"Fakt ist: Kein Verein in Liga eins und zwei läuft mit mehr deutschen Spielern in der Startelf auf als St. Pauli", schreibt die Hamburger Morgenpost stolz. Zehn Deutsche in der Anfangsformation, so die aufrechten Hanseaten, das sei gemeinsam mit Osnabrück Spitze. Allein: Es stimmt nicht.
Spitzenreiter in dieser vorbildlichen Disziplin ist der VfL ganz alleine. Osnabrück startete in beiden bisherigen Ligaspielen mit elf deutschen Spielern. Ja, liebe Morgenpost, auch Gaetano Manno hat einen deutschen Pass. Das mag übersehen, wer seine aufwändige Recherche auf die Datenbank von fussballdaten.de beschränkt. Aber kein Problem: Für derlei Richtigstellungen gibt es ja die Blogosphäre.
Überhaupt hat Pele Wollitz mit Jo Enochs erst einen Spieler eingesetzt, der keinen deutschen Pass hat. Und ruhig Blut für den Fall, dass morgen Alexander Nouri in der Anfangsformation steht: Der ist auch Deutscher. Aufhorchen müsst ihr, liebe Morgenpostler, außer bei Enochs lediglich noch bei Bilal Aziz und Daniel Chitsulo.
Die neue deutsche Welle schwappt derzeit also allein in Osnabrück über, und das im besten Sinne und nicht so, wie anderswo. Ganz friedlich und unideologisch. Nix also mit falsch verstandenem Patriotismus. Oder mit den Worten von St. Pauli-Geschäftsführer Michael Meeske: "Es geht um die Identifikation der Spieler mit dem Verein, aber auch der Fans mit den Spielern."
Donnerstag, 23. August 2007
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3 Kommentare:
Ich hoffe ihr habt die MoPo darauf hingewiesen, bin gespannt ob die sich für ihren "Fehler" entschuldigunen, was ich allerdings nicht glaube...
Fleßers vielleicht von VfL zu VfL! Was für ein Glück :-)
Was anderes: Höre der Manno schlägt sich bei Euch ziemlich gut? Als Wuppertaler konnte ich ihn ja in den letzten beiden Jahren ausgiebig bewundern und schlecht war er nicht. Dass er es in der 2. Liga bei Osna schaffen würde, hätte ich jedoch kaum gedacht.
Grüße,
Jan
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