– Ein Gastbeitrag von Ansgar N.–
Angesichts von Tabellenstand, Punktezahl und Abstand zum rettenden Ufer gibt es derzeit wenig zu beschönigen: Vieles spricht leider wieder einmal dafür, dass sich die hartgesottenen und leidensfähigen, also die einzig wahren Gladbach-Fans auf ein entbehrungsreiches, dafür hoffentlich aber auch siegreiches Jahr in der 2. Bundesliga einstellen müssen. Um eventuell aufkommende Trauer oder gar Wehmut gegenüber trüben Aussichten gleich im Keim zu ersticken, ist dies also genau der richtige Zeitpunkt, um an glorreiche Zeiten und erstklassige Spieler zu denken.
Für Gladbachfans heißt das bekanntlich in der Regel die Gedanken weg von der tristen Gegenwart und zurück in die Fohlenvergangenheit schweifen zu lassen. Da aber Hennes und Jünter schon zu oft für die Realitätsflucht, die für die gute Laune des wahren Fans so oft nötig ist, herhalten mussten, beginnen wir heute eine neue Serie über weitere erstklassige Gladbacher.
Den Anfang machen wir mit, naja, wem wohl, natürlich mit Marvin Compper, der geradezu beispielhaft verkörpert, wohin der Weg von der harten Gladbacher Ersatzbank führen kann: Nach oben, und zwar nach ganz oben. Hoffenheim mag zwar ein Dorf sein und nur eine Kneipe haben, aber seit Marvin Compper von Gladbach dorthin gewechselt ist, gibt's für ihn und den Club nur noch die Richtung nach oben: Bundesliga, Tabellenspitze, Nationalmannschaft (das erste Spiel auch noch gegen das Mutterland des Fußballs) -- will er diesen Weg fortsetzen, kann er eigentlich nur noch in zwei Jahren nach Gladbach zurückwechseln. Da in Hoffenheim nicht gerade der Bär steppt, hat sich Marvin Commper gleich in doppelter Hinsicht in Heidelberg verliebt, wo er in der traumhaften Weststadt lebt.
Auch wenn die Leser dieses sympathischen Familienblogs sich über den unaufhaltsamen Aufstieg von Marvin Compper (von Hoffenheim mal ganz zu schweigen) sicherlich nur begrenzt freuen können, ist es doch tröstlich zu wissen, dass erstklassige Gladbacher furiose Karriere machen. Dies übrigens nicht nur in Deutschland, wie wir im zweiten Teil anhand von Eugen Polanski zeigen möchten, der derzeit bei Getafe die spanische Liga aufmischt und maßgeblich zum 1:1 gegen den FC Barcelona und zum 3:1 gegen die königlich-galaktischen von Real Madrid beigetragen hat. Was ist angesichts solcher Karrieren schon die Aussicht auf ein Jahr 2. Liga, zumal diese ja bekanntlich mit Meisterschaft, Aufstieg und Champions-League-Ambitionen endet...?!
Anmerkung der Redaktion: Der Autor beteuert, dass er nicht nur leidenschaftlicher Hoffenheim-Fan, sondern tatsächlich auch Sympathisant der VfLs sei, auch wenn man dies dem vorliegenden Text nur begrenzt anmerkt. Zuletzt wurde er übrigens in der Nähe der neuen Arena in Sinsheim gesehen.
Donnerstag, 5. März 2009
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