Samstag, 28. Mai 2005

last exit to what? - rechenspiele

In wenigen Stunden wissen wir's: Ist der Aufstieg weiterhin greifbar, oder war's das? Gegen 15:50 Uhr wird der VfL sein Heimspiel gegen den Wuppertaler SV gewonnen haben. Jedenfalls ist das die notwendige Bedingung, damit wir eine weitere Woche von der 2. Liga, von Rostock, Freiburg und Allianz-Arena träumen dürfen.

Gut, es könnte auch ganz anders kommen: Gebrandmarkt von den verschiedenen anderen Big-Point-Erlebnissen dieser Saison mag man mit einem 1:1, womöglich sogar mit einer vollkommen mittellosen 1:2-Heimniederlage rechnen. Ein lethargischer, ideen- und schlimmstenfalls wehrloser Kick wie gegen Uerdingen, bei den BVB Amateuren oder in Münster - auch das ist vorstellbar.

Das andere Extrem aber ist verlockender: Die Mannschaft überrascht und überragt ein weiteres Mal, sie besinnt sich der immer noch theoretisch möglichen Aufstiegschancen und macht ihre Hausaufgaben. Sie gewinnt 3:1 gegen den WSV, womöglich gar, ohne in Rückstand zu geraten - wann gab es das schon einmal?

Im Falle eines Sieges darf man sich dann getrost zu Rechenspielen zurückziehen, vorausgesetzt der VfL gewinnt nächste Woche bei unseren Freunden in Kiel und stets bedenkend, dass derzeit alle vier Zweitliga-Anwärter mit +21 dieselbe Tordifferenz haben.

Szenario 1, Braunschweig gewinnt gegen Paderborn. Will der VfL unter diesen Bedingungen aufsteigen, müssen am letzten Spieltag zwei Teams patzen: Lübeck darf nicht in Chemnitz (dann womöglich gerettet) gewinnen und/oder Braunschweig muss gegen Bielefeld (abgestiegen) verlieren und/oder Paderborn muss in Wolfsburg (auch abgestiegen) verlieren.

Szenario 2, Paderborn gewinnt gegen Braunschweig. Für einen VfL-Aufstieg müsste dann Lübeck am letzten Spieltag in Chemnitz patzen: Lübeck dürfte nicht gewinnen.

Szenario 3, Paderborn und Braunschweig spielen unentschieden. In diesem Fall dürften weder Lübeck noch Braunschweig am letzten Spieltag gewinnen - beide müssten mindestens unentschieden spielen.

Wahrscheinlich ist ein Wiederaufstieg unter diesen Bedingungen sicher nicht, noch am hoffnungsvollsten dürfte das Szenario 2 sein. Dennoch: Was, wenn es nicht klappt? Dann freuen wir uns trotzdem über eine überraschend gute, ja fast sensationell erfolgreiche Saison und blicken frohen Mutes in die Zukunft. Enttäuschung jedenfalls ist nur kurz erlaubt. Dass der direkte Wiederaufstieg überhaupt solange Thema gewesen ist, darf dann nämlich Grund genug zur Freude sein. Alle naiven Nörgler mögen also bitte bereits heute verstummen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Du und ich, wir sind auf der guten Seite...wirklich eine gute Seite, weiter so.

VfL²