Mit einem mageren 2:2 bei Preußen Münster verabschiedet sich der VfL, wenn man Coach Pele Wollitz Glauben darf, aus dem Aufstiegsrennen zur Zweiten Bundesliga. Und wenn man nur die zurückliegenden 90 Minuten zum Maßstab nimmt, hat der Trainer sicher Recht. Beim VfL haperte es bei Traumwetter und vor knapp 10.000 Zuschauern im Stadion an der Hammerstraße an allem, was für einen Aufstiegsaspiranten eigentlich selbstverständlich sein sollte: Einsatzfreude, Spielwitz, Kampfbereitschaft.
Er hätte gern 10 Spieler auf einmal ausgewechselt, wenn das gegangen wäre, so Wollitz auf der anschließenden Pressekonferenz. Sichtlich angefressen und ratlos reagierte der Coach auf das, was er zuvor mit ansehen musste. Zwar verhinderten Thomas Reichenberger und Markus Feldhoff mit ihrer einmaligen Klasse und ihren Toren wieder mal noch Schlimmeres, die Leistung insgesamt war dennoch mehr als enttäuschend. Insbesondere auf den Außenbahnen, besezt von Matthias Koch und Fabian Ewertz, wurde nahezu kein Zweikampf gewonnen, aber auch den anderen Akteuren fehlte Biss. Niemand realisierte offenbar, wie greifbar es war, mit einem Sieg unmittelbar an die Aufstiegsränge heranzurücken. Vielmehr waren es die Preußen aus Münster, für die das Unentschieden eher zwei Punktverluste als ein -gewinn bedeutete.
Besonders weil Braunschweig zu Hause gegen die Kölner Amateure und Paderborn in Düsseldorf ebenso nicht über ein Unentschieden hinauskamen, wiegt der Frust über diesen Auftritt doppelt schwer. Am kommenden Samstag gegen Braunschweig wird sich zeigen, ob die Saison langweilig ausklingen oder doch noch in einen heißen Frühling münden wird. Heute, so scheint es, zeigen alle Zeichen auf Langeweile, denn dieser Auftritt im Lokalderby war ein Rückschritt.
Auch die Regularien des DFB sehen einen Aufstieg des VfL nicht mehr vor. Die von der DFB-Ergebniskommisson Regionalliga bereits festgelegten Endgebnisse der kommenden Spieltage ergeben folgende Abschlusstabelle:
1. Eintracht Braunschweig (71 Punkte, Tordifferenz +29)
2. VfB Lübeck (71, +27)
3. VfL (70, +29)
4. SC Paderborn (69, +19)
Eine erneute Korrektur der Spielausgänge ist nicht vorgesehen. "Das haben wir jetzt zwei Mal gemacht, jetzt reicht's", heißt es aus Funktionärskreisen.
Samstag, 23. April 2005
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