Gestern schon warteten wir mit den Endergebnissen vom Wochenende auf. Nun folgt der Spielbericht zum VfL-Auswärtskick morgen Nachmittag in Berlin.
Die Frage nach dem "Wie" lassen wir mal galant unter den Tisch fallen. Ansehnlich war das Osnabrücker Spiel sicherlich nicht, doch das 2:0 gegen die voraussichtlichen Absteiger aus Berlin war ein immens wichtiger Erfolg - der erste seit Ende Februar. Der Führungstreffer kurz nach der Halbzeit vom starken Mathias Surmann und das zweite Tor in der Nachspielzeit von Daniel Chitsulo bescheren dem VfL nun 46 Punkte. Im heißen Aufstiegspoker spielt Osnabrück weiterhin mit bestens Karten und hat als Joker ja auch noch ein Spiel mehr auszutragen als die meisten anderen Teams. Sollte Lübeck am Sonntag nicht allzu hoch gegen Erfurt gewinnen, stünde Osnabrück sogar nach wie vor auf einem Aufstiegsplatz.
"Natürlich sind wir alle sehr erleichtert. Wenn man so lange nicht gewinnt, das kratzt natürlich am Selbstvertrauen meiner Spieler. Aber die Jungs haben alle einen tollen Charakter, darum war das für mich nur eine Frage der Zeit." Pele Wollitz urteilte nach dem Spiel gewohnt demonstrativ, was sein Vertrauen in die Mannschaft angeht. Und das, obwohl der VfL in der ersten Halbzeit bemerkenswert fahrig gestartet war. Insbesondere die gewöhnlich stabile Innenverteidigung um Dave de Jong und Dominique Ndjeng schwächelte mehrmals und ließ die VfL-Fans die Luft anhalten. Gleich mehrere starke Paraden von Frederik Gößling verhinderten Schlimmeres. Im ersten Abschnitt spielten neben Gößling nur der im Moment nicht wegzudenkende Jo Enochs, Surmann und Hendrik Großöhmichen in Normalform. Der Rest vesank in Lethargie. Nach vorn gelang, abgesehen von zwei gefährlichen Freistößen, gar nichts, nicht eine Ecke konnten sich die Osnabrücker erarbeiten.
Die Halbzeitansprache von Pele Wollitz wird dementsprechend laut gewesen sein. Nach Wiederanpfiff war der VfL zwar immer noch wiederzuerkennen, dennoch gab sich das Team deutlich engagierter. Folgerichtig nutzte Surmann die erste sich bietende Chance in der 51. Minute und verwertete ein schönes Zuspiel von Thomas Reichenberger. 1:0. In von Herzen gefallenen Steinen stand es schätzungsweise 430:0. Diesen deutlichen Vorsprung verstand die Mannschaft dann immerhin einigermaßen souverän zu verteidigen. Die Hertha hatte so gut wie keine Torchance mehr, der VfL allerdings auch nicht. Was soll's?!
Fest steht erstens: Wenn man nach einem Krisenmonat März gegen Hertha nicht das 1:1 kassiert, sondern im Gegenteil spät das 2:0 macht, darf man sich in Osnabrück zumindest etwas wie eine Spitzenmannschaft fühlen. Und zweitens: Das nächste Heim- und Spitzenspiel gegen das andere Berlin, nämlich Union, gewinnt man so noch lange nicht.
Freitag, 30. März 2007
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