Montag, 16. Mai 2005

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Treue und Verlässlichkeit sind Werte, die eine Ehe unter Umständen haltbarer und standfester machen als die zügellose Leidenschaft der ersten Monate. Ein solches Fundament speist in Freiburg beispielsweise eine große und bis dato einzigartige Liebe: Die zwischen dem SC und Volker Finke.

Klappt das auch anderswo? Womöglich in Bochum, bei den abgestiegenen Unabsteigbaren? Dort hat sich die Affäre zwischen Peter "dem Großen" Neururer und dem drittsympatischsten VfL mittlerweile zu einer dreieinhalbjährigen, belastungsfähigen Beziehung ausgeweitet. Vor knapp zwei Wochen nun verlautete, dass Neururer im Falle eines Abstiegs gehen und einem Neuanfang an der Ruhr nicht im Wege stehen wolle.
Torwächter Rein van Duijnhoven bekannte sich jedoch am Samstag nach besiegeltem Abstieg im vielleicht rührendsten Statement der Saison zu Neururer und stellte im Namen der ganzen Mannschaft klar, man wolle unbedingt mit dem beliebten Coach die Operation Wiederaufstieg anpacken. Auch die Fans hielten sich mit Unmutsäußerungen gegen Neururer auffällig geschlossen zurück.
Derart solidarisch unterstützt denkt jetzt auch Neururer ans Weitermachen, weiß aber auch: "Es liegt nicht in meiner Macht. Nun sind andere am Zug."

'Andere', das ist in erster Linie Clubchef Werner Altegoer. Der kann sich in jedem Fall der Treue und Verlässlichkeit Neururers sicher sein: "Wenn ich in der 2. Liga arbeite, dann nur beim VfL Bochum."
Also, Werner: Spring über deinen Schatten, damit es in der Zweiten Liga wenigstens einen VfL gibt, dem man in der nächsten Saison aus vollem Herzen die Daumen drücken kann.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Einzigartig" ist diese Liebe allerdings nicht, nur höchst selten: Otto Rehagel und Werder Bremen führten boten damals eine ähnlich innige Symbiose.

Anonym hat gesagt…

War ich bisher vollständig begeistert über Stil und Inhalt der Beiträge, mischt sich nun etwas Irritation in meine Gefühlslage - und bekanntermaßen greift man ja erst dann zur Tastatur.
Ich werde dem VfL Bochum sicher nirgendwo und niemals die Daumen drücken, schon gar nicht Peter "dem Großmaul" Neururer, den ich schon vor seinen Ausfällen und Sprechblasen zum "Fach-Wechsel" nicht leiden konnte.
Bitte bitte bitte, bleibt doch bei den beiden bisherigen - auch meinen - VfL-Lieblingsvereinen. Das ist doch zuweilen wirklich hart genug, mag man meinen.