So mancher fragwürdige Brauch genauso wie der ein oder andere sinnfreie Ritus wird so richtig perfide erst dadurch, dass er mir nichts dir nichts in Regionen voll Reinheit und Klasse reinplatzt und sich derart geschwind ausbreitet wie so mancher Vogelgrippe-Virus das gerne hätte. Das Problem wird gemeinhin zur Karnevalszeit Jahr für Jahr wieder akut.
Was hat der Karneval in Niedersachsen zu suchen, schlimmer noch: Warum hält er seit Jahren Einzug in Osnabrück? Ansonsten so sympathisch geschmackvoll in Sachen Heiterkeit wird unsere angenehm spröde Region hinterrücks unterminiert von karnevaleskem Treiben. Die schlimme Vermutung: Der Karneval hat den Sprung über die Landesgrenze geschafft. Denn eine immerhin noch höhere Burg der Narretei hält sich tapfer gleich nebenan, in Münster, unserem Gegner von morgen.
Spätestens seitdem Ansgar Brinkmann und E-Plus gemeinsam an einem Komplott gegen den VfL schmieden und seit der 1:0-Hinspielerfolg als Beginn der lila-weißen Talfahrt gelten darf, schießen die Adler ahmadinedschadesk mit schmutzigen Waffen. Das darf keine Schule machen! Was wir jetzt brauchen, ist eine Reaktion der Mannschaft!
Mit einem Auswärtssieg morgen wäre viel gewonnen. Zeigen wir es den Friedensstädtern. Männer, macht Schwerter zur Flugkopfbällen! Danach, lieber Tino Berbig, lieber Markus Feldhoff, müsst ihr ja nicht gleich den Münsteraner Dom verbal in Schutt und Asche singen. Auch das Stadion an der Hammer Straße darf Bauruine bleiben. Es reichte schon, die albernen gelb-roten Karnevalsfähnchen auf dem Prinzipalmarkt abzufackeln. Schade wär's nur um das historische Kopfsteinpflaster.
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