Nun läuft es vielleicht nicht gerade nach Plan, aber immer noch erwartungsgemäß. In der Rückrunde holt der VfL genau so viele Punkte, wie es sich - nominell - gegen die Gegner St. Pauli, Freiburg und Mainz gehört: Einen.
Das Problem bleiben die Nörgler, die recht behalten könnten: Wer immer ansehnlich spielt und verliert, ist der perfekte Absteiger aus einer Liga, die was auf sich hält.
1:3 also nun gegen den künftigen Erstligisten Mainz. Schlussendlich verdient hat Osnabrück verloren und doch unglücklich. Was der VfL - allen voran Andreas Schäfer, Gaetano Manno und Pierre de Wit - in der ersten Halbzeit zu Wege brachte, war nämlich sehenswert.
Die Sache hatte drei Haken. Erstens, 12. Minute: Pierre de Wit erobert toll den Ball und leitet einen schnellen Konter ein. Osnabrück spielt in Überzahl auf dem Weg zum zweiten Tor. Das wäre wohlgemerkt das erste Mal in der Saison, dass der VfL ein 2:0 schießt. Doch es kommt anders: Manno bahnt sich seinen Weg ins Abseits und bekommt den Ball: Was kurz wie ein schulbuchmäßiger Konter aussieht, endet jäh. Pele Wollitz tobt an der Seitenlinie, schimpft anschließend über einen vergebenen "Matchball" und seinen Stürmer als "zu gierig". Zweitens, 20. Minute: Ein Schuss von Markus Feulner wird von Pierre de Wit abgefälscht und senkt sich unhaltbar zum Ausgleich in Stefan Wessels' Tor. Drittens, 32. Minute: Henning Grieneisen und Tom Geißler verweigern die Abwehrarbeit und gewähren Delron Buckley einen tollen Auftritt. Sein schöner Schuss aus der Drehung bringt das 1:2.
Auch nach diesem Schock spielte Osnabrück weiter durchdacht nach vorn, nicht ganz so schnell und technisch sicher wie der Gegner, aber immerhin. Paul Thomik sorgte nach dem Wechsel im rechten Mittelfeld für mehr Druck, Kuka Engel ersetzte ihn hinten in der Viererkette.
Was auffällt: Fiete Sykora ist ein guter Fußballer. Wann immer es gilt, die lila-weißen Angriffe in kluge Bahnen zu lenken, ist Sykora ein Gewinn. Leider schießt er keine Tore, wie das als Stürmer auch sein Job wäre. Seine rasante Harmlosigkeit beim Abschluss befeuert die Nörgler in ihren Nörgeleien.
Dann, ab der 66. Minute, war das Spiel vorbei. Was Thommy Reichenberger auf der einen Seite verwehrt blieb, schaffte Dominic Peitz nämlich auf der anderen: Er schund erfolgreich den Elfmeter, den Miroslav Karhan zum 1:3 verwandelte.
Übrig blieb ein bemerkenswert konsternierter Trainer Pele Wollitz, der nicht einmal mit den Schiedsrichterentscheidungen harderte, wie sonst schonmal. Vorne hui, hinten pfui, so hatte auch er seine Mannschaft gesehen - und braucht wohl einen Moment, bis wieder Kraft da ist für das nächste Spiel in Frankfurt.
Und übrig blieb Jörn Andersen, der dem VfL attestierte, eine spielstarke Mannschaft zu sein, vergleichbar mit dem SC Freiburg [sic!]. Das wiederum, richtig, führt erneut direkt zu den schlagenden Argumenten der Nörgler.
Aus den kommenden Spielen muss der VfL nun in etwa so viele Punkte holen, wie es sich - nominell - gegen Frankfurt, Ingolstadt und Koblenz gehört: Sieben.
Montag, 16. Februar 2009
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