Dann gibt's eben keinen Gaumenschmaus in diesem Jahr. Auf ein Fußballfest wie in den letzten beiden Spielzeiten müssen alle Feinschmecker verzichten, die anderen werden gar nicht merken, dass Osnabrück heute aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist. Vorausgegangen war dem 0:2 beim FSV Frankfurt ein verhältnismäßig schlechtes Fußbalspiel im Waldstadion, das 3.170 Zuschauer in einen regelrechten Hexenkessel verwandelten, hier ein Foto aus der 27. Spielminute.
Die Niederlage gegen die neuen Ligakonkurrenten hatte drei gute Gründe, alle drei finden sich in der zweiten Halbzeit, die erste ist nicht der Rede wert. In der 51. Minute griff Frankfurt über die rechte Seite an, der VfL bemühte sich nicht sonderlich, schnell dazwischen zu gehen, ließ die Hessen flanken und wunderte sich, wie leicht man es dem Gegner beim 0:1 gemacht hatte. Die Stimmung im Stadion kochte über, hier ein Foto, aufgenommen direkt nach dem Führungstreffer.
Anschließend schoss Darlington Omodiagbe den Ausgleich, der allerdings nicht gegeben wurde, warum auch immer. Abseits war es jedenfalls nicht. Das 0:2 fiel nach einem ganz ansehnlichen Konter. Dann spielte Matthias Heidrich den Ball derart dämlich mit der Hand, dass er dafür die zweite gelbe und damit erste rote Karte sah; dem Blackout unmittelbar voraus ging ein Foul an Nico Frommer, das allerdings nicht geahndet wurde. Des sicheren Sieges gewiss, stand das Stadion Kopf, hier ein Foto aus der 68. Minute.
Die zaghaften Bemühungen, noch etwas an der besiegelten Niederlage zu ändern, in allen Ehren; Dominic Peitz, der beste VfLer, und Pierre de Wit hatten sogar noch zwei gute Chancen. Insgesamt machten die Leistungen von (vor allem) Team und (auch) Schiedsrichtergespann Trainer Pele Wollitz jedoch nicht zu Unrecht wütend. Hinten schien vor allem Thomas Cichon den Strapazen der Vorbereitung Tribut zu zollen, insgesamt war die VfL-Abwehr, wenn es schnell ging, bisweilen sehr behäbig. Vorn spielte Osnabrück ideenlos und ohne Durchschlagskraft, viele einfache Pässe fanden ihren beachtlich verlässlichen Weg ins Aus oder zum Gegner. Sang- und klanglos verabschiedete sich Osnabrück aus dem DFB-Pokal.
"Wenn wir in vier Wochen wieder gegeneinander spielen, werden Sie den VfL so erleben, wie ich ihn kenne", versprach Wollitz. Dann, das ist selbst alten, sentimentalen Pokalliebhabern klar, geht es auch um viel mehr.
Samstag, 9. August 2008
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