Dienstag, 18. August 2009

scheiden tut weh

Die Dienstwagenaffäre von Gesundheitsministerin Schmidt schien uns nur nebenbei der Rede wert. Der Gazakrieg holt keine Menschenseele mehr hinter dem Ofen hervor. Und über gefallene deutsche Soldaten in Afghanistan haben wir staatstragend geschwiegen. Doch heute wird bekannt: Oliver Kahn lässt sich von seiner Simone scheiden.
[Falls Sie es vergessen haben, verehrte Leser, das ist die Frau, ohne die "alles, was ich in meiner sportlichen Laufbahn erreicht habe, nicht möglich gewesen" wäre.]

Immerhin konnte ich das von einem Freund empört bekundete "Wie er es mit dieser Disco-Nudel auch so lange ausgehalten hat!" vorhin entkräften mit: "Nee, die Simone war doch seine alte neue Ehefrau!" Aber macht es das besser?

Fest steht: Wäre Kahn VfLer geworden, wären ihm und seiner Simone dies leidige Hickhack erspart geblieben. Weder in Gladbach noch in Osnabrück gibt es ein P1. Und dass im Balderich oder im Alando so kluge, toughe, gewitzte und schlagfertige Chicas tanzen wie Verena, ist völlig ausgeschlossen. Ach, der arme Olli.
[Falls Sie mosern wollen, es sei abgeschmackt und billig, sich über diese Posse lustig zu machen: Selbstverständlich.]

Ich für meinen bescheidenen Teil habe mich gestern in die deutsche Stabhochspringerin Silke Spiegelburg verliebt. Was für eine - tolle Person! Wir werden uns jedoch erwartbar nie kennen lernen. Einige Etagen tiefer, im P1, scheint das wahrscheinlicher. Die Welt ist ungerecht.

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