Heute ist der Tag der Rückkehrer. Franz Müntefering und Hans Meyer finden auf ihre alten, lieb gewonnenen Positionen zurück, die sie im Prinzip nie ganz verlassen hatten. Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach sei "Das schönste Amt neben Papst", ließ Meyer denn auch verlauten, während er noch rasch ein paar Nürnberger Lebkuchen mit einem Schuss Berliner Weiße herunterspülte. In gewöhnlich gut informierten Kreisen munkelt man von harten Verhandlungen bis zuletzt: Meyer habe ein Angebot der Linkspartei gehabt, als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten anzutreten. Dies habe er jedoch angesichts der Perspektive, in Gladbach noch einmal "fett Asche zu machen, nicht so Peanuts wie in Franken" abgelehnt, und der Partei "den anderen Ossi-Grantler", Peter Sodann, als Alternative nahegelegt.
Ende gut, alles gut, also. Nur einige Fans des VfLog-Trainerroulettes zeigten sich enttäuscht über das Ende der unterhaltsamen Chefcoachsuche am Niederrhein. Auch für diese gibt es jedoch Trost: Laut unseren Recherchen hat Christian Ziege eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, wenn es nicht zu mindestens einer Trainerentlassung pro Saison kommt. "Ich will doch auch ab und an mal mit der Pfeife an der Linie stehen und 'weiter, weiter, weiter, Ihr Laffen!' rufen dürfen", begründete Ziege dieses extravagante Vertragsdetail. In spätestens 12 Monaten also wird das Roulette fortgesetzt.
Samstag, 18. Oktober 2008
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