Samstag, 9. April 2005

damals

Zum Beispiel 1954. Da schimpfte sich der Chemnitzer FC noch BSG Chemie Karl-Marx-Stadt. Dieser Name klingt noch, was? Und er zeigte Wirkung. Damals spielten die von Heinz Hartmann trainierten Sachsen eine phänomenale Saison und belegten mit 41 Punkten und 59:22 den ersten Platz der Liga Staffel 1, was den Aufstieg in die Oberliga bedeutete. Ein Erfolg übrigens, den die beischeidenen Ex-Marxisten nicht einmal auf ihrer Homepage als solchen ausweisen.

Oder 1957, einem Jahr, in dem der Klub auf den fünften seiner bis dato acht verschiedenen Vereinsnamen hörte: Der SC Motor Karl-Marx-Stadt, der im Kulturhaus des 'VEB Großdrehmaschinenbau 8. Mai' im Rahmen einer offiziellen Gründungsfeier aus der Taufe gehoben wurde, belegte in dieser weniger ruhmreichen Saison den 18. Rang der Oberliga - selbst SC Aktivist Brieske-Senftenberg und Rotation Babelsberg schnitten besser ab. In dieser denkwürdigen Spielzeit verschliss der Verein nach bester West-Manier vier Trainer und stieg am Ende doch wieder in die 1. Liga ab.

1957 übrigens war auch das Jahr, in dem der FC Bayern München zum ersten Mal als DFB-Pokalsieger für Aufsehen sorgte. In Augsburg, auf neutralem (?) Boden, besiegte man Fortuna Düsseldorf vor 42.000 Zuschauern mit 1:0. Das Siegtor schoss der offenbar vornamenlose Bayern-Spieler Jobst in der 78. Minute. In den Runden zuvor hatte man bereits den Spandauer SV, den 1. FC Saarbrücken und den HSV aus dem Wettbewerb geworfen.

Und heute?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

toller artikel, habe auch den in der 11 freunde gelesen. ihr ergänzt euch wirklich fabelhaft. leider hat der vfl auf seiner ost-tournee ja zwei punkte abgegeben. wird eng jetzt. drücke für heut abend gegen paderborn die daumen.