Als Pele Wollitz im großen VfLog-Interview den Satz "Am meisten gefreut habe ich mich..." ergänzte mit: "...dass Klinsmann jetzt den Erfolg hatte, den er sich gewünscht hat, den er sich hart erarbeitet hat und dass viele sich jetzt in den Allerwertesten beißen müssen, die ihn kritisiert haben. Das war nicht unter der Gürtellinie, sondern noch viel tiefer." – Da hatten einige aufgehorcht: Spricht da einer mit einer gehörigen Portion Ärger im Bauch, auch was seine eigene Situation angeht? Ja, bestimmt sogar.
Als Pele Wollitz in demselben Interview verraten hat, was ihm am Spiel der Lila-Weißen in der verganenen Saison nicht gepasst hat und warum er das nicht abzustellen vermochte, als er die Wichtigkeit von Standardsituation unterstrich, inbesondere in Zeiten, in denen die Leistungsdichte der Regionalliga-Mannschaften immer größer wird – da konnte man erkennen: Der Mann hat erstens Ahnung, zweitens einen Plan und drittens eine Menge ahnungs- wie planlose Kritiker.
Kaum jemals zuvor hat man lieber dabei zugesehen, wie ein Trainer des VfL seine Kritiker Lügen straft. Den Auftritt gestern gegen Dresden darf man souverän nennen. Die Defensive stand – abgesehen vom Anschlusstreffer – sicher, der Spielaufbau wirkte überlegt. Bayern München hätte ein solches Spiel a) nicht weniger berauschend und b) ähnlich kaltblütig gewonnen. Was für ein Kompliment!
Umso erheiternder die nach wie vor vielerorts lesbare Kritik, die nur kümmerlich ihre Lächerlichkeit kaschieren kann: Die Spiele bisher seien kein Hochgenuss gewesen, die Abwehr stehe nicht sicher genug, vorn gehe nur etwas bei Standardsituationen, die schweren Brocken kämen noch usf. Das, ehrlich gesagt, lesen wir gelassen: 9 Punkte aus 3 Spielen und 6:2 Tore heißen auch: Weiße Weste und Tabellenführer.
Sonntag, 20. August 2006
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