Voll|pfos|ten, der; -ns, - (neudeutsch abwertend; oft als Schimpfwort: Du bist ein Vollpfosten): Nein, liebe Freundin mit Ballettvergangenheit, lieber Fan des TC Blau-Weiß Halle und lieber 5er BMW-Fahrer mit Golfgepäck: Ein Vollpfosten ist ähnlich wie die Latte Macchiato kein ursprünglich aus dem Fußball entlehnter Begriff. Vielmehr gilt umgekehrt: Wie im gewöhnlichen beruflichen und privaten Alltag gibt es Vollpfosten auch im Fußball, und sie stehen dort keinswegs immer im Tor.
Ein Vollpfosten ist eine Person, die auf bemerkenswerte Art hinlängliche Dämlichkeit mit unbekümmert unverfrorener Egomanie koppelt. Vollpfosten gibt es also allenorten und reichlich. In unserem Business sind bekannte Vollpfosten beispielsweise Lothar Matthäus, Ex-VfL-Coach Michael Lorkowski und – stets ganz vorn dabei – natürlich Thorsten Legat.
„Vollpfosten“ ist damit nicht etwa als Schimpfwort mißzuverstehen, sondern vielmehr eine desrikptive Beschreibungskategorie, empirisch eindeutig überprüfbar und an bestimmte, konkrete Parameter gebunden, die additiv, selbstverstärkend, selektiv, aber auch komplementär wirken können. Vollpfosten stehen unter Naturschutz und erfordern eine besondere, geschulte Haltung, sie sind aber generell stubenrein. Vorsicht: Vollpfosten könnten bewaffnet sein!
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Samstag, 9. Juli 2005
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