Freitag, 9. November 2007

und 5 meerschw.

An einem Tag, an dem über das heutige Spiel in Mainz schon alles und das Gegenteil gesagt worden ist, über das Montagsspiel von Gladbach noch nicht viel zu sagen ist, kann man einmal wieder in Archiven wühlen. Gerade in Gladbach hat Tradition ja Tradition. Manche empfinden sie als Last, für andere ist sie das letzte, was den Club noch von anderen Profiballfirmen unterscheidet. Ein Hoffenheimer kann eben nicht seufzend sinnieren über, ach!, Netzer, Bökelberg, die Meisterjahre... Selbst wir Jüngeren haben inzwischen eine lange Geschichte mit Patrick Anderssons, Uwe Kampsens, Toni Polsters.
A propos Toni Polster: Über diesen Gladbacher Heroen, der unsere Liebe nicht zuletzt durch seine Fahnenflucht aus Köln verdiente, ist uns nun ein brisantes Papier zugespielt worden, in dem private Details aus dem Leben des österreichischen Superstars zu erfahren sind. In einem Schreiben aus Gladbacher Zeiten, das er an eine von ihm unterstützte Tierschutzorganisation verfasste, erklärt er nicht nur unter Bedauern, dass er "diesmal" nicht hilfreich sein könne, man aber gern ein Autogramm und Zitat von ihm nutzen dürfe ("Spruch können Sie jeden nehmen" - so "schreibt" Franz Beckenbauer sicher bis heute seine Kolumnen...), er zeigt sich auch als praktizierender Tierfreund: "P.S. Haben 1 Katze und 5 Meerschw." Ein echter Polster! So wie er auch auf dem Feld jeden überflüssigen Weg scheute, setzt er auch sprachlich auf Effizienz und Verknappung. "Meerschw." wird von mir hiermit als Wort des Jahres vorgeschlagen. Und wir werden uns künftig auf diesem Blog an Toni ein Beisp. nehmen. Es leb. di. Abkürz.

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