Weil wir uns den heiligen Sonntag nicht sehenden Auges versauen lassen und bevor mit Martin morgen ein stets pflichtbewusster Protestant und Preuße das leidige Thema Cottbus angeht, noch ein Aphorismus zum Stadionbesuch von Freitag:
Was unentrinnbares Leiden ist und zugleich verlässlicher Trost: Das Jämmerlichste, die größte Qual steht nie auf dem Platz, sondern macht sich breit, wo Journalisten sitzen. Das Maß an Kenntnislosigkeit und bräsiger Fachsimpelei ist schmerzlich, desöfteren fast anrührend: Wenn der eigenen Texte müde gewordene Augen etwa Einwechselspieler kommen sehen, die gar nicht im Kader stehen, ist Lars Fuchs schnell mit Paul Thomik verwechselt. Lachen tun sie dann, auffällig demonstrativ, damit jeder ihr verächtliches Urteil über den Coach, der so einwechselt, zur Kenntnis nehme. Und es stimmt: Sie sind komisch, ganz freiwillig sogar.
Sonntag, 30. November 2008
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