Werder Bremen ist der richtige Gegner für einen Paukenschlag am dritten Spieltag, erst recht nach zwei einigermaßen trostlosen Niederlagen vorher. Gegen Bochum oder Cottbus hätte jeder den ersten Saisonsieg erwartet, und selbst ein deutlicher Sieg hätte nichts geändert am latenten Pessimismus. Doch das souveräne und weitgehend auch spielerisch ansehnliche 3:0 nach gut 70 Minuten, das ist aller Ehren wert. Dass es am Ende, glücklich für die verkappten VfLer aus Bremen, noch einmal vier Minuten lang knapp wurde, darf man getrost unter 'belanglos' abbuchen.
Selten hat man Jos Luhukay so ausgelassen jubeln sehen wie nach Baumjohanns Marathon-Solo. Die Anspannung der letzten Wochen wich der Erleichterung, vielleicht hatten sich nach dem beachtlichen Gegenfeuer der letzten Tage gar einige Deut Selbstzweifel eingestellt, die trotz SMS-Trost von lieben Kollegen überdauerten. Binnen 70 Minuten waren sie weggeflogen, Luhukay darf sich seit einem guten Jahr auf einem guten Weg wähnen und sich die Ruhe getrost leisten, die seine Arbeit auszeichnet.
In vierzehn Tagen wartet eine schäbige Aufgabe in Hannover, beim sieglosen und torlosen Tabellenletzten, der ganz sicher nächstes Jahr im Mai Achter oder Neunter wird, kurzfristig aber dringend einen Sieg braucht. Undankbar ist das und unglücklich, denn dass Hannover am vierten Spieltag als angeschlagener Tiger durch die Liga taumelt, war wirklich nicht zu erwarten. Es ist aber so. Für Gladbach wie für Osnabrück bleibt diese Saison ein einziger Abstiegskampf; überraschend wäre einzig, wenn der vor Ende Mai beendet wäre.
Sonntag, 31. August 2008
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