ver|ge|ben, [mhd. vergeben, ahd. fargeban],
(mundartl.) (Waren -) versteuern, weggeben, verschenken, verzeihen.
Auf langen Zugfahrten über Feld, Wald und Wiesen, erst durch Ost-, dann durch Westdeutschland, an der Wartburg vorbei zurück ins schönste Hamburg beginnt man, alles in Frage zu stellen: Diesen Familienblog, den Fußballgott insgesamt, aber auch Kleinigkeiten wie Michael Frontzeck oder Thommy Reichenberger. Man fragt sich: Wozu das alles? Lohnt das noch? Und was überhaupt bringen denn die VfLs?
Kurz hinter Eisenach schoss es mir durch den Kopf: Die VfLs lehren einen vergeben.
‚Was ist vergeben?’ ist ja eine beliebte Sonntagsfrage von drittklassigen Theologen, und wie immer gilt auch hier: Die Wahrheit liegt auf dem Platz.
Vergeben lässt sich brauchbar nur in Verbindung mit Objekten, nämlich Akkusativ- und Dativobjekten: Man vergibt etwas oder jemandem. Die VfLs taugen hervorragend für beides.
Etwas vergeben kann nur, wer in Hülle und Fülle hat. Und etwas vergeben tut nur, wer großzügig ist, nicht geizig und wer es gut meint mit den anderen. Der, der etwas vergibt, wird gemocht und verehrt. Er ist gern gesehener Gast, doch es kommt auch jeder gern, wenn er einlädt.
Nehmen wir nun die Torchance als Objekt, dann wird offenkundig: Die VfLs sind große Vergeber.
Manchmal übrigens wird der, der gern etwas vergibt, auch beschenkt, gewissermaßen als Dankeschön für sein stetes Geben. Das sind dann Feiertage, die dem, der etwas vergibt, lange in Erinnerung bleiben (5:1, 3:2 in letzter Minute etc.). Daran labt er sich lange Zeit und findet immer neuen Gefallen am Vergeben.
Jemandem vergeben, ist eine Kunst. Jemandem schlimme Tiefschläge nicht mehr nachtragen, das kann nur ein edler Geist, eine Persönlichkeit. Wer jemandem vergeben kann, der wird bewundert, dessen Freund will man sein. Wer Fehler vergibt, ist den Rächern überlegen und den Griesgrämen. Er ruht in sich und weiß doch, mit wachem Geist ein scharfes Urteil zu fällen.
Nehmen wir nun die VfLs als Objekt, dann wird offenkundig: Jeder VfL-Fan ist einer großer Vergeber, beinahe wöchentlich.
Manchmal übrigens wird der, der anderen gern vergibt, auch beschenkt, gewissermaßen als Dankeschön für sein stetes Vergeben. Das sind dann Feiertage, die dem, der vergibt, lange in Erinnerung bleiben (5:1, 3:2 in letzter Minute etc.). Daran labt er sich lange Zeit, findet immer neuen Gefallen am Vergeben und stellt nur selten alles in Frage.
Bisher erschienen: Verein | Versager | verlieren | VIP | Verteidiger | verdient | Vollpfosten | Vorentscheidung | Vielflieger | Vertrag | V | Vorführung | verreisen | verwandeln | Verstärkung
Mittwoch, 26. August 2009
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