Dienstag, 14. August 2007

hinhaltetaktik

1:1. Das ist ein Ergebnis, mit dem nach dem ersten Borussiaspiel in der neuen Saison, der neuen, alten, zweiten Liga alle leben können. Gladbach trat auf, wie man auftritt, wenn man entweder ganz selbstbewusst auf einen Punkt spielen kann, etwa auswärts im Rückspiel des UEFA-Pokals, nachdem man zuhause 3:1 gewonnen hat. Oder wie man auftritt, wenn man mächtig Respekt hat und bloß nicht verlieren will. Zum Beispiel eben im ersten Spiel einer Saison, bei der das ganze Umfeld die Erwartung hat: AUFSTEIGEN! Und man im Hause doch weiß: Das wird richtig schwer.

In der Abwehr weitgehend sicher, kontrolliert und gut aufgestellt, das ist schon einmal viel nach den Erlebnissen aus den letzten Jahren. Vor allem aber beeindruckend: Kurz vor Schluss in Rückstand zu geraten und die wenigen Minuten noch zu nutzen, um den Ausgleich zu erzielen. Auswärts! Gladbach!

Mit dieser beeindruckenden Nervenstärke unterstreicht Borussia seinen Anspruch, Mitfavorit um die Plätze 1-3 zu sein womöglich mehr, als es ein glückliches 1:0-Gestochere getan hätte. Zugleich aber sagt ein Unentschieden eben gar nichts. Auf wirkliche Tendenzen und Erkenntnisse müssen wir noch ein paar Tage warten. Dann kommt Hoffenheim. Immerhin wird uns fast ganz Fußballdeutschland die Daumen drücken, dass wir diesen Inbegriff des Retortenklubs, dieses Leverkusenwolfsburg der 2. Liga spüren lassen, dass Kultur und Tradition auch im Fußballgeschäft nicht null und nichtig sind. Gänsehaut beim ersten Heimspiel im Borussiapark inklusive.

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