Mittwoch, 31. Januar 2007

eilmeldung: adieu, jupp!

Der Kicker vermeldet es, noch ist es nur der Kicker: Jupp Heynckes und die Fohlen beenden ihre Zusammenarbeit. Details müssen wir noch abwarten, doch wenn die Meldung stimmt, dass Luhukay nun Cheftrainer wird, dann ist das Gladbacher Manöver so unglaublich vorhersagbar und durchschaubar, dass wahrscheinlich gerade deshalb zur Winterpause keiner daran glauben mochte, dass der damalige Co eigentlich der baldige Chef sein sollte. Wir haben viel Hoffnung in Heynckes gesetzt. Es stimmt, wenig davon hat sich verwirklicht. Luhukay ist ein feiner Trainer, auch das steht außer Frage. Hoffen wir, dass mit ihm der Erfolg zurückkommt. Hoffen wir aber vor allem, dass irgendwann die Kultur zurückkommt, die uns einst Gründe gab, überhaupt erst zu Gladbachfans zu werden. Viel ist von ihr schon lange nicht mehr zu erkennen. Als Hans Meyer und Jupp Heynckes gestern das Stadion verlassen haben, sind zwei Männer gegangen, die den Niedergang der Borussia beide nicht aufhalten konnten. Man hat sie nicht gelassen.

Dienstag, 30. Januar 2007

seitenwechsel #20

Auf schillernde Juwelen kann man von vielen Seiten blicken und staunen. Seit 1997 bereits beobachtet Seitenwahl für seine Leser das Gladbacher Geschehen, 2004 gesellte sich der VfLog dazu. Beide Projekte haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Seit Beginn der Saison 06/07 gibt es nun den SEITENwechsel: Seitenwahl und VfLog haben einen Briefwechsel begonnen, in dem alles möglich ist: Fachsimpelei, Verbalfouls, Streit und Harmonie. Solange die Tinte reicht, wird auf Seitenwahl und auf dem VfLog der Brief der jeweils anderen Seite veröffentlicht.

Nach dem desaströsen Rückrundenstart in Cottbus folgt der zwanzigste Seitenwechsel, diesmal hat wieder einmal Martin den Anfang gemacht. Seinen Brief findet ihr bei Seitenwahl. Unten Mikes Antwort.


Hallo Martin,

Du rennst bei mir offene Türen ein! Gleichwohl ich - speziell seit dem Schlusspfiff in Cottbus - eine seltsame Art der inneren Ruhe verspüre. Nein, es ist keine Gleichgültigkeit. Wäre es dies, müsste ich sofort mit all dem hier aufhören. Natürlich ist die Gefahr des Abstiegs da, sie ist greifbar, fast schon sichtbar wie einst bei Calli, der das Abstiegsgespenst im Kühlschrank sah. Warum also die innere Ruhe? Nun, es ist das beruhigende Wissen, dass sich nicht alles, aber vieles im Laufe der Zeit ausgleichen wird. Wir, die gehetzt sind vom Tagesgeschäft, vergessen allzu oft, einen Schritt zurück zu treten. Wir verlieren uns in dämlich-dreisten Beschuldigungen, reiben uns auf in Sticheleien, die jedem Kindergarten zu Ehr gereichen würden.

Zu Borussia hast Du schon vieles gesagt. Es ist durchaus vorstellbar, dass unsere VfLs in der nächsten Saison gegeneinander spielen werden. Deutscher Meister wird Borussia nicht mehr, soviel steht fest. Du kennst mich als naiven Idealisten (wobei das nur in Deutschland negativ behaftet ist), und so bleibe ich bei meiner Prognose, dass Borussia nicht absteigen wird. Sie werden nicht glorreich und mit rauschenden Fußballfesten dem drohenden Gang in die Kölnklassigkeit entfliehen, aber sie werden es schaffen. Manche Leute vergessen zu schnell, dass sie auch am eigenen Stuhl sägen, wenn sie die Säge an andere Stühle ansetzen.

Wie Du weißt, war auch ich im Trainingslager in Portugal, an der wunderschönen Algarve. Ich habe viel gesehen und viele Gespräche geführt, viel mehr als sich viele vorstellen können oder gar gesehen haben. Das Bild, das sich mir gezeigt hat, bleibt jedoch das Geheimnis meines Kopfes. Zu früh ist die Zeit, zu hektisch und getrieben ist die Meute, als dass sie für einiges schon empfänglich wäre. Mancher behauptete sogar, ich sei nur ein Fan, der mit ein paar Kumpels eine Homepage mache und mir daher die geistige als auch die journalistische Tiefe fehle, um eine solche Woche angemessen bewerten zu können. Die Zeit wird alles richten. Und auch hier: innere Ruhe.
Information ist die gefährlichste aller Waffen, so heißt es im Militär. Eines der faszinierendsten Bücher der Kriegführung ist "Sunzi - Die Kunst des Krieges". Weisheiten eines chinesischen Generals und Philosophen, aufgeschrieben vor circa 2500 Jahren. Darin heißt es u.A.: "Wenn Du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen."

Ich glaub, ich weiß, wer dieses Buch von mir bekommt.
Herzliche Grüße
Mike

Montag, 29. Januar 2007

kurpfuscher und unheilbare

Ein 1:3 in Cottbus kann jedem mal passieren. Das Problem ist, dass es vorher schon zehn andere Cottbusse gab. Und dass alle Medizin, die Heynckes und Luhu-Kay den ihren verabreichten, immer dann die Wirkung versagt, wenn es drauf ankommt. Leider bleibt es der fromme Wunsch aller Ärzte, sich ihre Patienten selbst aussuchen zu können. Manche machen das, manche therapieren nur Privatpatienten, die sie selbst für wert befunden haben. Die heißen dann Magath oder Hitzfeld. Oder Mourinho. Heynckes war auch mal so einer, ist dann aber wieder ins Solidarsystem umgeschwenkt. Jetzt hat er den Salat.

Seinen Kickern hat er seit Monaten die ein oder andere "Gesundheitsreform" zugemutet, mit der er nur Gutes wollte. Mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat er gemeinsam, dass ihnen niemand dankt. Denn Reformen, die - verwässert und zerredet - keine Wirkungen zeigen, fallen immer auf ihre Urheber zurück, nicht auf jene, die ihr Scheitern verursachen. So kämpfen beide, Henyckes und Schmidt, um ihren guten Ruf. In der Öffentlichkeit wirkt es, als hinkte Heynckes, dabei sind es eigentlich seine Spieler, die hinken.

Wenn nun alle Kranken stürben, wäre jedoch auch der Arzt arbeitslos, das ist das Tragische am Arztsein. Heynckes also ist zum Bleiben verdammt, bis er siegt. Oder besser: Bis er fliegt. Wenn seine Spieler grob-fahrlässig oder schuldlos - was ist schlimmer? - unheilbar lernresistent sind, fliegt er womöglich eher früher denn später. Danach übrigens fliegt der nächste.

Sonntag, 28. Januar 2007

500 : 800

500 Spiele hat Jupp Heynckes nun in der Bundesliga als Trainer betreut. 800 Posts haben wir auf diesem Blog nun geschrieben. Man sollte meinen, wir alle hätten Grund zu feiern und glücklich zu sein. Aber nach gestern, was soll man da schon Frohes sagen? Nichts. Nichts. Nichts. Nach nur einem Spieltag scheint uns die entbehrungsreiche Winterpause schon wieder wie eine segenvolle Zeit. Wochen des Bangens stehen bevor.

Samstag, 27. Januar 2007

nur mut

Gleich geht die Rückrunde los. Vorher aalen wir uns etwas im Ruhm: Die Borussia klettert angesichts der bahnbrechenden Testspielerfolge immer höher in der VftabelLe (rechts auf dieser Seite). Vor wenigen Tagen noch wurde Minden II im Fernduell düpiert, nun erreicht uns, was die deutschlandweite Suche nach Desaster-VfLs angeht, weitere frohe Kunde von Ingo aus Kassel.

Hallo VfLer!
Wenn's schon im realen Leben schwer wird, soll es es wenigstens in der Vftabelle mit dem Klassenerhalt klappen: Oberliga Nord: VfL 93 Hamburg, 0,82 Punkte pro Spiel. Fußball-Verband Niederrhein, Kreis Remscheid, Kreisliga C: VfL 07 Lennep, 0,77 Punkte pro Spiel. Bayerischer Fußball-Verband, Kreis Nürnberg/Frankenhöhe, Kreisliga C: VfL Ehingen, 0,38 Punkte pro Spiel.

Doch gemach: Was sich hier liest wie good news, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als schlecht recherchiertes Halbwissen. Einzig den VfL Ehingen reihen wir in den Reigen verdienstvoller VfLs ein. Die anderen beiden Klubs müssen leider draußen bleiben, zumindest vorerst: Ihre Immatrikulation würde schließlich zum Schaden von Horst Wohlers' kleinen Fohlen erfolgen. Das geht nicht. Etwas Freude bleibt dennoch: Dank Ehingen stehen die Borussias schwupps im mehr oder weniger gesicherten Mittelfeld. Auf dass diese rasante Teststpiel-Serie Mut mache, wenn gleich der richtige Ball wieder rollt!

Freitag, 26. Januar 2007

der sporadische adventskalender: türchen 1

Es ist wahr: Morgen rollt wieder der Ball, für die Borussia geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und damit gleich zu Anfang um alles. Nur noch ein Tag. Zuletzt in der ligalosen Zeit öffneten wir nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, sporadisch ein virtuelles Türchen und entdeckten einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde. Heute vorerst zum letzten Mal. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Heute ist ein wahrer Riese drin im Kalender: Michel Platini ist neuer UEFA-Präsident! Was für ein denkwürdiger Tag. Der George W. Bush des deutschen Fußballs, Karl-Heinz Rummenigge, muss eine bittere Kröte schlucken. Und ein linker Franzose steht dem europäischen Fußballverband vor. Mehr Worte sind darüber nicht zu verlieren.

Donnerstag, 25. Januar 2007

versuchung optimismus

Von Österreich lernen, heißt sicher nicht siegen lernen, schon gar nicht im Fußball. Deswegen wollen wir uns nicht zu viel abschauen von dem Gegurke des Alpenlands und sind froh, dass nach dem Fohlen-Trainingslager im Sommer in den Bergen der Winter ins fußballerisch fortgeschrittene Portugal geführt hat.

Von Österreich lernen, heißt aber sicher Zufriedenheit lernen, Selbstverliebtheit und Optimismus. "Ich bin Optimist, sogar meine Blutgruppe ist positiv." Diesen schönen Satz prägte Frohnatur Toni Polster, Österreicher und Gladbacher gleichermaßen. Er widerspricht natürlich voll und ganz dem Naturell, das auf diesem Blog gepflegt wird. Hier wird in bester deutscher Art gegrübelt, gehadert, gezittert, gezweifelt. Dem Braten, den man in Österreich einfach schön fett mit Soße übergießt und glücklich schmatzend isst, wir trauen ihm meist nicht.

Und natürlich glauben wir auch noch nicht ganz an die gute Stimmung, die in Gladbach nach einer zugegeben gloriosen Vorbereitung auf die Rückrunde vorherrscht. Nur zur Erinnerung: Auch Siege gegen Anderlecht führen uns nicht weg vom Abstiegsplatz. Dafür muss man Cottbus besiegen, und dann Nürnberg, und dann Bielefeld, und dann Aachen, und dann...

Aber bis Samstag, 15:30, können wir nun entweder mahnen und sorgenvoll zittern, oder einfach einmal Selbstdisziplin üben und uns zum Optimismus zwingen. Wir geloben, das wollen wir tun. Wir wollen glauben, dass 2007 ein besseres Jahr ist, dass die Leistungen aus Testspielen in die Bundesliga mitgenommen werden, dass die Neuverpflichtungen in diesem Jahr einschlagen werden, dass der neue Co-Trainer System und Ordnung bringt, ja: Dass alles gut wird. Wir grooven uns gerade so sehr in positive Vibrationen, dass wir sogar mit Nina Ruge ethisch korrekte Schokolade essen würden, wenn es denn sein muss.

Und wenn wir dann gegen Cottbus gewinnen, dann wollen wir so weiter machen, immer weiter, immer glücklich sein, debil grinsend die Sorgen unterdrücken. Und wenn wir doch verlieren? Dann halten wir uns an einen anderen optimistischen Österreicher und trösten uns mit Nestroy: "Wenn alle Stricke reißen, hänge ich mich auf."

Mittwoch, 24. Januar 2007

kribbeln

Langsam geht es wieder los, und sogar mehr als sonst. Zwei Sonderzüge mit je 400 Schlachtenbummlern pilgern am 10. Februar in die Düsseldorfer LTU-Arena, wo der VfL die Rückrunde gleich in einem Spitzenspiel einleutet. Sicher noch einmal genau so viele werden anders ins Rheinland aufbrechen. Der VfL startet das neue Jahr als Tabellenführer und damit qua Platzierung als Aufstiegsfavorit Nummer Eins. Und irgendwie fühlt sich alles so an, als könne der Traum wirklich in Erfüllung gehen. Diese erwartungsvolle Spannung, dieses Kribbeln, das die Mannschaft auch in den Testspielen und bei den Hallenturnieren nährte - selten in den vergangenen Jahren durfte man sich in derart freudiger Zuversicht auf ein neues Fußballjahr freuen.

Noch quält sich die Mannschaft von Pele Wollitz im Trainingslager von Marbella. Doch auch das ist der Rede wert: Dass sich dort eine Mannschaft quält, ist nach den Erfahrungen der letzten Spielzeit keine Selbstverständlichkeit; nun aber hat man wirklich den Eindruck, als wollten dort eine Menge junger Fußballer zusammen etwas erreichen. Das tut gut zu wissen, auch für den gemeinen Beobachter.

Ach, die Tage verrinnen, bald beginnt der Gladbacher seine Aufholjagd in Cottbus, sammelt fortan Punkte gegen Nürnberg und in Bielefeld - und wenn Osnabrück in Düsseldorf die letzte Vierteltunde eine 2:1-Führung verteidigt, wird 30 Kilometer weiter westlich im Borussiapark schon das vierte Bundesligaspiel in diesem Jahr gegen Aachen angestoßen. Die VfLs werden sich dann ganz nahe sein - und am Ende gemeinsam sechs Punkte feiern. Wenn es doch nur endlich so weit wäre.

Dienstag, 23. Januar 2007

wie gesagt

Ähm, ja, das 3:1 gegen Anderlecht bedeutet nichts Neues für uns. Nur vermeintliche Kenner mit wenig Fachkompetenz und fragwürdiger Expertise hätten ein anderes Ergebnis prophezeiht. Vielmehr war der Sieg gegen den belgischen Rekordmeister eine erwartbare Fortsetzung verheißungsvoller Vorbereitungsspiele. Neu waren lediglich Steve Gohouri und Mikkel Thygesen. Willkommen im Gladbach-Trikot.

Was heißt das nun für Cottbus? Nichts natürlich. Der siebte Testspielsieg vier Tage vor dem Rückrundenauftakt im Stadion der Freundschaft macht lediglich hoffen. Und ohne Rücksprache mit dem Herausgeber unseres Familienblogs sehen wir uns für eine nächste Vorhersage außer Stande. Übermut tut nämlich selten gut.

Übrigens ist der lila-weiße VfL heute zum Trainingslager nach Marbella aufgebrochen. Dorthin, wo auch schon der Grundstein für den letzten Zweitliga-Aufstieg gelegt wurde. Alles gute Omen. Alles nichts Neues.

Montag, 22. Januar 2007

sms vom trainingslager #2

Wie berichtet, befindet sich Maik im Trainingslager zur Vorbereitung auf die Rückrunde, umgangssprachlich auch als "Skiurlaub" bezeichnet. Von dort berichtete er über seine - erwartungsgemäß für alle VfLs vorbildlichen - Fortschritte. Jetzt plauschte er sogar mit Prominenz im Pitztal.

Höhenlager beendet. Laktatwerte blendend. Toni Polster beim Après-Ski getroffen: "Wir brauchen mehr Spitzenkräfte, die auf Ecken und Kanten stehen." Hier bin ich!

der sporadische adventskalender: türchen 5

Ab dem 27. Januar rollt wieder der Ball, für die Borussia geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und damit gleich zu Anfang um alles. Bis dahin sind es noch fünf Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in der ligalosen Zeit an dieser Stelle sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Heute beschäftigen wir uns mal mit Mönchengladbach. Also nicht mit Borussia, sondern mit der Stadt selbst. Denn durch Zufall stoßen wir heute im Internet auf diesen Hilferuf einer armen Touristin (mit dem vielversprechenden Namen Julia1975):
Hi Guys,
I wish u all great spring time!
I'll be staying in Dusseldorf in May for 5 days.
What places I should/I can / You reccomend to visit out of city?
May be you can suggest travel agency specialaizing in day trips.
Thank you all!
Da Julia aus Kanada kommt, erhält sie vor allem die üblichen Amitipps: Nach Koblenz, eine Rheinfahrt machen, nach Köln, die Kathedrale anschauen (soo old!), aber dann kommt ein Verräter zu Wort, der in Gladbach lebt:
I live quite close to duss in Monchengladbach. i undertsand duss is fab for bars and the better part of the year for sitting alfresco. Dont do Monchengladbach, there isnt much here anymore. Cologne is great for shopping and has a wonderful cathederal.
Wie kann man nur? Von Gladbach abraten, aber zu Köln zuraten? Der Typ hat wirklich gar nichts verstanden. Daher unsere Aufforderung: Korrigiert diese Fehlinformation. Antwortet im Forum von tripadvisor, warum Julia unbedingt nach Gladbach statt nach Köln hätte fahren sollen. Für die Dame ist die Info zu spät, aber für die Wahrheit im Netz und Generationen nach Julia sollte uns die Arbeit nicht zu schwer zu sein! Auf gehts, folgt einfach unten dem Link! Danke.

Sonntag, 21. Januar 2007

vollmundig mulmig

Mir wird Angst und Bange. Erst fordern wir 8 Punkte aus 4 Testspielen, und bereits nach drei Spielen erfüllt Gladbach uns diesen Wunsch. Dann behaupten wir dreist, Gladbach werde sicher das Miniturnier in Düsseldorf gewinnen. Und sie gewinnen. Haben wir auf einmal die Fähigkeit, Ergebnisse zu bestimmen? Ist Gladbach einfach richtig gut geworden? Oder ist dies wieder nur ein Scherz des Schicksals, das uns ein paar nette Spiele schenkt, die nichts nichts nichts zählen, um uns dann in einer Woche gegen Cottbus auf den Boden der Tatsachen zu holen? Wir werden es sehen. Am Dienstag gegen Anderlecht gibt es jedenfalls erstmal ein klares 3:1. Oder?

Samstag, 20. Januar 2007

neue wege bei borussia

Heute spielt Gladbach in einem Miniturnier in Düsseldorf, an dem angesichts der aktuellen Hochform in der Vorbereitung Fortuna Düsseldorf, BVB und Bayer Leverkusen lediglich als Staffage dienen werden. Der Triumphzug der Fohlen ist ab 15:45 Uhr auch live auf DSF zu verfolgen.

Die Hoffnung wächst, dass 2007 tatsächlich ein ganz anderes Jahr als 2006 werden wird. Nicht nur die souveränen Testspiele nähren den Optimismus. Auch die Transferpolitik der Borussia im Winter ist von anderer Qualität als in den letzten Jahren. So lässt sich Peter Pander derzeit auf borussia.de über Spekulationen, dass Gladbach Aristide Bancé verpflichten wolle, so zitieren: "Wir haben Aristide Bancé von Metalurg Donezk eine Absage erteilt. Es hat keinen Sinn, ist zu kompliziert und undurchschaubar."

Wenn das keine neuen Töne sind. In der Vergangenheit schien es doch eher eine Grundvoraussetzung für Transfergeschäfte zu sein, dass sie sinnlos, kompliziert und undurchschaubar sind. Neues Jahr, neues Glück!

Freitag, 19. Januar 2007

sms vom trainingslager #1

Wie berichtet, befindet sich Maik im Trainingslager zur Vorbereitung auf die Rückrunde, umgangssprachlich auch als "Skiurlaub" bezeichnet. Von dort berichtet er über seine - erwartungsgemäß für alle VfLs vorbildlichen - Fortschritte.

Verausgabten sich alle VfLer so gewissenhaft wie ich als künftiger Abfahrt-Olympiasieger: Aufstieg und Nichtabstieg wären lediglich noch eine Frage der Eleganz.

Donnerstag, 18. Januar 2007

ball der schneehasen

Es gibt Tage, da ist man nicht so recht bei der Sache. Borussia ist aus dem Trainingslager heimgekehrt, beide Herzens-VfLs sind so richtig gut in Schuss, da kann man sich auch mal ein wenig um sich selbst kümmern und die erfolgreichen Jungs für einen Tag auf sich selbst gestellt lassen.

Ich habe mich also entschlossen, ausnahmsweise einem anderen Ball zu frönen als dem Fußball: Ich werde heute Abend meinen ersten Wiener Ball besuchen, natürlich mit vollem Programm, Smoking, Kummerbund und alles. Wie mancher Transfer der Gladbacher sind diese Kleideranschaffungen natürlich nur ein Vorgriff auf die nächste Saison, wenn ich Smoking & Co. bei der Gladbacher Meisterfeier tragen werde, versprochen! Und selbst Maik ist heute in Österreich, er sammelt Kraft für die Rückrunde im Skiurlaub. Von dort wird er uns in den nächsten Tagen per SMS unterhalten. Denn ich bin sicher erst wieder ab Sonntag nüchtern. Frühestens.

Mittwoch, 17. Januar 2007

11:0

Das China von Niedersachsen heißt Rot-Weiß Damme. Während also die Borussia 4:0 gegen die fernöstliche Nationalmannschaft gewinnt, stellt Osnabrück ein 7:0 gegen Damme dagegen. Die VfLs sind - Obacht, Kalauer! - gut in Schuss.

Keine Angst, wir lassen ab von zähen, langatmigen Berichten über Freundschaftsspiele, deren Verlauf nachher noch weniger Wahnsinnige interessiert als Zuschauer auf den Tribünen waren. Freuen wir uns lieber - und im doppelten Sinne: fraglos - über 11:0 Tore an zwei jämmerlichen Wintertagen.

Und stellen wir nicht ohne Stolz fest, dass die Mannschaften hervorragend auf den witterungsbedingt schwer bespielbaren Grund vorbereitet waren. Die Borussia hat nun gar schon neun Punkte aus drei Spielen geholt, davon sechs auswärts. Martins ausgegebenes Ziel ist schon vor Toreschluss erreicht. Wohin soll das noch führen?

Dienstag, 16. Januar 2007

der aufstieg geht weiter

Wie das im Fußball nun einmal ist: Wer Spiel um Spiel gewinnt, klettert in der Tabelle. Die Borussia gewinnt derzeit ein Vorbereitungsspiel nach dem anderen, und die Folgen lassen nicht lange auf sich warten. Stammleser ahnen es: Unsere deutschlandweite Suche nach Desaster-VfLs, die wir initiiert hatten, um die Borussia aus dem Tabellenkeller zu hieven, verläuft planmäßig. Die VftabelLe (rechts auf dieser Seite) - einzig adäquater Gradmesser fußballerischer Spielkunst - verzeichnet einen weiteren Neuzugang, den wir Tim aus Münster verdanken.
Moin!
Nach kurzer Recherche in den Niederungen einiger Kreisligen (also den Niederungen der Niederungen) bin ich in der Kreisliga C Minden auf den VfL Minden II gestoßen, der mit 6 Punkten aus 17 Spielen und einem aussagekräftigen Torverhältnis von 22:84 das Tabellenende ziert.
Schreit das nicht förmlich nach Aufnahme in die Vftabelle?
Aber selbstverständlich tut es das. Die bemerkenswerte Tordifferenz von -62 ist sogar absolute Spitze unter den VfLs! Infolge der Eingliederung von Minden II rangiert die Borussia schon zwei Ränge von einem Abstiegsplatz entfernt. Und damit nicht genug: Die kleinen Fohlen sind nun auch endlich aus dem Gröbsten raus. Da sage noch einer, Freundschaftsspiele zeitigten keine unmittelbare Erfolge.

Montag, 15. Januar 2007

darauf einen lagavulin

Und die Vorbereitung der Fohlen galoppiert weiter. 3:0 ging's heute gegen die Schotten aus Falkirk aus. Auf dem Weg zu 8 Punkten aus 4 Spielen steht es damit zur Halbzeit mehr als gut: makellose 6 Punkte und ein Torverhältnis von 5:1 lassen kaum Wünsche offen. Gut, die Schotten haben es uns nicht allzuschwer gemacht. Aber beachtlich sind die souveränen Siege in Portugal in jedem Fall, findet auch Jupp: "Wir haben früh gestört und flüssig kombiniert und das umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben. Vor allem läuferisch hat die Mannschaft überzeugt, und das trotz des harten Trainings der letzten Tage."

Was bleibt? Zur Feier des Siegs heben wir ein kleines Gläslein Whisky, das auch den Schotten schmecken würde. Klarer Favorit unserer letzten Kostprobe war Lagavulin, also Prost!

Sonntag, 14. Januar 2007

noch 5 punkte

Wir sind schon wie die ARD. Jauch, Jauch, Jauch und verpennen dabei die eigentlichen Themen. Schon am Freitag hat Gladbach gewonnen. Auswärts! Im Trainingslager gegen Freiburg! 2:1.

8 Punkte aus 4 Spielen, das war unsere Vorgabe für die Saisonvorbereitung. Es sieht gut aus.

Samstag, 13. Januar 2007

nachtrag bzgl. jauch

Bereits vorgestern gaben wir bekannt, dass der viel umworbene TV-Moderator Günther Jauch künftig auch in VfLog-Diensten stehen wird. Dafür schlug Jauch die Nachfolge von ARD-Talkqueenmum Sabine Christiansen aus. ARD-Intendant Fritz Raff gab anschließend zu Protokoll, er freute sich, "wenn damit das Tischtuch zwischen ihm und der ARD nicht endgültig zerschnitten wäre. Vielleicht gibt es zu einem späteren Zeitpunkt eine Gelegenheit, doch noch zusammen zu kommen."

Heute zeigt auch Jauch sich versöhnlich. NDR-Intendant Jobst Plog, sein WDR-Pendant Fritz Pleitgen und ARD-Programmdirektor Günter Struve, die "Platzhirsche" des Ersten, seien Koriphäen, "die sich zur Not auch allein auf die Lichtung wagen und ihrem Rudel zeigen, wer Herr im Haus ist. Aber das nachgeordnete Niederwild reißt mit dem Hintern ein, was die Chefs mit dem Kopf gerade aufgebaut haben". Und weiter: "Jeder drittklassige Bedenkenträger schlug ein anderes Pflöckchen in den Boden." Das klingt doch ganz so, als stünden die Zeichen auf Entspannung, Herr Raff.

Günther Jauch - das gestehen wir nicht ohne Stolz - bekannte sich einmal mehr klar und deutlich zum neuen VfLog-Talkkonzept. "Ich muss gestehen: Ich bin ein absoluter Profilneurotiker, ein totaler Wichtigtuer. Darum passe ich so hervorragend zu Martin und Maik."

Freitag, 12. Januar 2007

der sporadische adventskalender: türchen 15

Ab dem 27. Januar rollt wieder der Ball, für die Borussia geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und damit gleich zu Anfang um alles. Bis dahin sind es noch 15 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in der ligalosen Zeit an dieser Stelle sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Diesmal gibt's im Adventskalender das ewige Leben. Jedenfalls mit etwas Glück. Denn der ORF hat entdeckt: "Grüner Tee reduziert Sterberisiko". Für Gladbachfans erfordert dies jetzt natürlich eine Güterabwägung: Viel Grünen Tee trinken, unsterblich werden und möglicherweise in 1327 Jahren die nächste Meisterschaft der Fohlen miterleben, mag reizvoll klingen. Aber was, wenn die Meisterschaft nicht gelingt? Wollen wir das Elend wirklich ohne Ende mitansehen müssen?

Donnerstag, 11. Januar 2007

jauch übernimmt fußball-talk am sonntagabend

Die ARD hat das Rennen um Günther Jauch als Nachfolger von Sabine Christiansen verloren. Stattdessen übernimmt der beliebte TV-Moderator ab der kommenden Saison einen Fußballtalk. Mit einem "Angebot, das auszuschlagen mich als Wahnsinnigen hätte darstehen lassen", hat der VfLog den TV-Star für die Sendung "Ballflug" verpflichtet. Sie wird ab August am Sonntagabend live im VfLog ausgestrahlt und auch als Podcast zum Download angeboten.

"Ich bin überzeugt, dass das die perfekte Sendung für mich ist", so Jauch am Nachmittag sichtlich erleichtert. "Sicher bedauere ich, dass die ARD am Ende in die Röhre guckt. Dabei war der Vertrag schon komplett ausverhandelt. Doch dann kam eben das Angebot des VfLog." Das einzige, was das neue Traumtrio doch noch sprengen könnte, so wurde aus Insiderkreisen bekannt, ist Jauchs Angst, "zum Spielball der politischen Farbenlehre innerhalb des VfLog zu werden". Er sei "weder lila noch grün noch weiß, und dabei wird es bleiben", stellte der Moderator klar.

Die vielfach kritisierten Werbeverträge Jauchs sind für das Engagement beim VfLog kein Problem. "Der soll sich dumm und dämlich verdienen, wenn er will. Machen wir ja genauso", wird Chefredakteur Martin Zierold zitiert. Glückwünsche gab es von RTL: Der Kölner Sender begrüßte den Zusatzjob seines Top-Moderators. "Wir freuen uns über den Schritt", erklärte der RTL-Sprecher Christian Körner heute der ddp. ARD-Intendant Fritz Raff gibt sich nach der Absage versöhnlich: "Ich würde mich freuen, wenn damit das Tischtuch zwischen ihm und der ARD nicht endgültig zerschnitten wäre. Vielleicht gibt es zu einem späteren Zeitpunkt eine Gelegenheit, doch noch zusammen zu kommen."

Auf was er sich am meisten freue bei seinem neuen Job, wurde Jauch gefragt. "Auf professionelle Produktionsbedingungen, kontroverse inhaltliche Diskussionen mit der Redaktion und ihren sensationellen, einzigartigen Humor." Gern geschehen!

Mittwoch, 10. Januar 2007

baba, sverki

Unglücklich darf man seine Schaffenszeit in Gladbach wohl nennen. Trotzdem war Vaclav Sverkos ein Publikumsliebling, ein besonders sympathisches Fohlen. Jetzt ist er weg, mal wieder - und mal wieder vorerst. Sverki wechselt vom Tabellenvorletzten der Bundesliga - und vom Zehnten der VftalelLe wohlgemerkt - zum Tabellenletzten der österreichischen Liga. Er bleibt dort zumindest bis zum Saisonende. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Witz klingt, ist auf den zweiten der einzig adäquate Wechsel.

Dort nämlich, in Wien, steht er fortan unter exklusiver VfLog-Beobachtung: Wenn Martin nahe seiner Wohnung am Naschmarkt startet und die Linke Wienzeile über die Reinprechtsdorferbrücke und den Matzleinsdorfer Platz bis zur Anschlussstelle Favoriten [sic!] fährt, wenn er dann auf die B 17 und die B 225 in Richtung Simmering/Oberlaa/Laaerwald wechselt und nach neuerlichen 250 Metern links - in Richtung Kleingartenverein Wilhelmshöhe - in die Fischerhofgasse einbiegt, dann ist er ausweislich des Routenplaners Falk nach 6,73 Kilometern und 13 Minuten Fahrtzeit angekommen an der Matthias Sindelar-Tribüne des Horrstadions: Sverkis neuer Heimat.

Und noch dazu, ein weiterer Wink des Schicksals: Die Vereinsfarben der Wiener Austria sind lila-weiß. Sverki also hat alles richtig gemacht. Viel Glück in Wien!
Achja: Solltest du wissen wollen, wo sich's in Wien gut feiern oder wuzeln (nicht das, was du denkst!) lässt: Einfach den Weg oben rückwärts fahren!

Dienstag, 9. Januar 2007

prince charming und die bösen blogger

Es ist Dienstag. Wäre die Welt gerade schön, das heißt, rollte der Bundesligaball, dann wäre heute Seitenwechsel. Es ist aber Winterpause. Da ist kein Seitenwechsel. Dennoch meldet sich unser treuer Seitenwahl-Fremdgänger Mike Lukanz bei uns zu Wort, denn als wir kurz vor Jahreswechsel unsere Leser nach ihrem schönsten Fußballerlebnis fragten, erreichte uns diese reizende Mail:
Hallo Martin, hallo Maik,
mein schönstes Erlebnis mit Borussia war der Tag, an dem wir unseren Seitenwechsel beschlossen haben. ;-))
Gruß auch von meiner gesamten Redaktion!
Mike
Ach Mike, alter Schmeichler, auch Dir und den Seitenwählern ein gutes neues Jahr!

Die Fans des Seitenwechsels müssen sich noch gedulden, bis es wieder zum redaktionsübergreifenden Austausch von Klugheiten kommt. Aber immerhin rollt der Ball freundschaftlich wieder ein wenig: Gestern siegte Borussia 6:1 gegen Germania Dürwiß, einer der Vereine, von deren Existenz man wohl nie erfahren hätte, diente er nicht als treffliches Kanonenfutter zur Aufrichtung für frustrierte Fohlen vor dem Trainingslager in Portugal. Dort warten dann Freiburg, Falkirk und China, bevor es am 23.1. zurück in Gladbach gegen Anderlecht geht.

Und da wir nicht so Charmeure sind wie Kollege Lukanz, erhöhen wir angesichts des Freundschaftsspiele-Reigens einmal den Druck: Aus diesen vier Spielen müssen mindestens 8 Punkte her! Sonst fordern wir im ersten Seitenwechsel des Jahres gleich mal den Kopf von...

Montag, 8. Januar 2007

nichtabstiegsplatz

In der Bundesliga dümpelt die Borussia noch immer auf einem Abstiegsplatz. Klar ist, dass die meinungsmachenden Massenmedien ihr Scherflein zu dieser Situation beitragen: Sie drucken und senden fleißig weiter unter der Rubrik "Fußball", selbst wenn Hannover 96 gegen Bielefeld spielt und obwohl klar ist: Wenn es kein VfL ist, ist es auch kein Fußball. Entsprechend erbärmlich sieht denn auch die Tabelle aus, die Einträge wie Frankfurt, Nürnberg oder Cottbus ausweist. Sowas macht schnell keinen Spaß mehr.

Demgegenüber ist die VftabelLe (rechts auf dieser Seite) unseren VfLs ein ordentlicher Ansporn. In einer Liga mit Gleichgesinnten hat sich die Borussia aus dem Tabellenkeller gekämpft. Mit anderen Worten: Unsere deutschlandweite Suche nach Desaster-VfLs verläuft erfolgreich. Wer gedacht hat, schlimmer als Großkötz könne es nicht mehr kommen, den belehrt Sven aus Osnabrück eines besseren.
Hallo liebes VfLog-Team,
ihr seid also auf der Suche nach schlechteren VfLs als den Teams aus Mönchengladbach? Ich hätte da wohl was für euch. Nach längerer Recherche auf fussball.de habe ich einen Verein gefunden, der euren Vorstellungen mehr als gerecht wird:
Der VfL Borsum spielt in der Bezirksliga 3 Hannover, jedoch eher weniger erfolgreich. Momentan steht man auf dem letzten Tabellenplatz mit immerhin 2 Punkten nach 15 Spielen, welches einer Quote von 0,13 Punkten pro Spiel entspricht. Damit gibt es also tatsächlich einen VfL der schlechter als Mönchengladbach ist.
Borsum ist übrigend ein Stadtteil der Gemeinde Harsum im Landkreis Hildesheim.

So einsam, wie Primus Herzberg an der Tabellenspitze sein Dasein fristet, so tapfer geriert sich Borsum als Don Quijote des deutschen Ligafußballs. Doch nicht zu früh gefreut: Noch stehen die kleinen Fohlen auf einem Abstiegsplatz. Da heißt: Wir suchen weiter fieberhaft die schlechtesten VfLs Deutschlands, die auch die kleine Borussia aus den Abstiegsrängen drücken und die große Borussia wieder ins Mittelfeld führen werden. Jeder VfL, der an einem regelmäßigen Ligaspielbetrieb teilnimmt, darf benannt werden. Einfach eine kurze Mail an vftabelle@vflog.de schicken. Unser Dank gilt schon heute allen Desaster-Scouts!

Sonntag, 7. Januar 2007

der sporadische adventskalender: türchen 21

Ab dem 27. Januar rollt wieder der Ball, für die Borussia geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und damit gleich zu Anfang um alles. Bis dahin sind es noch 32 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in der ligalosen Zeit an dieser Stelle sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Wintersport ohne Winter. Sowas geht natürlich nur in Bayern, in Oberhof, wo heute morgen erst die Herren und nun die Damen "Ski" fahren. Schnee liegt natürlich nicht; wie auch bei frühlingshaften Temperaturen? Stattdessen kabbeln sich die Biathleten in etwas weißem, schneeeskem, und sie schicken sich an, "wie in einer Grießsuppe zu laufen". Ist doch schön.

Skifahren ohne Schnee, das ist so ähnlich wie Spiel ohne Ball. Deshalb haben die Trainer Jupp Heynckes und Claus-Dieter Wollitz heute Fernsehen auf den Trainigsplan gehievt, weil man von den Biathleten noch eine Menge lernen könne. "Wie die sich engagieren auch mit widrigen Bedingungen, wie die sich bewegen auch ohne Schnee, davon kann sich meine Mannschaft noch eine Scheibe abschneiden", gab Heynckes zu Protokoll. Wollitz legt nach: "Und wir haben mit Neuner wieder einen richtigen Mittelstürmer!"

Tun wir es unseren Helden nach, schnallen auch wir uns Skier unter und gehen raus. Ob in Osnabrück oder Gladbach - fühlen wir uns den VfL-Spielern besonders nah. Auf Schnee können wir jawohl verzichten!

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Samstag, 6. Januar 2007

oli im op

Oli Neuville muss operiert werden und fällt zum Saisonstart aus. Die Adduktoren. (Und wie alle Fußballfans nicken wir bei diesem Wort wissend. Anders als die meisten wissen wir aber wirklich genauestens Bescheid und wünschen uns mehr Präzision in der medizinischen Berichterstattung. Welcher der Adduktoren macht Oli denn Mühe? Der Musculus pectineus, der Musculus adductor longus, der Musculus adductor brevis, der Musculus adductor magnus oder doch der Musculus gracilis?)

Jedenfalls wünschen wir Oli gute Besserung und nehmen seine Verletzung zum Anlass, uns noch einmal wider jedes Copyrights bei Youtube sein wunderbares 1:0 aus dem Polenspiel anzuschauen. Wer mit uns noch ein bißchen über die WM schwelgen will, der ist herzlich eingeladen.

Freitag, 5. Januar 2007

unergründliches

Christian Hochstätter nennt sich fortan "Manager" bei Hannover 96, so viel wurde noch im alten Jahr bekannt. Der Ex-Borusse Nico Frommer ist wieder zu Hause - uns setzt seine Karriere nach dem Gladbach-Gastspiel in der Saison 1999/2000 nun adäquat beim VfL in Osnabrück fort. Holger Fach ist neuer Trainer beim SC Paderborn. Und schließlich: Osnabrück triumphiert beim Hallenturnier in Oldenburg im Finale mit 4:2 über den SV Werder Bremen. Ist diese Welt noch zu verstehen?

Donnerstag, 4. Januar 2007

der aufstieg beginnt

Phänomenale Nachrichten gleich zu Jahresanfang: Saddam Hussein ist tot, die Borussia hat einen neuen Luhu-Kay und: Die deutschlandweite Suche nach Desaster-VfLs war erfolgreich. Als Reaktion auf unseren verzweifelten Hilferuf nach Verstärkungen für die VftabelLe (rechts auf dieser Seite) erreichte uns diese E-Mail von Christian:
Liebe VfLer,
nachdem ich schon den gegenwärtigen Tabellenersten scouten durfte, begab ich mich gerne auf die Suche nach einem Desaster. Gibt man bei www.fussball.de als Suchbegriff VfL ein, erhält man schöne 322 Treffer. Gleich der erste Klick (Fussballgott?) auf den aufgrund seines Namens interessanten VfL Großkötz - noch dazu aus Bayern - brachte ein echtes Desaster zum Vorschein. 9 Punkte aus 19 Spielen. Bitteschön!
Das heißt: Dank eines ehrwürdigen VfL in der bayrischen Staffel "A-Klasse-West 2" hat Gladbach II die rote Laterne abgegeben, und die große Borussia steht nur noch einen kleinen Schritt vor dem rettenden Ufer.

Wir suchen weiter fieberhaft die schlechtesten VfLs Deutschlands, die unsere zwei Borussias wieder aus den Abstiegsrängen drücken. Jeder VfL, der an einem regelmäßigen Ligaspielbetrieb teilnimmt, darf benannt werden. Einfach eine kurze Mail an vftabelle@vflog.de schicken. Unser Dank gilt schon heute allen Desaster-Scouts, die Borussia wieder ins Mittelfeld führen werden.

Mittwoch, 3. Januar 2007

huhu, luhukay!

Viel hilft viel, das wissen wir Hypochonder, und das weiß auch das Gladbacher Management. Es ist ein Irrglaube, dass man ein Medikament absetzen sollte, wenn es keine Besserung bringt, vielmehr sollte man die Dosis erhöhen und ggf. andere Medikamente ergänzend nehmen.

Nach dieser Maxime handelt konsequent die Borussenführung, die nicht (wie voreilig von einigen Ahnungslosen gefordert) Heynckes im Winter entlassen hat, sondern ihm einen Kollegen als Co-Trainer an die Seite stellt, der als "Taktikgenie" gilt: Jos Luhukay. Er war schon Chef in Paderborn und Uerdingen, außerdem Zweiter in, äh, wie heißt diese Stadt da rheinaufwärts noch?
In Paderborn ging er mit Pauken und Trompeten überraschend kurz vor Saisonstart, hinterließ jedoch allenthalben den Eindruck, gute Gründe für diese Entscheidung zu haben. Wir freuen uns auf ihn in den nächsten 6 Monaten, dann sehen wir weiter. (Und wer zuerst in einem der Borussia-Foren die Theorie vertritt, Luhukay sei nur gekommen, um Jupp zu beerben, muss sein gesamtes Weihnachtsgeld ins Phrasenschwein spenden.)

Im Übrigen hat heute Maik Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Dienstag, 2. Januar 2007

das vflog-fußball-abc #14: verwandeln

ver|wan|deln: Die Chance, ein Tor per Strafstoß vom Elfmeterpunkt zu erzielen, erfolgreich nutzen. Seltener auch in Verbindung mit anderen Standardsituationen (Freistoß, Eckball) oder für Torerfolge durch Direktabnahmen nach Flanke oder Pass verwendet.

Bisweilen bringt der Fußball geradezu Poesie in die harte deutschen Sprache. Wenn ein Spieler einen Elfmeter "verwandelt", dann geschieht eigentlich ja gerade keine Mutation, keine sensationelle Veränderung, es geschieht das erwartbare. Es wird keine Raupe zu einem Schmetterling, sondern es wird recht bürokratisch ein entstandener großer Nachteil (etwa nach einem Foul im Strafraum) ausgeglichen. Dennoch spricht der Volksmund, die Fankurve von einer Verwandlung, so als habe ein Zauberer zunächst die Jungfrau im Käfig vorgezeigt, und nach einem lauten Knall und viel Rauch kommt an selber Stelle ein Löwe zum Vorschein. Es handelt sich bei dem "verwandelten" Elfmeter um eine geradezu melodramatische Metaphorik für einen recht schnöden Vorgang.

Weniger dick aufgetragen ist die Verwandlungs-Metaphorik bisweilen auch für ganze Mannschaften in Verwendung, die (vorzugsweise nach der Pause oder einem anderen einschneidenden Ereignis wie einem Platzverweis) i. d. R. als "wie verwandelt" bezeichnet werden, wenn sie entweder einen drastischen Leistungsabfall oder eine signifikante Leistungssteigerung erkennen lässt. Unsere Hoffnung ist zweifellos, dass es sich auch bei der Winterpause um ein einschneidendes Ereignis handelt, und hernach Borussia "wie verwandelt" auftreten wird.

Bisher erschienen: Verein | Versager | verlieren | VIP | Verteidiger | verdient | Vollpfosten | Vorentscheidung | Vielflieger | Vertrag | V | Vorführung | verreisen

Montag, 1. Januar 2007

der sporadische adventskalender: türchen 27

Ab dem 27. Januar rollt wieder der Ball, für die Borussia geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und damit gleich zu Anfang um alles. Bis dahin sind es noch 32 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in der ligalosen Zeit an dieser Stelle sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Solidarisch und loyal stehen die VfLs beieinander, geben sich gegenseitig Kraft, trauern miteinander und freuen sich zusammen. Der lila-weiße VfL muss erst zwei Wochen später als Gladbach wieder um Punkte spielen, am 10. Februar in Düsseldorf. Zu Gladbachs Rückrundenauftakt in Cottbus steht die lila-weiße Wand deshalb symbolisch hinter der Borussia. Auch ein paar Tage später im Borussiapark, wenn es gegen Nürnberg geht. Und sogar noch zum zweiten Auswärtsspiel 2007 in Bielefeld geht es mit vereinten Kräften. Da kann der Start ins neue Jahr doch eigentlich nicht mehr schief gehen.

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[Ostkurve, Stadion an der Bremer Brücke, Osnabrück.]

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