Erinnern Sie sich noch an den 24. August 2005? Nicht? Dann wollen wir mal nicht so sein: Hier! Das war bis heute Abend der letzte Auswärtssieg des VfL, wenn wir mal den ein oder anderen Pokalkick außer Acht lassen.
Und jetzt? Jetzt ist alles anders, und mir fehlen die Worte. Mal wieder. Das Sprechen über Auswärtsauftritte der Lila-Weißen hatte der VfLog im Februar eingestellt, weil es einfach nichts mehr Neues zu sagen gab. Der Ärger, der Frust, das Unverständnis, das Hoffen - alles war redundant geworden. Sogar die Klage über die Redundanz war redundant geworden. Also haben wir geschwiegen.
Und jetzt? Jetzt gewinnt der VfL 2:1 in Erfurt. Letztlich souverän, unangefochten. Einfach so. 2 Spiele, 6 Punkte. 2 Tore durch einen Neuzugang, durch Standardsituationen. Ein Traum? Vielleicht. So wenig, wie es Worte gab, die vielen Enttäuschungen adäquat zu beschreiben, so schwer fällt es mir, diesem Sieg gebührend Respekt zu zollen. Jungs, heute Abend seid ihr Spitze gewesen!
Wie die Saison jetzt weitergeht, steht in den Sternen am Fußballhimmel. Dass sie so perfekt begonnen hat, stimmt zuversichtlich. Die Mannschaft ist beileibe (noch) nicht so gefestigt, so stark, dass der Galopp unvermindert anhält oder der VfL gar die Liga beherrschen könnte. Aber das muss er auch gar nicht. Der VfL muss auch nicht aufsteigen. Er muss einfach nur mitreißenden Fußball spielen, sich reinhängen, alles probieren für ein gutes Ergebnis - jede Woche aufs Neue. Der Anfang ist gemacht. Wenn es so ähnlich weitergeht, dann ziehen wir nicht nur heute den Hut vor Peles Team, sondern noch ganz oft in dieser Saison.
Übrigens: Sogar für die Unkenrufer, die Haar-in-der-Suppe-Sucher, die notorischen Kritiker wird heute Abend gesorgt. Warum singt Reamon "Supergirl" zur Bundesliga-Eröffnung? Warum hofft Wolfgang Nadvornik nassforsch schon vor Saisonbeginn, die Schale möge in München bleiben? Was ist mit Werner Hackmann passiert? Also: Zerreißt euch das Maul!
Freitag, 11. August 2006
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