Drei Heimspiele gegen Paderborn, Bremen und Mainz stehen auf dem Programm - aber diese entscheidende Woche beginnt mit einem ganz anderen Paukenschlag: Das montägliche Fohlen-Training leitete heute morgen Dick Advocaat.
Darauf einigten sich der Niederländer und das VfL-Management in beiderseitigem Einvernehmen. "Jetzt steht die Mannschaft in der Pflicht. Ausreden gibt's keine mehr", erklärte VfL-Sportdirektor Christian Hochstätter den Handlungsbedarf. Diese Entwicklung hatte sich bereits beim 2:2-Unentschieden gegen Bochum in der Vorwoche abgzeichnet, damals jedoch hielt man sich zumindest in der Öffentlichkeit mit Statements zurück. "Dass es jetzt so schnell geht, überrascht auch mich", kommentierte Advocaat seine eigene Situation mehr als irritiert. Der ehemalige Bondscoach der Oranje trainiert den VfL seit November letzten Jahres und will in der ihm nun verbleibenden Zeit "das vollenden, was wir angefangen haben. Mein Vertrag läuft noch bis 2007, da ist eine Menge möglich."
In Osnabrück reagierte man nach überstandener Ost-Tournee überrascht auf die Vorfälle. "Vor diesem Hintergrund und eingedenk der schwierigen Situation in Gladbach werden wir natürlich auch unserem Trainer Claus-Dieter Wollitz das Vertrauen weiter erteilen und ihn seinen soeben verlängerten Vertrag erfüllen lassen", verkündete Manager Lothar Gans in einer Pressemitteilung. Experten hatten auch diese Entwicklung nicht voraussehen können und spekulierten offen über einen Bruch zwischen Team und Trainer. Chelseas Coach José Mourinho wurde für den Fall einer Niederlage morgen gegen Bayern München bereits als neuer Trainer und Wollitz-Nachfolger in Osnabrück gehandelt. Dies alles erwies sich nun als falsch.
Die kommende Woche der Wahrheit (vor)entscheidet aller Voraussicht nach sowohl den Abstiegskampf in der ersten als auch das Aufstiegsrennen in der dritten Liga. Noch haben die VfLs an beiden Schauplätzen eine Menge mitzureden.
Montag, 11. April 2005
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1 Kommentar:
Sehr amüsant und zutreffend. Mehr solcher Artikel.
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