Zuletzt spielte der VfL vor gut 15 Monaten auf der Alm in Bielefeld - und am Ende eines eisigen Fußballabends hatten die Lila-Weißen ein Debakel erlebt: Es hagelte eine deutlich 0:5-Niederlage gegen die damals noch von Benno Möhlmann trainierten Ostwestfalen, die genauso wie der VfL alles andere als begeisternd in ihre Zweitligasaison gestartet waren.
Die Lila-Weißen hatten sich in einer Saison, die schließlich katastrophal enden sollte, einiges vorgenommen. Mit Frank Pagelsdorf war ein Trainer verpflichtet worden, der mehr war als ein Hoffungsträger: In Osnabrück träumte man wieder. Es schien bereits ausgemacht, dass die Klasse gehalten und man sich langfristig mindestens der 2. Liga zugehörig fühlen würde. Am Ende kam alles anders, und den Anfang hatte das Unheil mit diesem Abend auf der Alm genommen.
Allein dass Arminias Chancentod Marco Küntzel vier Treffer erzielte, bringt das Spiel bereits ebenso treffend auf den Punkt. Bis zur 27. Minute spielte der VfL beherzt mit, hatte sogar die ein oder andere Torchance und schien dem Druck der Arminen standhalten zu können. Was dann folgte, reichte von Selbstaufgabe bis zu Arbeitsverweigerung. Bereits zur Halbzeit führte Bielefeld mit 3:0, der VfL produzierte haarsträubende Fehler in der Abwehr, spielte - wenn überhaupt - konfus nach vorn, und mich fröstelte es auf der Osttribüne der heutigen Schüco-Arena. Vor dem Spiel rangierte man auf Platz 15 der Tabelle, punktgleich mit den eisernen Berlinern einen Rang höher. Es war ausgemacht. mit einem Sieg in Bielefeld zum ersten Mal die Abstiegsränge zu verlassen.
Hohn und Spott waren es schließlich, die mir aus vielen Bielefelder Kehlen entgegenschallten. Frank Pagelsdorf bat nach dem Spiel bei den Fans um Entschuldigung. Dies war der Anfang vom Ende einer Saison, die mit so viel Aufbruchstimmung begonnen hatte und zu einer einzigen Enttäuschung wurde. Jo Enochs und Wolfgang Schüttte sind die einzigen beiden Aktiven, die wie damals auch heute das lila-weiße Trikot überstreifen werden, dann gegen Arminias Amateure. Macht's besser, Jungs.
Samstag, 19. März 2005
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Not bad.
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