Es ist schon gewöhnungsbedürftig. Es ist Samstag, 18 Uhr und nach langer Zeit müssen wir uns daran gewöhnen, dass kein Fußball mehr gespielt worden ist, keine Sportschau zu schauen ist. Was tun mit der gewonnenen freien Zeit (die, je nach Hingabe, variiert zwischen 105 Minuten Fußball im Radio, 70 Minuten Sportschau, 60 Minuten Sportstudio oder gar vollkommen drangegebenen Wochenenden, die mit der Anreise zum Spiel begannen und lange nach dem unseligen DSF-Doppelpass erst endeten)? Wie die zäh dahinfließenden Minuten füllen, bis die 2. Liga 2007/2008 angepfiffen wird?
Ganz abstinent sind wir nicht, klar. Wir durchpflügen weiter die Webpages, lernen die Biographie von Uwe Gospodarek auswendig, träumen vom Wiederaufstieg. Aber das ist nicht abendfüllend. Noch sind da Phantomschmerzen, samstags um 18 Uhr. Gleich gehen wir ins Theater. Tschechow, Drei Schwestern. Olga wird sagen: "Bald werden wir erfahren, wozu wir leben." Pause. "Wenn man es nur wüsste, wenn man es nur wüsste!"
Samstag, 19. Mai 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen