Dem Handball sei Dank! Endlich gibt’s wieder begründete Bestechungsvorwürfe im deutschen Spitzensport. Nachdem VfL-Fan Robert Hoyzer seine Karriere als Pate von Potsdam (Jaja, es war Berlin, aber das klingt nicht so schön.) so bedauerlich schnell beendet hatte, fürchteten wir schon, als gute Skandälchen müssten fortan wieder der x-te Dopingfall im Radsport oder ein langweilig gekungelter Punktsieg beim Boxen herhalten.
Doch was die paar handverlesenen kritischen Handballjournalisten dieses Landes in den vergangenen Wochen so ans Tageslicht beförderten, klingt doch alles sehr erquicklich: Ein deutscher Serienmeister soll sich für knapp 100.000 Euro den Sieg in der Champions League gekauft haben; zwei deutsche Schiedsrichter müssen einräumen, nach einem Europapokalfinale habe man an einem russischen Flughafen plötzlich 50.000 Dollar in ihrem Gepäck gefunden; und die Verbandsfunktionäre managen die knifflige Lage, dass es eine wahre Wonne ist. Alles in allem liest sich das sehr heiter und scheint vielversprechender Weise erst die Spitze des Eisbergs zu sein.
Doch selbst, wenn das alles stimmt, ist der Handball nicht vollends verdorben! Es gibt eine Menge gänzlich unverdächtiger Spiele. Etwa das WM-Halbfinale 2007 zwischen Deutschland und Frankreich. Oder Flensburg gegen Minden am letzten Bundesliga-Spieltag der vergangenen Saison. Minden musste, um nicht abzusteigen, in Flensburg siegen, für das die Saison schon gelaufen war. Flensburg hatte bis dahin nur ein einziges Mal zu Hause verloren. Minden schaffte die Sensation und den Klassenerhalt. Minden war einfach die bessere Mannschaft an diesem Tag.
Unbenommen von alldem bleibt die beste Handball-Mannschaft in Deutschland ohnehin der VfL Gummersbach. Die spielen nämlich als einzige mit im Konzert der Großen, in der VftabelLe (rechts auf dieser Seite).
Mittwoch, 18. März 2009
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