Der Druck muss immens gewesen sein, offenbar für beide Mannschaften. Anders ist das Zustandekommen dieses über weite Strecken jämmerlichen Fußballspiels nicht zu erklären. Osnabrück schlägt Aue also 1:0, und das ist gleichzeitig der Beweis, dass jämmerliche Fußballspiele doch auch wunderbar enden können.
Es wird hohe Zeit, dass es bald nur noch einen lila-weißen Profiklub in Deutschland gibt, und dazu hat der VfL heute ein gutes Stück beigetragen. Nach einer sehr behäbigen Anfangsviertelstunde mühte sich auch Osnabrück, einige immerhin ansatzweise gute Angriffe vorzutragen, was noch am ehesten Bilal Aziz zu verdanken war. Das stete Mühen scheiterte zwar allzu oft, Wismut Aue tat sich allerdings noch schwerer. Schließlich die 38. Minute, die gelb-rote Karte gegen Carsten Sträßer, von der man sich fragt, warum einige sie für umstritten halten. Danach hatte man nicht das Gefühl, als könne Aue überhaupt irgendwie ein Tor schießen, die Frage war, ob Osnabrück das gelänge. Es gelang. Wie genau, das wird wohl auch der Torschütze Paul Thomik nicht so genau wissen.
Besonders nach der Balleroberung wirkte das VfL-Spiel doch regelmäßig äußerst planlos, teilweise entstand der Eindruck, die Spieler würden so schnell nicht mir der neu entstandenen Situation fertig. Die Folge waren viele Befreiungsschläge und ideenlose, halbhohe Pässe auf Wenauchimmer. Doch: Das alles darf heute getrost egal sein. Sechs Punkte Vorsprung hat der VfL jetzt vor den Abstiegsrängen, die zum Fortgang aus der Bundesliga der Herzen berechtigten. Das heißt: Die Mannschaft hat beste Chancen, etwas nahezu Sensationelles zu schaffen und im kommenden Jahr Punktspiele gegen Arminia Bielefeld bestreiten zu dürfen!
PS: Pele Wollitz übrigens löste die Querelen der letzten Tage auf äßerst originelle Weise: Paul Thomik, bisher nahezu immer rechter Verteidiger, tauchte plötzlich als so etwas wie ein Linksaußen auf. Wollitz macht den Gärtner zum Bock - und nimmt allen Kritikern den Wind aus den Segeln. Er ist jetzt auch als Berater der hessischen SPD im Gespräch.
Sonntag, 9. März 2008
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1 Kommentar:
Herzberg wieder oben! Hurra!
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