Das war ein Start nach Maß. Das 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf ist in seiner Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf gar nicht überzubewerten. Der Kaltstart gegen die schon Samstag warmgelaufenen Düsseldorfer ist geglückt.
Die erste Halbzeit war mehr als man erwarten konnte: Druckvoller, in Teilen toller Offensivfußball, eine gut organisierte lückenlose Abwehr. Das war gut!
In der zweiten Halbzeit passierte das, was man - mit einem 1:0 im Rücken und nach dem furiosen Start - erwarten konnte: Eine der jüngsten Mannschaften der Liga wurde nervös. Mindestens 12.000 Fans an der Bremer Brücke freuen sich über die Führung, da beginnt man, sich Gedanken zu machen: "Wir spielen super, wir liegen 1:0 vorn, wir sind eine neu zusammengewürfelte, junge Mannschaft, wir spielen gegen einen (Mit-)Aufstiegsfavoriten - halten wir das durch?" Und schwupps, ist die Nervosität da. Es klappt nicht mehr viel, Fehlpässe häufen sich. Gleichzeitig erhöhte natürlich Düsseldorf die Schlagzahl. Raus kommt eine 2. Halbzeit, die auf lila-weiss.de, dem noch nur inoffiziellen Freizeit-Bundestrainer-Forum, in einer Art besprochen wird, dass man sich Sorgen macht um die Zurechungsfähigkeit so mancher VfL-'Fans'. Dass Markus Feldhoff, ein erfahrener Mann, in einer Phase, in der die Osnabrücker Defensive enorm unter Beschuss steht und dringend Entlastung braucht, für Jan Schanda eingewechselt wird, sollte man den Hobby-Bundestrainern womöglich noch einmal als sinnvollen Schachzug nahelegen.
Düsseldorf gehört trotz Fehlstart ohne Frage zu den stärkeren Mannschaften der Liga. Der VfL hat 1:0 gewonnen. Für höhere Ziele muss er an Sicherheit, an Selbstbewusstsein und Konstanz gewinnen, ohne Frage. Aber das Tor hat mit Bilal Aziz ein Neuzugang geschossen, dazu aus einer Standardsituation. Darüber darf man sich ohne Abstriche freuen.
Notorische Kritiker kritisieren natürlich trotzdem notorisch. Sie wollen, wenn die Saison doch nicht so traumhaft läuft wie erhofft, immerhin noch sagen können, sie hätten es ja von Anfang an gewusst. Das ist überall so, nicht nur in Osnabrück. Darauf kann man überall verzichten, nicht nur in Osnabrück. Aber auch gilt: Sie darf man überall belächeln, erst recht in Osnabrück. Das nächste Mal hoffentlich am Freitag, in Erfurt.
Mittwoch, 9. August 2006
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