Montag, 25. Dezember 2006

weihnachtsgruß vom fußballgott

Der Schirmherr dieses Blog schickt, wie in jedem Jahr, einen herzlichen Weihnachtsgruß. Wir dokumentieren ihn im Wortlaut.

Lieber Martin, lieber Maik, liebe VfLog-Leser.

Ihr seid ein Gottesgeschenk! Wie schön, dass es euch gibt. Ihr seid mir Pflöcke des Guten im großen Ozean des Elends. Gerade im vergangenen Jahr ist mir offenbar einiges aus den Händen geglitten. Italien ist Fußballweltmeister geworden. Dafür hat mein Abteilungs-Leiter-Gott aus der Diözese "Internationaler Fußball" die volle Verantwortung übernommen; er ist zurückgetreten. Sowas passiert immer, wenn man sich nicht um alles selber kümmert, doch dafür fehlt mir oft die Zeit.

Wolfsburg ist am letzten Spieltag der vergangenen Saison doch nicht abgestiegen. Wie das passieren konnte, ist mir noch immer völlig schleierhaft. Ich hatte eigentlich eindeutig angeordnet, dass Pest gegen Cholera, also Kaiserslautern in Wolfsburg gewinnt. Operativ befasst war mit diesem Vorgang ein junger Vikar aus dem Bereich "VfL-Bastarde, deutsch"; er hat daraufhin versucht, sich das Leben zu nehmen. (Ein Dummerchen, hätte er doch wissen müssen, dass er längst unbefristet das ewige Leben hat.)

Auch der Zwangsabstieg des VfL Herzberg setzt mir noch immer zu. Die Diözese "Amateure, Niedersachsen" habe ich daraufhin aufgelöst. Der Bereich wird jetzt von einer neu geschaffenen Planstelle geleitet, die direkt mir persönlich unterstellt ist. Dass sich der Erfolg so kurzfristig einstellt und Herzberg in der 1. Kreisklasse derart schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, war nicht abzusehen. Dass es geklappt hat, ist ein umso schöneres Weihnachtsgeschenk.

Aber all das ist nichts gegen die beiden richtigen VfLs. Ach, welch Labsal, den lila-weißen Osnabrückern beim Strurm an die Tabellenspitze die Füße zu führen. Und jetzt haben wir es allen gezeigt: Den vermeintlichen Favoriten aus St. Pauli und Lübeck; den lächerlichen Kritikern und Wollitz-Skeptikern, die sich selbst Fans nennen, obschon sie gar nicht wissen, was das ist; den Versagern, die in der vergangenen Spielzeit im lila-weißen Trikot Anlass für einigen Ärger gaben.

Und Gladbach? Sicher, die Borussia steht tief in der Tabelle, aber ihr wisst: Alles kann auch ich nicht auf einmal ändern. Einen hellen Stern habe ich über dem Borussiapark leuchten lassen, auf diese Weise Jupp im Sommer zum VfL gelotst und veranlasst, dass man ihn in Ruhe arbeiten lässt. Verlasst euch auf mich: Das wird Früchte tragen, habt keine Angst! Einige seiner Jünger haben Judas-Potenzial, das muss weiter aufmerksam beobachtet werden. Und zur Not müssen Spieler geopfert werden. Jupp jedoch, das dürft ihr mir glauben, wird noch zum Geschenk des Himmels. Eines, auf das ihr euch heute schon, zu Weihnachten, freuen dürft.

Nun aber: Euch allen zusammen wirklich tolle Weihnachten!
Euer Fußballgott.

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