Der Bericht zum Spiel gegen Ahlen ließe sich auf viele Weisen schreiben:
Ein Lehrstück über individuelle Fehler wäre denkbar mit der Hauptrolle für Marcel Schuon, der gestern fabelhafte das verkörperte, was gemeinhin 'zweitbeste Lösung' genannt wird.
Oder eine Abhandlung über tödliche Pässe, die bestenfalls gedacht, aber nicht gespielt werden, übrigens schon länger.
Oder ein Text über Geschichte, die sich vielleicht wiederholt, wenn St. Pauli mit einem Sieg gegen Frankfurt erneut Schützenhilfe am letzten Spieltag leistet.
Oder ein Text über Geschichte, die sich vielleicht doch nicht wiederholt, weil letzte Spieltage in Duisburg mit dem Abstieg enden.
Oder ein Abgesang auf Spielerberater, die sich verantwortlich zeichnen, dass Deniz Naki jetzt für Ahlen bittere Tore gegen den VfL schießt und nicht umgekehrt.
Denkbar sind auch noch Geschichten über Schiedsrichter Wolfgang Stark, der mal wieder unter Beweis stellte, wie schön Fußball sein kann, wenn nicht alles abgepfiffen wird; über Fiete Sykora, der gezeigt hat, dass er ein wirklich guter Literat ist, doch leider (noch) kein Goalgatter; oder über Koka Engel, den Mann der Rückrunde.
Doch an Tagen, an denen Guido Westerwelle blumige Steuersenkungen fordert, ist es hohe Zeit, sich auf nüchterne Fakten zu besinnen: Das glanzlose 2:2 gegen Ahlen bietet wenig Anlass für einen zuversichtlichen Ausflug in Ruhrgebiet, Auswärtssieg hin oder her.
Sonntag, 17. Mai 2009
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