Montag, 20. November 2006

nicht-ereignisse

Versuchen wir am Tag danach mal einen eher philosophischen Ansatz: Wenn etwas Vorhersehbares oder zumindest nicht komplett Undenkbares eintritt, ist es dann überhaupt ein Ereignis im ursprünglichen, im eigentlichen Sinne? Mit anderen Worten: Wenn die Borussia ihr Heimspiel gegen Hannover verliert und vorher schon darüber gesprochen und nachgedacht wurde, was passiert, wenn die Borussia ihr Heimspiel gegen Hannover verliert; dann ist diese Niederlage keine unbedingte Niederlage mehr, weil über deren Bedingheit, das heißt ihre möglichen Ursachen und Folgen, ja schon im Vorhinein gestritten wurde. Und wenn etwas also nicht neu ist und überhaupt gar kein Ereignis: Ist es dann überhaupt der Rede wert?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Frage, ob ein vorhersehbares Ereignis der Rede Wert ist, sollte aufgrund ihrer Berechtigung schon einer Antwort zugeführt werden.

Andersherum lautet die Frage doch, ob nur Neues und Unvorhergesehenes einen Anspruch auf Berichterstattung haben.

Wenn man den Fußball (völlig zu Unrecht) mit etwas Profanen wie dem Wetter vergleicht, muss man feststellen, dass es alles schon einmal gegeben hat: Sonne und Regen, Siege und Niederlagen, Gewitter und Graupel, Heynckes und ...; aber das heißt ja nicht, dass ab hoc die Wettervorhersage eingestellt wird, wenn das Wetter morgen so wird wie es heute ist und gestern war. Also sollte man sowohl bei anhalten sportlichen Enttäuschungen ebenso wie bei Siegesserien am Ball bleiben.

Im Ergebnis bin ich also der Meinung, dass man über vorhersehbare Ereignisse berichten darf. Sollte vflog.de das anders sehen, wünsche ich schon jetzt schöne zweieinhalb Wochen Urlaub, denn bei Auswärtsspiele in Stuttgart und München wird dann wohl kaum Berichteswertes herum kommen.

Anonym hat gesagt…

Ja, genau! Diese Schweigerei nach Niederlagen ist grober Unfug. Nach Siegen jubeln können auch Eventfans. Jetzt sind richtige Rauten gefragt.