Einmal in der Woche, immer mittwochs, manchmal aber auch donnerstags, gibt es eine Institution im VfLog: Den Seitenwechsel mit den lieben Kollegen von Seitenwahl. Seit der vergangenen Saison schreiben wir uns Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe - mit noch immer wachsender Leidenschaft. Diesmal hat Mike mal wieder vorgelegt, mit einem thematischen Rundumschlag nach zwei Wochen Pause. Martin steigt voll ein und offenbart selbst seine Vorstellung einer guten Ehe – aber das steht ja bei Seitenwahl.
Lieber Martin,
wie schön, dass ich mal wieder mit Dir ein paar Gedanken austauschen kann! Dass wir dies in sportlich so ruhigen Zeiten tun können, erfüllt mich mit Freude. Zwar entstehen die besten Gedanken unter Druck und Ärger (also zumindest bei mir), doch will ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, mit Dir einige Dinge zu besprechen, die sich seit dem letzten Briefwechsel unserer bescheidenen Online-Auftritte zugetragen haben.
Mit Erstaunen stellte ich in den vergangenen Tagen fest, dass Ihr Bücher zitiert. Was sage ich Bücher?, kommende Klassiker, deren Worte schon jetzt wie in Stein gemeißelt sind. Es ist kurios, dass ich gerade das seichte Reportage-Magazin "37 Grad" des ZDF sah, das "Sex mit dem Ex" thematisierte, und wenige Minuten später bei Eurem Weblog die subtilen Gedanken der Michaela Schaffrath lesen durfte. Zudem Euer Outing, ein Paar zu sein. Ich konstatiere demnach, dass der VfLog sich langsam, aber sicher von der kühlen und harten Berichterstattung und Kommentierung der Ereignisse verabschiedet und sich zu einem Becken der Emotionen entwickelt. Ich kann dies nur begrüßen, zumal sich in Mönchengladbach zurzeit ebenso alle lieb haben. Der Jos, der Christian, der Olli und wie sie alle heißen.
Lieb haben sich die Beteiligten in München derzeit eher weniger. Uli Hoeneß' Rede ist in den Tagen danach entsprechend durchgenudelt (Huch!) worden und dass Maik sich eine kleine Spitze in meine Richtung nicht verkneifen konnte, habe ich ihm natürlich verziehen. Weiß ich doch die Kollegen nahezu aller renommierter Medien argumentativ auf meiner Seite. Nun, ich kann Maiks angespannte Stimmung durchaus verstehen, schafft es der kleine VfL nicht so richtig, sich dem Tabellenkeller zu entziehen. Insofern sucht er nach Profil und liegt damit in Mode (die Grünen machen es vor). Solange Du in dieser Folge nicht den Oswald Metzger gibst und den Ausstieg verkündest, sollte das aufzufangen sein.
Ein letzter Blick auf unsere Borussia: Wie gefährlich die aktuelle Situation ist, zeigt der erneut dümmliche Versuch des Boulevards, Leben in seine in den vergangenen Wochen erlahmtes Blätter zu bekommen. Marcel Ndjeng wird in die Nationalmannschaft geschrieben, jetzt peilt Borussia die einst vom 1.FC Köln erzielte Marke von 40 erreichten Punkten in der Hinrunde an. Ein durchaus ehrenwertes Ziel, denn welche Mannschaft kann schon Weihnachten behaupten, den Klassenerhalt gesichert zu haben? Dennoch, es gilt, wachsam und konzentriert zu bleiben. Auch wenn zurzeit wenig nach Ernüchterung und sportlicher Tristesse aussieht, die Ratten in Mönchengladbach sind zwar ruhig in diesen Zeiten, aber sie leben noch.
Es grüßt wachsam vom Platz an der Sonne,
Mike
Donnerstag, 29. November 2007
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