Zunächst einmal das Wichtigste: Gladbach ist weiter. Das erste Pflichtspiel unter "Urgestein" (so wurde das TV-Urgestein Sportschau nicht müde zu sagen) Michael Frontzeck wurde gewonnen, was angesichts des Gegners zu wünschen, aber keineswegs selbstverständlich war. Klickt man sich durch die Spielberichte, so sind die Experten sich wieder einmal uneins, ob dies nun ein Sieg "im Schongang" oder doch "mit Zittern" war, wirklich ernsthaft in Bedrängnis jedenfalls war Gladbach bestenfalls die letzten Minuten, weil man in bester VfL-Manier auf das 3:0 verzichtet hatte, um sich dann noch durch einen überflüssigen Abwehrfehler den Anschlusstreffer zu fangen.
Was sagt uns dieses Spiel nun für den Bundesligastart in Bochum nächste Woche? Es sind eher Fragmente als eine zusammenhängende Diagnose, die nach dem Sieg in Hessen bleiben: Arango mausert sich zu einem echten Hoffnungsträger, das ist gut. Die Verletztenliste wächst schon vor der Saison weiter an, das ist schlecht. Eine niederklassige Mannschaft kann diese Borussia auch auswärts dominieren, das ist gut. Auch gegen eine niederklassige Mannschaft schafft diese Borussia keinen echten Hurra-Fußball, das ist schade.
Erst die ersten Ligawochen werden zeigen, wo Borussia unter Frontzeck wirklich steht. Angesichts der Ausfälle und eines Programms, das u.a. gegen Hertha und Bremen geht, kann auch dieser Saisonauftakt ein echtes "Und jährlich grüßt das Murmeltier"-Erlebnis werden. Dann wird Frontzeck schnell wackeln und wir können gleich die Artikel der letzten paar Saisonstarts recyclen. Falls es aber gelingt, einmal überraschend mit Schwung in die Saison zu starten, dann hat diese Mannschaft zweifellos das Zeug, uns eine Saison zu bescheren, in der die Fans einmal austesten können wie das ist, wenn man im sicheren Mittelfeld spielt. Angenehm, aber eben auch ein bißchen langweilig. In etwa so wie der Sieg gestern. Bitte mehr davon!
Sonntag, 2. August 2009
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