmerksamkeit. Allein: Klammheimlich (und ohne jede Freude) hat der lila-weiße VfL den Anschluss an die Spitze verloren. Die 19er-Liga kickte Mitte der Woche auch, der VfL hatte spielfrei, und durch die äußerst erfolgreichen Ergebnisse der Konkurrenz aus Lübeck, Essen, St. Pauli oder Kiel ist der Abstand zur Spitze größer geworden. Mehr noch: Der VfL gehört nicht mehr zur Spitzengruppe.

Zehn Punkte Rückstand sind es bereits auf Tabellenführer Lübeck, sieben auf Essen und Kiel, immer noch sechs auf den Tabellenvierten aus St. Pauli. Das ist eine ganze Menge. Das Problem ist so simpel wie dennoch gravierend: Der VfL gewinnt zu selten, er spielt zu oft unentschieden. Das alles kennen wir aus der vergangenen Saison, einzig auf das Glück der Tüchtigen scheint man sich in dieser Spielzeit nicht mehr verlassen zu können. Typisch dafür das Jena-Spiel: Noch in der vergangenen Saison, als der VfL zig Mal aus einem Rückstand noch einen Sieg machte, hätte der VfL wohl 3:2 gewonnen. Die eklatante Heimsieg-Schwäche ist im Gegenzug aber nicht abgestellt worden, das heißt: Unterm Strich bleiben weniger Punkte, und die Konkurrenz spielt ungeheuer konstant.

Die Symptome in Osnabrück sind denen am Niederrhein ähnlich, doch zum Glück nehmen diese von manchen erwartete Startschwierigkeiten nicht derart apokalyptische Formen an wie beim anderen VfL in Gladbach, die Ursachen liegen nicht im Management des Vereins. Noch ist auch nicht ausgemacht, dass der VfL nicht doch noch zu sich und wieder Anschluss nach oben findet. Bleibt die Besserung aber aus, gesundet der VfL bis zur Winterpause nicht und werden weitere wichtige Spiele nicht gewonnen, dann wird das Klima in Osnabrück womöglich auch rauher. Ehrlich gesagt aber - und das macht zufrieden - kann man sich nur schwer vorstellen, dass die "Ruhe ohne Sturm" in Osnabrück wirklich nachhaltig von einem Hurrikan abgelöst werden könnte.

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