Es hat sich alles zum Guten gewandt, die Scharte aus der letzten Saison ist ausgewetzt: Zum Glück kein unterklassiger Verein im DFB-Pokal-Halbfinale, Gott sei Dank überzeugende Siege der Topfavoriten gegen die Außenseiter. Alles so, wie es sich für einen hochklassigen Wettbewerb einer hochklassigen Fußballnation gehört.
Denn wer bitteschön will einen Zweitligisten wie Aachen im Finale in Berlin sehen? Oder die Bayern Amateure im Halbfinale? Nein, lieber hohe, klare, langweilige und überlegene Favoritensiege in den ersten Runden, und dann rassige Leckerbissen mit Bremen, Bayern oder Schalke zum Schluss. Ok, zugegeben, der VfL fehlt hier, und Bielefeld hat in diesem Atemzug nichts verloren, aber als Statisten bei einem spannenden 3:2-Halbfinal-Sieg der Schalker Knappen taugen die Ostwestfalen allemal. Insofern mausert sich der DFB-Pokal wieder zu einer feinen Veranstaltung in dieser Saison.
Und durch einen neuen Passus in den Regularien des Wettbewerbs, dessen zügige Ratifizierung sich Trollinger bereits den ein oder anderen Fernet inmitten seiner DFB-Clique kosten ließ, ist mein lila-weißer VfL sogar kurz vor seiner ersten Uefa-Cup-Teilnahme: Wenn nämlich, so das ambitionierte Vorhaben, künftig der Cup-Gewinner bereits für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert ist, soll nicht mehr der unterlegene Finalist automatisch im Uefa-Cup mitmischen, sondern die Mannschaft, gegen die der Pokalsieger am knappsten gewonnen hat. Nach einem 6:0 der Bayern gegen Völpke, dem 3:0 gegen Stuttgart und dem 7:0 gegen Freiburg, hält sich der VfL nach dem spannenden 2:3 in der zweiten Runde in dieser Ranglisten unangefochten auf Platz 1. Einen sicheren 4:1-Halbfinalsieg der Bayern gegen Bremen und den 3:0 Final-Triumph gegen Schalke vorausgesetzt, wäre der VfL auf einmal fett um europäischen Geschäft. Und weil wir da alles andere als Außenseiter wären, ist das absolut ein Grund zum Feiern für ganz Fußball-Deutschland.
Donnerstag, 3. März 2005
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