Freitag, 4. März 2005

basta. ein machtwort.

Harald Schmidt verkündete jüngst, wenn in der Politik leidige Diskussionen sich hinzögen, dann könne nur einer ein Machtwort sprechen: der geile Gerd. Noch mehr Machtwort-Macht, so der Welterklärer, habe nur einer in Deutschland, dies für den Fußballbereich: der Kaiser.

Hier irrt Schmidt, denn die alleinige Machtwortkompetenz zu Fußballfragen in Deutschland hat Franz, der ja nun wirklich mit allerlei Belastungen in WM-OK, FCB, Ex-F, Neue-F, Ski-F, Gol-F usw. genug zu tun hat, seit Februar abgetreten. An wen? An wen wohl: an uns.
Solcherlei Privileg gilt es nicht überzustrapazieren, sondern verantwortungsbewußt im Sinne des Allgemeinwohls einzusetzen. Deshalb haben wir uns für eine Zeit zurückgehalten und so manche Kinderei wohlwollend unerwähnt gelassen, die eine oder andere Dummheit nur lächelnd leicht ironisch getadelt und hie und da auch mal alle vier Augen zugedrückt. Nun aber ist es an der Zeit, einer Debatte den Garaus zu machen, und zwar schnell. Basta.

Es geht um die rotzdumme Diskussion um den "technischen" oder auch "digitalen" oder auch sonstwie scheinbar göttlichen "Ober-" bzw. "Videoschiedsrichter". Schwachsinn, Schwachsinn, Schwachsinn, das. Wer anders denkt, hat nicht verstanden, worum es im Fußball geht. Solange es in Deutschland nur eine kleine Elite gibt, die bereit ist, sich in die wunderbaren (und wunderbar komplizierten) Regeln des Cricket einzuarbeiten, sollten keine Sportarten unterstützt werden, deren Ausübung sich über mehr als 2x45 Minuten plus 2-5 Minuten Nachspielzeit erstreckt. Mit dieser Faustregel kann man sich verabschieden von allerlei amerikanischen Albernheiten und hält auch den winterlichen Stadionbesuch in einer erträglichen Länge. Wenn nun aber jede halbwegs relevante Entscheidung (und wer bestimmt eigentlich, welche das sind?) doppelt und dreifach mit Superzeitlupe geprüft wird, wird Fußball öde werden wie es sich heute noch kaum einer vorstellen mag. Und wie sagte einst ein kluger Funktionär: Wenn es im Fußball keine Fehlentscheidungen gäbe, man müßte sie aus Marketinggründen erfinden. So ist es und soll es bleiben. Basta!

Hier geht es zur Antwort, zu Maiks Riposte.

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