Samstag, 28. Februar 2009

leere blicke

1:2 verloren. Defensiv, ideenlos, lustlos ins Spiel gegangen. Verdient zwei Tore in der ersten Hälfte bekommen. Es hätten mehr sein können.

Zur Halbzeit dieser lange, leere, ratlose Blick von Hans Meyer. Beide Hände drücken die Schläfen. Die Augen schließen sich, öffnen sich nur lustlos wieder. Ruckartig steht Meyer dann auf, geht Richtung Kabine und der Rest der Bank folgt, während die elf Spieler schon längst in den Katakomben verschwunden sind. Was ging da in Meyer vor? Fast sah es so aus, als habe er sich für einen Moment gefragt, warum man gegen Hannover nur gewonnen habe, damit die Trainerdiskussion vorerst beendet. Nach einer Niederlage gegen Hannover hätte er gehen können, vielleicht gehen müssen. So darf er bleiben. Oder: Er muss. Muss die gladbachüblich Medienkampagne gegen ihn aushalten und das so oft grottige Spiel seiner Mannschaft, das er zu selten nur bessern kann. Ob er lieber einfach sitzen geblieben wäre, auf seiner Trainerbank im Olympiastadion?

Er ging in die Kabine. Heraus kam eine Mannschaft, die wie ausgewechselt aussah. Und den Tabellenführer über 45 Minuten dominierte. Verdient ein Tor schoss. Es hätten zwei sein können. Kaufen kann sich davon keiner war. Aber es verlängert die Hoffnung bei gleichzeitiger kontinuierlicher Frustration. Als Gladbachfan fühlt man sich konstant wie Meyer auf seiner Bank kurz nach dem Pausenpfiff.

1:2 gegen den Tabellenführer verloren. Eine Halbzeit gut gespielt, ein Punkt wäre drin gewesen. Wäre Gladbach nicht Letzter, man könnte nicht meckern.

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