Samstag, 23. Juni 2007

bastelkurs

Basteln ist Männersache. Jedes Jahr im Sommer, immer in der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juli, manchmal auch länger, basteln Männer auf der ganzen Welt und versuchen sich gegenseitig zu übertreffen. Auch in Osnabrück werkeln Trainer und Manager am Kader für die Premierenspielzeit in der Bundesliga der Herzen. Sechs Neue haben schon in Osnabrück unterschrieben.

Als Innenverteidiger: Uwe Ehlers, von Ligakonkurrent Erzgebirge Aue, spielte mit Rostock und 1860 München schon in der Bundesliga, der Oldie unter den Verstärkungen.
Für das Mittelfeld: Paul Thomik, aus Unterhaching, ehemaliger Nationalspieler der U20; Pierre de Wit, vorerst entliehen bei Bayer Leverkusen, erst 19 Jahre alt, dennoch die Erfahrung von vier Bundesligaspielen in den Beinen; Henning Grieneisen, von Holstein Kiel, zwei Minuten Bundesligaerfahrung für Arminia Bielefeld; Matthias Heidrich, von Bundesligaabsteiger und Ligakonkurrent Aachen, vorher lila-weiße Schule in Aue.
Im Angriff: Gaetano Manno, vom Wuppertaler SV, letzte Saison zwölffacher Torschütze.

Eine partielle Erneuerung der Mannschaft ist bitter nötig. Denn erstens müssen die Abgänge Cartus, de Jong und voraussichtlich auch Surmann ersetzt werden. (Wobei "ersetzt" nur auf die letzten beiden zutrifft. Daniel Cartus gilt es nicht zu ersetzen, vielmehr braucht der VfL statt seiner einen Fußballspieler.) Zweitens braucht es für eine bessere Liga eine bessere Mannschaft. In beiden Angelegenheiten scheint Osnabrück auf ganz gutem Weg.

Das heißt: Mit Thomik hat der VfL eine bitter nötige Alternative für die rechte Mittelfeldseite verpflichtet, auch Grieneisen und Heidrich sollen das defensive Mittelfeld verstärken, das gerade auf den Außenpositionen zu den Schwachstellen in der Regionalliga-Rückrunde gehörte. Schlagen die Neuverpflichtungen ein, ist der VfL im Mittelfeld gut aufgestellt.

Im Angriff ist vieles ungewiss. Das Hü und Hott in Sachen Addy Menga nervt langsam, fest steht aber auch, dass Menga in der Form der vergangenen Saison für den VfL nicht zu ersetzen sein wird. Mehr denn je muss man auf die genesene Rückkehr von Markus Feldhoff hoffen. Viele hatten ihn nach einigen schwächeren Auftritten schon vor seiner Verletzung abgeschrieben, doch käme er wieder richtig in Tritt, wäre Feldhoff auch in der 2. Liga ohne Frage gut aufgehoben. Ob das auch für Chitsulo und Menno gilt? Wenn sich einer von beiden durchsetzte, wäre das womöglich mehr als zu erwarten ist. Also: Läuft es optimal, ist der VfL auch im Sturm gewappnet. Verlässt aber Menga den Verein und verletzt sich womöglich Thommy Reichenberger, wird's vorne eng.

Das Sorgenkind ist derzeit noch die Abwehr: Sowohl außen als auch in der Innenverteidigung liegt, wie es immer so schön heißt, in der Breite zu wenig Substanz. Gehen wir mal naiv von einer weiteren Paradesaison Thomas Cichons aus und stellen ihm den gottlob verpflichteten Ehlers an die Seite, gibt es als Ersatz für die Innenverteidiger wenig Auswahl: Ndjeng wollte Wollitz nach dem Hamburg-Spiel nie wieder aufstellen, die Notlösung hieße Beer, der eigentlich außen besser aufgehoben ist. Dort, als Außenverteidiger, spielen nach wie vor Schäfer (zurecht!) und Tredup, bei dem nicht sicher ist, ob seine Klasse für die 2. Liga reicht. Für die Abwehr täte dem VfL noch ein Allrounder gut.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie kommt Ihr darauf, dass Surmann geht? Der ist weiterhin im Kader.

Anonym hat gesagt…

Text geändert, jetzt heißt es plötzlich "voraussichtlich auch Surmann"?? Nochmal die Frage: Wie kommt Ihr darauf? Es war noch nirgendwo die Rede davon, dass der gehen will oder soll!

Maik hat gesagt…

Stimmt: Da es noch nicht offiziell ist, habe ich ein "voraussichtlich auch" davor gesetzt.
Dass Surmann geht, hat mir jemand verraten, der es eigentlich wissen müsste. Auch ich bin gespannt, ob dieser Jemand Recht behält.