Vieles spricht dafür, dass am Wochenende die ganze Welt von einer Welle der Begeisterung, der Wut, des Aufstands überrollt wird. Exklusiv im VfLog heute drei wichtige Gründe.
a) Milton Friedman ist gestorben.
Milton Friedmann war einer der weltweit bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler, er war Nobelpreisträger und Anhänger der freien Marktwirtschaft. Jetzt ist er tot. Freunde des an Herzversagen gestorbenen Friedmans mutmaßen, der mitreißende Auftritt der deutschen Nationalmannschaft gegen Zypern hätten ihn zu sehr mitgenommen. Doch dies nur nebenbei. Wichtiger: Experten rund um den Globus fürchten jetzt das Ende des Kapitalismus. Was tun, jetzt, da Friedman uns im Stich gelassen hat - das fragen sich Neokonservative auf der ganzen Welt. "Die Geißel des Sozialstaats kommt über uns", dreut Guido Westerwelle Böses, und US-Präsident George W. Bush kündigt an: "Wir brauchen einen neuen McCarthy! Jetzt müssen wir wachsam sein!"
b) Ilja Kaenzig wurde bei Hannover 96 gefeuert.
Der sympathische und nahbare Kaenzig wurde dieser Tage als 96-Manager von der Leine gelassen, doch er ging nur widerwillig. Alle haben Angst: Der kommt zurück, wenn man einen Moment nicht aufpasst. Für das Gipfeltreffen der Spitzenklubs Hannover und Gladbach am Wochenende ist nun geplant, weiträumig um den Borussia-Park einen 13 Kilometer langen Zaun zu ziehen. Die Kosten dafür beziffern die Verantwortlichen auf 11 Millionen Euro. Wer die Kosten übernehmen wird, ist indes strittig. Hannover pocht darauf, Gladbach habe auch die Sicherheit des Gegners zu gewährleisten, der VfL weigert sich, den Zaun alleine zu finanzieren. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Austermann (CDU) schlug vor: "Wir sind gern bereit, als Gastgeber für den Gipfel einzuspringen!"
c) Osnabrück will Tabellenführer bleiben.
Das Friedensangebot sowohl an die Kapitalisten als auch an Austermann kommt aus der Friedensstadt Osnabrück: Der VfL stellt sich für ein Spitzenspiel am Samstag in Kiel/Schleswig-Holstein zur Verfügung. Dann will die Mannschaft von Pele Wollitz die Tabellenspitze in der Regionalliga Nord verteidigen. Dazu wäre ein Auswärtssieg hilfreich. Doch darüber erst einmal: Schweigen. Bevor die Emotionen zu hoch kochen.
Freitag, 17. November 2006
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