Der Blick auf das Elend anderer lässt das eigene meist erträglicher dastehen. Blicken wir also gen Dortmund. Dort bekommt gerade Christian Wörns ordentlich sein Fett weg, weil er angesichts der aktuellen Tabellensituation sagte: "Wir haben alles selbst in der Hand, im Moment mache ich mir keine Sorgen." Alle prügeln also auf Wörns. Tatsache ist: Die Vereinsführung war es, die nach der Hinrunde Trainer Bert van Marwijk entließ, als die Borussia im gesicherten Mittelfeld auf dem 9. Platz stand. Begründung war, die Mannschaft entwickele sich nicht so wie erwartet und schöpfe ihr Potenzial nicht aus. Wer verkennt in Dortmund nun die Realität - die Herrschaften Watzke und Zorc, die in der Mannschaft UEFA-Cup-Qualitäten schlummern sahen, oder Wörns? Wer ist schuld an der Misere - eine komplett illusorische Erwartungshaltung oder ein von Niederlagen verunsichertes Team?
All das erinnert sehr an die Zustände beim VfL am Niederrhein. Hier jedoch, das muss man sagen, geht man mit den unwiderbringlichen Fakten zumindest in dieser Saison professioneller um. Im Abstiegskampf ist man angekommen, und sogar die Mannschaft hat ihn angenommen. Gladbach wartet nun auf Siege gegen das, was womöglich nicht mehr zu verhindern ist. Dortmund wartet voraussichtlich auf Thomas Doll.
Montag, 12. März 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen