Es ist zugegebenermaßen gefährlich, aus einer Niederlage Zuversicht zu schöpfen, wenn die Lage ohnehin schon ernst ist. Dass Osnabrück noch immer nicht auf einem Abstiegsplatz steht, ist nur der Dümmlichkeit der Konkurrenz geschuldet, der VfL darf sich mittlerweile der schlechtesten Abwehr der Liga rühmen (28 Gegentreffer), und wer weiter im Schnitt einen Punkt pro Spiel holt, wird am Ende mit 34 Punkten (r)untergehen. Trotzdem: Es ist ein Fünkchen Hoffnungen, der in Aachen gezündet wurde.
Das äußerst bittere 1:3 war der erste VfL-Auftritt seit langem, bei dem die Mannschaft wieder einmal spielerisch zu überzeugen wusste. Das ist in einer Phase der großen Verunsicherung womöglich mehr wert, als es ein schnöde erstolpertes Unentschieden wäre.
Der Druck auf das Team wird dadurch selbstverständlich nicht kleiner: In den drei Spielen vor der Winterpause gegen Nürnberg, beim Überraschungsaufsteiger Ahlen und gegen Duisburg sollte der VfL noch sechs Punkte holen. Fünf wären notfalls auch ok. Gibt es allerdings nur noch einen Sieg oder gar weniger in der Hinrunde, wäre das womöglich mehr als nur eine gewaltige Hypothek für die "Mission 33".
Achja, heitere Anekdoten braucht es gerade auch in bekümmerten Zeiten: Im Kabinentrakt nach dem Spiel in Aachen war eine Zeitlang ein beherzt fluchender und schimpfender Pele Wollitz zu hören. VfL-Spieler, nach den impulsiven Ausbrüchen ihres Coaches befragt, wussten sich später an nichts zu erinnern, waren ahnungslos oder wollten nichts gehört haben. Und sie hatten recht. Es stellte sich raus: Wollitz war allein in der Kabine.
Freitag, 21. November 2008
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