Drei Spieltage vorbei, Osnabrück fünf Punkte, Gladbach zwei. Diese aktuelle Situation bei den VfLs war schon recht frühzeitig erwartbar. Dass die beiden Liganeulinge keinen uneingeschränkten Traumstart hinlegen, bestätigt all jene Realisten, die die Liga schon im Vorhinein richtig einzuschätzen vermochten. Ein Aufsteiger holt in der Regel ebensowenig sieben Punkte aus drei Partien wie ein Absteiger zwangsläufig gegen Lautern, Hoffenheim und Mainz gewinnen muss. Nun steht die Borussia im Heimspiel gegen Osnabrück für viele Beobachter bereits mit dem Rücken zur Wand.
Am Abend hatten beide Klubs die Chance auf die jeweilige Pole Position, ließen sie jedoch ungenutzt. Gladbachs Desaster in Mainz wird Folgen zeitigen, die man a) am Niederrhein allzu gut kennt, denen zu entsagen man sich b) aber dann doch zu schade ist. Die Temperatur steigt jedenfalls, das wissen Mannschaft und Verein, der Trainer weiß es auch, und ihn muss Verzweiflung überkommen. Wie soll nach einem katastrophalen Abstieg ein Neuanfang gelingen, wenn bereits nach drei Spielen - die alte Leier... Wie ungeheuer wichtig der Sieg im DFB-Pokal war, wird erst jetzt richtig ersichtlich.
In Osnabrück ist die Stimmung blendend. Und doch, irgendwie sollten Heimspiele gegen Paderborn möglichst gewonnen werden. Im Unterschied zu Gladbach aber richtet sich Osnabrück in einer Ungewissheit häuslich ein, die bis zum Saisonende anhalten wird: "Schaffen wir den Klassenerhalt?", diese Frage geistert jeden Tag in allen Köpfen rum, und niemand hatte vorher anderes erwartet; vielleicht nur gehofft, ab und an könnten etwas entspanntere Wochen ein komfortables Ruhekissen vorgaukeln. Womöglich sogar gut, dass zur Rast keine Zeit bleibt.
In Gladbach indes war die Ausgangsposition eine andere. Nicht Ungewissheit sollte hier Einzug halten, sondern möglichst schnell das Gegenteil: Gewissheit, dass man oben mitspielt.
Nächste Woche wird das Vfduell zweierlei auslösen: Es wird, wenn alles mit rechten Dingen zugeht, die Ungewissheit in Osnabrück fortschreiben. Und in Gladbach wird sich langsam Gewissheit einstellen.
Freitag, 24. August 2007
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2 Kommentare:
Es sind denn aber dann doch schon fünf und nicht vier Punkte, die die Lila-Weißen auf der Habenseite verbuchen können. Wir wollen ja genau sein, gell ;-)
...äh, natürlich richtig. Wir sind derart genügsam, dass wir schon mit dem Zählen nicht mehr mitkommen. Ist geändert: Fünf Punkte!
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