Sonntag, 12. November 2006

die unbelohnten

Wirklich ist, was in der Sportschau läuft. Gestern war die Wirklichkeit der Sportschau eine merkwürdige. Es war eine Hamburger Wirklichkeit, die womöglich Teil des HSV-Problems ist. Es gehört denn auch schon eine gehörige Portion Ungehörigkeit dazu, dem Gladbacher Spiel zu attestieren, es sei „zu passiv“; mehr noch zu behaupten, die zwischenzeitliche HSV-Führung sei „mehr als verdient“ gewesen. Hallo?! Hamburg, das waren die in den weißen Trikots. Doch die Farce ging weiter: Nach dem, nennen wir ihn zurückhaltend: wohlwollenden Spielbericht zugunsten des HSV darf Jupp Heynckes sagen, er sei unzufrieden mit dem Punktgewinn; und wird damit wie ein undankbarer Depp vorgeführt, der das Spiel nicht verstanden hat. Zur Klarstellung: Heynckes’ Analyse und seine Bitterkeit, weil „man ein solches Spiel eigentlich gewinnen muss“, war derart zutreffend, dass in der Pressekonferenz nicht einmal Thomas Doll nachhaltig protestierte. Die Sportschau-Kollegen hatten eine agile HSV-Mannschaft gesehen – allein, sie waren leider die einzigen.

In der 84. Minute, mit Oliver Neuvilles wunderbar herausgespieltem 1:1-Ausgleichstreffer, geriet so einiges ins Wanken in Hamburg. Insbesondere die Spieler-Noten, die die Kollegen vom Kicker (oder war es die Sportbild?) kurz zuvor per Handy durchgegeben hatten. Binnen zwei Minuten verbesserte sich Neuville von „5“ auf „3“ – was ein Tor nicht alles für Konsequenzen hat. Leidtragende waren HSV-Keeper Stefan Wächter, am Tor komplett schuldlos und zuvor mit „3“ bewertet, der sich nun mit einer „4“ begnügen musste. Und Mario Fillinger, den es besonders hart traf und der nunmehr gar zwei Noten auf „5“ degradiert wurde. So schnell kann’s gehen. Und, bevor wir zum wirklich Wesentlichen kommen, ein letztes Aneknötchen: Wieso sich Danijel Ljuboja, der sich nach dem Eigentor von Levels wie ein Geisteskranker als Torschütze feiern ließ und ansonsten reichlich ungefährlich blieb, mit einer „2“ schmücken darf, recherchieren wir noch.

Gladbach hat ein gutes Spiel gemacht. Jupp Heynckes nannte das nachher „engagiert, taktisch sehr klug“, und er schob nach, er sehe das immer gemessen „an unserer jetzigen Situation.“ Kleine Schritte eben. Besonders die Defensive überzeugte weitgehend. Die Viererkette, unterstützt durch einen starken Bernd Thijs im defensiven Mittelfeld, stand routiniert und stabil; sie befreite sich mehrmals durch sicheres Kurzpassspiel und leitete Offensivaktionen ein. Auch in Phasen, in denen der HSV drückte, spielte die Borussia abgeklärt. Theoretisch hätte Hamburg kein Tor schießen dürfen, schließlich hatte der HSV über die gesamten 90 Minuten keine einzige zwingende Torchance. Allein nach Standardsituationen und durch Distanzschüsse kam – natürlich – Gefahr auf, aus dem laufenden Spiel ist der Hamburger Fußball mit „ungefährlich“ noch nachsichtig beschrieben. Die Doll-Truppe erinnert ein bißchen an eine Dorfmannschaft in der Kreisliga: Es gibt einen überdurchschnittlichen Spielmacher (Rafael van der Vaart), der an jeder gefährlichen Aktion maßgeblich beteiligt ist; fällt der aber aus oder wird gut abgeschirmt, ist jede Kreativität und Unberechenbarkeit hinfort. Gut für Gladbach, denn die langsamen HSV-Bemühungen eigneten sich ganz gut, hinten Selbstvertrauen zu sammeln. Gegen einen Gegner, der schneller und ballsicherer nach vorn spielte, hätte die Hintermannschaft der Fohlen sicher nicht so gut ausgesehen. Zé Antonio spielte unauffällig, aber organisiert, Thomas Helveg spielte auf der rechten Seite stark. Links war Tobias Levels sicher der schwächste Gladbacher, der teilweise haarsträubende Fehler produzierte und der einzige war, bei dessen Aktionen man immer etwas zitterte. Marvin Compper macht (noch) fehlende Klasse immerhin durch taktische Cleverness wett und spielt bisweilen ausgesprochen klug foul, zum Beispiel in der elften Minute, als Gladbach den Ball nach einem eigenen Freistoß verlor und in einen schnellen Konter zu geraten drohte. Auch das will gelernt sein.

Angetrieben von wirklich großartigen Gladbacher Fans konnten sich die Fohlen nach gut zwanzig Minuten von der Anfangsoffensive des HSV befreien. Sie machten mehr und mehr selbst das Spiel, hatten deutlich mehr Spielanteile, insbesondere auch, weil Hassan El Fakiri seine Lässigkeit langsam ablegte und sich anschickte, ein Aktivposten in der Offensive zu werden. Heynckes war an der Seitenlinie auffällig gegenwärtig, gab Michael Delura und Zé Antonio, besonders bei Standardsituationen, immer wieder wild Anweisungen; es schien so, als hielten sich seine Mannen nicht so ganz an die Absprachen. Schon nach einer halben Stunde aber zeichnete sich das Gladbacher Hauptproblem mehr als deutlich ab: Bis dreißig Meter vor dem gegnerischen Tor spielt die Borussia wirklich ansehnlich, dann dauert alles viel zu lange, und die Angriffe enden ähnlich ungefährlich wie die des HSV. In der 41. Minute konnte Kasey Keller, der nach seiner schulterverletzungsbedingten Auswechslung soeben auf die Bank zurückgekehrt war, die bis dahin größte Chance des Spiels mit ansehen: Kahe war von Thijs im Strafraum bedient worden, stand da und man wollte schreien „Schieß!“, doch er schoss nicht. Und schoss immer noch nicht. Und drehte sich und dribbelte, und dann war die Chance vorbei. Halbzeitpause, auch für den guten Schiedsrichter Florian Meyer, schon der zweite in dieser Woche, der das Spiel endlich einmal nur dann unterbrach, wenn es wirklich sein musste.

Der HSV spielte in der zweiten Hälfte engagierter, ohne jedoch zwingende Chancen zu erarbeiten. So sah man ein paar Schüsse (van der Vaart) und Schüsschen (Ljuboja, Boubacar Sanogo), mal auch einen Kopfball, aber alles nichts, was überzeugt hätte. Gladbachs Spiel wirkte so ideenlos nicht. Meist über rechts versuchte sich die Borussia, was angesichts eines schwachen Eugen Polanski nur selten gut ging und bei Heynckes desöfteren Kopfschütteln auslöste. Man hatte das Gefühl, die Fohlen wussten wohl, was zu tun sei, um die Hamburger Hintermannschaft auszuhebeln. Die Ideen waren da, allein es fehlte das Vermögen, sie umzusetzen. Ein ums andere Mal gut gedacht, kamen die Pässe zu ungenau und schludrig, zum Beispiel Polanskis aussichtsreicher Flankenversuch in der 65. Minute. Immer, wenn es schnell gehen sollte, fehlten die technischen Fertigkeiten, den Ball auch bei hohem Tempo noch zu kontrollieren. Vermutlich aber ist dieses Manko beruhigender und einfacher zu beheben, als würde es komplett an Spielwitz fehlen. Genau das meinte Heynckes, als er anschließend von „engagiert und taktisch sehr klug sprach“, immer jedoch mit Bezug auf „unsere jetzige Situation“. Die besten Chancen für die Borussia:In der 52. Minute, nachdem ausnahmsweise mal Delura über rechts einen schönen Angriff einleitete, Neuville flankte und Thijs verpasste. Und natürlich in der 76. Minute, als Wesley Sonck sich in seiner ersten Aktion auf rechts durchsetzte und auf Kahe passte, der sich schon zum Jubeln fertig machen durfte, weil er sechs Meter allein vor Torwart Wächter stand. Das Ende kennen wir; der hochverdiente Ausgleich fiel erst einige Minuten später, geschossen von einem starken und spielfreudigen Oliver Neuville.

Gladbach – Fans und Spieler – feierten am Ende den ersten Punktgewinn auswärts, die Fans übrigens so lange, dass einige Spieler zwanzig Minuten nach Abpfiff noch einmal rauskamen. Thomas Doll befand, „der Punkt bringt uns nicht weiter“ und beschloss übellaunig eine „sehr, sehr schlechte Woche“. Und Jupp Heynckes kann sich auf sein Gefühl verlassen, denn er blieb dabei: „Rein gefühlsmäßig muss man so ein Spiel gewinnen.“ Gegen Hannover in einer Woche sollte das besser klappen!

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, so ist das mit der Wirklichkeit. Selbstverständlich ist Wirklichkeit nicht die Sportschau, sondern ein Spielbericht eines Borussen-Fans. Ist klar.

Merkwürdig nur, dass die Wirklichkeit der Sportschau auch die sämtlicher anderer Medien ist, die über das Spiel berichten, und die unisono - zurecht - einen glücklichen Punktgewinn der Gladbacher gesehen haben.

Wirklichkeit ist vielmehr, dass das grenzdebile Gerede des Herrn Heynckes nicht mehr ernstzunehmen ist. Schon rund um das VfDuell war das mehr als peinlich, und gestern fand das seine Fortsetzung. Von oberlehrerhaften Ausführungen über die Inkompetenz der Journalisten, die er alle Naselang einstreut, mal ganz abgesehen.

Das Ganze ist eine Mischung aus Überheblichkeit und Altersstarrsinn, und wenn der gute Mann nicht so einen guten Namen aus früheren Zeiten hätte (wobei es da auch dunkle Flecken gibt, man frage nach in Frankfurt und Gelsenkirchen), wäre er längst gefeuert worden.

Aber jeder macht sich seine Wirklichkeit, wie sie ihm gefällt. Und ehe man sich versieht, ist die tatsächliche Wirklichkeit ab Sommer 2007 die, dass es sich hier um ein reines Zweitligablog handelt...

Anonym hat gesagt…

Ich wußte gar nicht, daß die unwerten Kollegen von der BLÖD hier schon Leserkommentare verfassen. Dem Märchen vom glücklichen Punktgewinn liegt schlicht der Fehlschluß zugrunde, nur vom späten Zeitpunkt des Tores eine Antwort darauf abzuleiten, ob das Unentschieden über 90 Minuten hinweg gerechtfertigt war oder nicht. Wer sachdienliche Hinweise zur Bewertung des Spiels sucht, dem empfehle ich neben der Analyse des VfLog auch den Spielbericht auf SEITENWAHL. Nicht, daß ich denke, daß dieser Hinweis etwas ändert: Der sachkundige Leser weiß dies natürlich ohnehin, während der BLÖD-Leserbriefschreiber allein von Satzbau und Wortwahl überfordert wäre...

Anonym hat gesagt…

Und schon meldet sich der nächste Gladbach-Fan zu Wort, und verweist auf seine Spielanalyse, die ebenso langatmig und genauso falsch ist wie die des VfLog. Euer Kardinalfehler ist der, aus der möglicherweise tatsächlich vorhandenen Steigerung der Gladbacher von den bisherigen unterirdischen Auswärtsleistungen zu einer "normalen" schlechten Leistung einen verdienten Punktgewinn abzuleiten. Leute, setzt mal Eure Vereinsbrille ab, denn es ist keineswegs nur die Bild, die Euren Thesen nun gar nicht folgen kann. Beispielhaft hier mal drei Zitate:

Zitat Kicker: "Neuville verwandelte eine Vorlage von Degen aus fünf Metern eiskalt (84.) und sorgte für den glücklichen und unverdienten ersten Punktgewinn seiner Elf in der Fremde."

Zitat FAZ:"Neuville nutzte in der 84. Minute ein Durcheinander im Strafraum der Gastgeber und sorgte für das aus Sicht der Gladbacher glückliche Unentschieden."

Zitat Bundesliga.de: "Oliver Neuville (84.) sorgte mit seinem Treffer für den glücklichen Punktgewinn der Gastmannschaft."

Und das ließe sich beliebig fortsetzen...

Anonym hat gesagt…

Das Problem des anonymen Kollegen scheint darin begründet zu sein, dass er - ebenso wie scheinbar große Teile der Presse - unrefelektiert dem Arena-Kommentar folgt. Spätestens beim Tor der Hamburger und dem dort dilletantisch unterdrückten Jubel müsste allerdings jedem aufgefallen sein, dass es sich bei diesem Pilava-Verschnitt um einen Vollblutfan der Gastgeber gehandelt hat. Nach dem Ausgleich blieb dort nur maßlose Enttäuschung. Wer ein bisschen Sachverstand mitbringt muss der hier seitens des Blogs vertretenen Einschätzung ohne wenn und aber zustimmen.

Anonym hat gesagt…

Hallo Vflog!
Eines vorweg: Die Kicker-Noten sind dermaßen lächerlich, gewürfelt und wahllos vergeben, dass man denken könnte, sie werden eher nach Aussehen, Trikotzustand und Interviewbereitschaft der Spieler vergeben als mit Fußballverstand der Journalisten! Ein Grund für mich, nicht mehr am Kicker-Managerspiel teilzunehmen.

So, nun aber zum Spiel:
Als Schalke-Fan und norddeutscher HSV-Sympathisant möchte ich hier ein bisschen Neutralität ins Spiel bringen.
Ich war auch im Stadion (mit einem Gladbach-Fan) und wir waren uns einig, eines der schwächsten Bundesliga-Spiele seit langem gesehen zu haben.

Beide Mannschaften haben sich in der ersten Halbzeit mit Fehlpässen überboten, sind herumgestolpert (auf dem frisch verlegten Rasen) und waren dermaßen ungefährlich, dass es schier unglaublich ist, dass sich der arme Keller bei der einzigen Hamburger Strafraumszene der ersten Hälfte auch noch verletzt hat. Gute Besserung auf diesem Wege!

In der Halbzeitpause konnte ich in der Herrentoilette dann das Fazit von ungefähr 50 pinkelnden Männer aus beiden Lagern aufschnappen, die sich alle einig waren: "Grottenkick, Scheißspiel, unterirdisch, Zweitliganiveau, dafür die lange Anreise etc." Und sie hatten Recht!

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war dann für kurze Zeit zu spüren, dass Thomas Doll die Mannschaft vielleicht doch noch erreicht. Immerhin wurde das Tempo ein wenig erhöht und die Gladbacher konnten sich nur durch lange Bälle befreien. Allerdings währte diese Phase keine 10 Minuten. Danach wären beide Teams bemüht, aber bis auf ein, zwei Szenen so harmlos, dass beide Torhüter keinen gefährlichen Ball halten mussten. Dass dann doch noch "zwei" Gladbacher Tore gefallen sind, war zum einen auf die einzige gelungene Aktion des letztjährigen Zauberfußballers Atouba zurück zu führen, zum anderen auf das mangelnde Selbstbewusstsein der Hamburger, die die Gladbacher noch mal ins Spiel kommen ließen.
Zu Atoubas Geistesblitz:
Ausnahmsweise rannte er nicht mit dem Ball ins Aus oder gegen einen Gegenspieler. Er überlief einfach zwei Gladbacher und spielte eine scharfe Flanke in den Fünfer, die dann nicht von Ljuboja (was sogar in Echtzeit zu sehen war), sondern vom Gladbacher Levels ins Tor befördert wurde.

Das Gladbacher Tor war dann eine von zwei wirklich bis zum Ende und in den Strafraum schön durchgespielten Aktionen, die dann Neuville mit seinem einzigen echten Torschuss abschloss. Das Kahé einige Male in guter Position nicht ins Tor getroffen oder auf einen besser postierten Mitspieler gepasst hat (man darf auch im Strafraum den Kopf heben und noch abspielen!), verwundert in Gladbach und der Bundesliga wohl niemanden mehr.

Und dass weder die Hamburger noch die Gladbacher das Tor des Gegners in Gefahr bringen konnten, spricht zum einen für die ordentliche Defensivarbeit der Mannschaften (wird auch Zeit), zum anderen aber vor allem für die Angst, bloß nicht verlieren zu wollen und für die mangelnde Gefährlichkeit beider Teams, die noch einige Zeit im Abstiegskampf verbringen werden.

Alles in allem hatte das Spiel „keinen Sieger verdient“ und es ließe sich sicher diskutieren, ob die Teams für dieses Niveau überhaupt noch einen Punkt bekommen sollten (zum Vergleich Hertha-Bochum 3-3)!

Und um in Kickermanier abzuschließen: es hätte von mir kein Spieler dieses Spiel eine bessere Note als drei bekommen!

Gruß Gunnar

Anonym hat gesagt…

nun, wenn in der 84. Minute der Ausgleich fällt, kann man durchaus von Glück reden.

Dennoch - ich stimme Heynckes zu - da war in der Tat mehr drin. Für den HSV habe ich nicht eine einzige hochkarätige Chance gesehen. Vielmehr hatte der HSV eine Menge Glück.

Wer erzielte das Tor? Es war Levels. Den Schuss des Stürmers hätte Heimeroth locker gefangen. Weiteres HSV-Glück war der im Abschluß völlig indisponierte Kahe. War die Chance in der ersten Halbzeit nur eine 90%ige - und damit immer noch mehr als alle HSV-Chancen - mußte er in der 76. Minute verwandeln. Auch hier hatte wer Glück? Richtig - der HSV.

Sicherlich sollten wir die Kirche im Dorf lassen, uns über den ersten Auswärtspunkt freuen und nicht zwei verlorenen nachtrauern.

Schlecht reden lassen sollten wir und das Spiel aber auch nicht. Jedem der ARD-Geschädigten kann ich am Sonntag nur Arena empfehlen. Da gibt es eine Tonoption, die anwählbar ist und - schwups ist man sog. "Journalisten" ala Simon erlöst.

Anonym hat gesagt…

Also wenn ich nach Stadionbesuchen mal Sportschau sehe, frage ich mich auch manchmal, ob der Kommentator und ich dasselbe Spiel erlebt haben.

Die Berichterstattung im Fernsehen unterliegt leider zu häufig journalistischen und dramaturgischen Gesichtspunkten, die um jedes Spiel irgendwie eine Geschichte stricken müssen.

Diese Geschichte wird leider häufig schon vor dem Spiel gestrickt, oder man strickt drei Geschichten - je nach Ergebnis - und legt diese dann schablonenartig auf das Geschehen, ob es nun passt oder nicht.

Anonym hat gesagt…

"Und das ließe sich beliebig fortsetzen..."

Schande: Der Kicker ist umgefallen. In der Printausgabe steht doch tatsächlich: "Ein leistungsgerechtes Resultat (...) Am Ende war Gladbach drei Punkten näher."

Wird denn jetzt die Meinung revidiert, oder haben die vom Kicker doch keine Ahnung?

Anonym hat gesagt…

Sicherlich sind statistische Eckdaten auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn man sich aber auf das sich selbst widersprechende (Ex-)"Fach"-Magazin kicker beruft, darf man auch die dort konstatierte Chancengleichheit von 3:3 nicht unter den Teppich kehren, wenn man von einem verdienten oder gücklichen Unentschieden sprechen will.

Anonym hat gesagt…

das schlimme phänomen, das aus diesem allem spricht: der wunsch ist hier der vater des gedanken - auf beiden seiten. der wunsch auf der einen seite bei (uns) heimdeppen vom HSV, mal wieder ein anständiges, spielerisch ansprechendes, souveränes heimspiel zu sehen und alles andere auf pech, schiedsrichter etc. zu schieben - und wenn nicht über die auswärtsdeppen gewonnen werden kann, dann ist das fass längst übergelaufen. und bei den auswärtsdeppen die sehnsucht nach einem tollen auswärtsspiel mit rasanten, bis zum ende ausgespielten kontern, mit vielen torschüssen, ohne phlegma, lethargie, passivität, ohne fehlentscheidungen der schiedsrichter etc. die realität sah mal wieder anders aus - auf beiden seiten. beide seiten können argumentieren, dass da mehr drin war, weil der gegner phasen hatte, die man viel besser hätte ausnutzen können. die realität ist, dass beide teams zurzeit rumkrepeln, aus den bekannten gründen. und wenn sich da nicht bald was dran ändert, werden beide noch mehr von der realität eingeholt... ich wünsche uns allen jedenfalls eines: besseren, erfolgreicheren fußball! auswärts wie zu hause! sonst nimmt die hoffenheimerisierng ihren lauf schneller, als man bayer leverkusen sagen kann...