Samstag, 19. März 2005

lila-weiß top, grün-schwarz-weiß hopp

Freud und Leid für die beiden VfLs: Im Stile einer Spitzenmannschaft besiegt der VfL die Bielefelder Amateure mit 3:1 (0:1). Dagegen unterliegt der andere VfL in Hannover mit 1:2 (1:0) und schreibt seine katastrophale Auswärts-Bilanz fort.

An einem lila-weißen Samstag präsentierte sich die Wollitz-Truppe erst von Beginn der zweiten Halbzeit an zweitligatauglich. Dann jedoch bogen zwei Treffer von Markus Feldhoff (53., 60.) und ein Tor von Michael Kügler (79.) den zwischenzeitlichen Rückstand in einen unangefochtenen Sieg um.
Damit hat der VfL einen Riesenschritt in Richtung Aufstiegsplätze gemacht: Tabellenführer Paderborn unterlag nämlich überraschend mit 0:2 zu Hause gegen die HSV Amateure, und Braunschweig war spielfrei zum Zugucken verdammt. Der VfL ist jetzt mit 41 Punkten nach 22 Spielen Dritter. Braunschweig (47/24) und die Wettkönige aus Paderborn (49/24) sind damit in greifbarer Nähe - zumal beide Teams ja noch zu Gast an der Bremer Brücke sein werden.

Ansehnlich und engagiert hatte auch der andere VfL in Hannover begonnen und war dementsprechend verdient durch ein Tor von Vaclav Sverkos mit 1:0 in Führung gegangen (31.). Auch in der zweiten Halbzeit sah es zunächst beileibe nicht danach aus, als könnten die daheim vollkommen verunsicherten Niedersachsen das Spiel noch drehen. Aus dem Nichts fiel dann auch der Ausgleich, eine Viertelstunde später gar die Führung für Hannover. Nach den Toren schien der VfL nicht mehr auf dem Platz.
Hannover gewann damit endlich sein erstes Heimspiel in der AWD-Arena, Gladbach wartet weiter auf den ersten Saison-Auswärtssieg und muss nun aufpassen, nicht doch wieder in den akuten Abstiegskampf zu geraten. Pikant bleibt die Trainersituation sodenn wohl nur bei den Fohlen: Nach dem Sieg sollte Ewald Lienen jedenfalls wieder in etwas ruhigerem Fahrwasser navigieren können. Wünschen wir Dick Advocaat, dass die in derlei Fragen zuletzt arg nervösen VfL-Verantwortlichen ihn ebenso weiter arbeiten lassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Was sich da in der zweiten Halbzeit abgespielt hat in Hannover, war von Gladbacher Seite eine Frechheit. Das muss man nicht drumherum reden. Und ich verzichte auch auf weitere verbale Verschnörkelungen. Ich bin bitter enttäuscht, nein eigentlich richtig sauer. Wie man sich gegen den Sturz nach unten wehrt, hat heute mal wieder Mainz gezeigt. Und erzähl mir bitte keiner, die hätten eine bessere Truppe als Borussia. Nein, aber die haben eine Truppe!

Und zu allem Überfluss stellt sich Advocaat hin und fragt den Reporter patzig, ob dieser glaube, dass er (Advocaat) nach nur sieben Auswärtssiegen in vier Jahren diese Schwäche so schnell abstellen könne. Wille zur Veränderung und ein Konzept sehen anders aus, finde ich. Ich möchte noch einmal auf den Kommentar eines Gastes im vflog hinweisen, der meiner Ansiocht nach zurecht behauptet, es sei keine große Kunst, Eindhoven und Glasgow zum nationalen Titel zu führen. Eine Kunst ist es aber, aus einer Mannschaft, die nicht miteinander harmoniert, ein funktionierendes Team zu machen. Davon sehe ich bislang allerhöchstens Ansätze. Advocaat sollte sich, nachdem auch auf seine Anweisung im Winter noch einmal personell nachgelegt wurde, bloß nicht häufiger mit solchen hilflos und auf peinliche Dünnhäutigkeit deutenden Kommentaren immer mehr Kredit verspielen. Das Selbstbewusstsein seiner Spieler stärkt er so natürlich auch nicht. Für mich klingt das nach: "Was soll ich machen? Die da auf dem Platz sind einfach zu schlecht!" Schwach, ganz schwach! Ich will hier keinen Rausschmiss fordern. Ich will, dass Advocaat seinen Job macht. Er hat keinen Traumkader, aber er hat viele Spieler mit Bundesligatauglichkeit. Und die gilt es in den letzten acht Spielen unter Beweis zu stellen. Ein Appell an Mannschaft und Trainer!

bökELBERg
(VfL-Fan, auch wenn es momentan verdammt schwer fällt)

P.S. Martin, ich würde mich freuen, wenn Du mit Deiner Prognose für die kommende Serie recht behieltest. Ich würde Advocaat aber auch dann nicht lautstark applaudieren. Keine Heucheleien.